General Manas stellt sich der Polizei

Der wegen Menschenhandels verdächtigte ranghohe Offizier Manas Khongpaen (DER FARANG berichtete) hat sich der Polizei gestellt. Der Generalleutnant schritt am Mittwoch wortlos an Fotografen und Reportern vorbei in die Polizeizentrale in Bangkok. Er hat sich zu den Vorwürfen bislang nicht geäußert. Die Polizei machte die Anklagepunkte Anfang der Woche publik und bestellte ihn ein. Er kam in Gewahrsam.

Thailands Polizei hat mit ihrem plötzlichen Durchgreifen gegen Schlepper und Menschenhändler das jüngste Flüchtlingsdrama auf hoher See in Südostasien ausgelöst.

Schlepper trauten sich seit April nicht mehr, Flüchtlinge aus Myanmar und Bangladesch, die sie normalerweise über Thailand nach Malaysia schleusen, an Land zu bringen. Viele drifteten wochenlang unter katastrophalen Zuständen in überfüllten Booten auf dem Meer. Rund 5.000 erreichten die Küsten Malaysias, Indonesiens und Myanmars.

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Bei den Ermittlungen entdeckten Fahnder im Grenzgebiet von Thailand und Malaysia Dschungelcamps für Flüchtlinge und Dutzende verscharrte Leichen. Viele der Flüchtlinge sind muslimische Rohingya aus Myanmar. Sie werden in dem buddhistischen Land verfolgt. In Thailand wurden mehr als zwei Dutzend Dorfvorsteher und kleinere Beamte festgenommen, die den Menschenschmuggel geduldet haben sollen.

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