Prayuth feuert Direktor des nationalen Büros für Buddhismus

Premierminister Prayuth Chan-o-cha hat am Samstag erneut seine Macht mit Hilfe des Artikel 44 genutzt und den Direktor des Nationalen Büros für Buddhismus (NOB), Phanom Sornsilp, mit sofortiger Wirkung seines Amtes enthoben. Stattdessen wurde Polizei Oberleutnant Pongporn Pramsaneh, der Leiter der Abteilung für Steuerfälle beim DSI, als neuer Chef des Nationalen Büros für Buddhismus eingesetzt.

Der bisherige Chef Herr Pongporn wurde auf einen inaktiven Posten versetzt und als Sonderinspektor dem Amt des Premierministers zugeteilt. Die Umstellung des Direktors erfolgte laut den Berichten aufgrund der Unzufriedenheit von Premierminister Prayuth mit der Leistung des Amtes im Zusammenhang mit den Bemühungen der Behörden, auf der Suche nach dem ehemaligen Abt des Dhammakaya Tempels.

„Die Reformen müssen schnell umgesetzt werden und können nicht so lange warten, wie ein normales Verfahren dauern würde“, begründete er seine Entscheidung in der königlichen Gazette, in der die Umstellung des Direktors bekannt gegeben wurde.

Im Anschluss an die Bekanntgabe des neuen Direktors gab das nationale Amt für Buddhismus (NOB) ebenfalls eine Ankündigung heraus. Darin bat das NOB alle Niederlassungen in allen Provinzen um eine enge Zusammenarbeit und forderte sie auf, alle Mönche und Anhänger des Dhammakaya Tempels darum zu bitten, sich nicht dem Protest und dem Treffen der Anhänger des ehemaligen Abtes des Dhammakaya Tempels in Pathum Thani anzuschließen.

Das Amt beauftragte gleichzeitig alle älteren Mönche, Klosterregierungsausschüsse zu bilden, um mit den Vertretern des Justizministeriums zusammen zu arbeiten, um die Probleme beim Wat Dhammakaya zu lösen.

Gleichzeitig hat das NOB die Zusammenarbeit mit dem DSI erweitert, um den 2.300 rai großen Tempelkomplex im Bezirk Khlong Luang auf der Suche nach dem ehemaligen Abt, der seit gut acht Monaten nicht mehr in der Öffentlichkeit gesehen wurde, zu unterstützen.

Der gesuchte 72-jährige Sektengründer wird bereits seit dem letzten Jahr wegen angeblicher Geldwäsche und Empfangen von gestohlenen Vermögenswerten im Zusammenhang mit der Multi-Milliarden-Baht-Unterschlagung der Klongchan Credit Union Co sowie wegen illegaler Waldeingriffe durch die Mönche und Anhänger seines Tempels in mehreren Provinzen des Landes gesucht.

Inzwischen meldete sich auch Polizei Major Voranan Srilam, der stellvertretende Sprecher des DSI am Samstag zu Wort und bestritt die Behauptungen von einigen Anhängern des Tempels, dass das DSI keine Befugnis mehr habe den Tempel zu durchsuchen, da der Durchsuchungsbefehl angeblich abgelaufen sei.

Er erklärte dazu, dass die Beamten des DSI ihre Aufgaben zu dem Haftbefehl weiter ausführen würden. Selbst wenn der Dursuchungsbefehl abgelaufen wäre, können die Beamten ihre Suche aufgrund des Artikels 44 so lange fortsetzen, bis der gesuchte Abt gefunden wurde.

Der stellvertretende Ministerpräsident Prawit Wongsuwon hat bereits Ende der Woche darauf bestanden, dass der Abschnitt 44 nicht aufgehoben wird, bis die Beamten eine gründliche Suche in dem gesamten Komplex des Dhammakaya Tempel durchgeführt haben, egal wie lange es dauert.

General Prawit erklärte auf Nachfrage gegenüber den nationalen Medien, das die Suche nach dem ehemaligen gesuchten Abt des Tempels Phra Dhammajayo, der mittlerweile mit mehreren Haftbefehlen gesucht wird, so lange fortgesetzt wird, bis er von den Behörden gefunden wurde. Wenn nötig, kann die Suche auch ein Jahr oder länger dauern, fügte General Prawit hinzu.

Gleichzeitig sagte er, dass die Beamten bei der Durchführung ihrer Arbeit sehr vorsichtig seien, um einen möglichen Zusammenstoß mit den Anhängern des Tempels zu vermeiden. Mittlerweile hat das DSI die Internet- und Mobiltelefonkommunikation in und um den Komplex komplett abgeschnitten, um die Verbreitung falscher und verzerrter Informationen zu stoppen, berichtet ein Sprecher der Polizei.

Allerdings wurde bereits am Samstag berichtet, dass die gut ausgerüsteten und hochmodernen Anhänger des Tempels bereits Gegenmaßnahmen ergriffen haben. Sie haben innerhalb des Tempelgeländes eine Bluetooth Verbindung aufgebaut die es ihnen ermöglicht, wenn auch nur über kürzere Distanzen, weiter zu kommunizieren.

Am Samstag hatten ebenfalls mehrere Mönche gegen den Artikel 44 protestiert und symbolisch einen Kranz mit einem Schild des Artikels 44 verbrannt.

Gleichzeitig hatten sich auch zahlreiche Einwohner von Khlong Sam in der Nähe des Tempels friedlich zu einem Sitzstreik versammelt und ebenfalls für den Widerruf des Artikel 44 mit Schildern protestiert.

Ein Sprecher erklärte dazu, dass die Mitglieder der Gemeinde von den Aktionen der Behörden sehr betroffen seien und den Frieden in ihrer Gemeinde wieder herstellen wollen.

 

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berndgrimm
Gast
berndgrimm
28. Februar 2017 1:42 am

POLICE have found moves on social media to mobilise Dhammakaya Temple supporters, although no political connection has been confirmed so far, the national police chief said yesterday.

Pol General Chakthip Chaijinda said the Royal Thai Police were working with the Department of Special Investigation (DSI) to monitor activities by a group of people mobilising demonstrators at the controversial temple in Pathum Thani.

The monitoring would cover people living in neighbouring countries “trying to stir people up”, the police chief said.

“We have found movements on social media, with attempts to provoke people. The authorities are keeping an eye on this,” Chakthip told reporters yesterday.

Während die Thai Soap rund ums UFO Wat mit immer mehr Komparsen
weitergeht (die Scheinheiligen übertreffen mit ihrer Inszenierung sogar noch
Thaksins Volksrevolutionsoper von 2010)
laufen die “Spitzenleute” dieser Militärdiktatur um die Wette vor der
Verantwortung davon.
Ganz vorne natürlich Polizeichef Chakthip!
Für was ausser dem regelmässigen Geldkassieren ist der eigentlich verantwortlich?
Für die Polizeiaktivitäten offensichtlich nicht.
Aber auch sein Chef und Beschützer Prawit der nach 6Monaten Nichtstun
plötzlich zum Sturm auf die Festung der Scheinheiligkeit blies und seitdem
mit grossen Worten den taktischen Rückzug angetreten hat,
meinte im Fernsehen es wäre jetzt Aufgabe des Justizministers….
Und unser grosser Diktator der den obersten Flattermann gefeuert hat
und eine Doppel Null der DSI zum Kirchentagspräsidenten gemacht hat
flüchtet auch nur noch vor entsprechenden Fragen…..

emi_rambus
Gast
emi_rambus
26. Februar 2017 3:42 pm

Der “Selbst”Moerder war hoch verschuldet! Trotzdem hat die Familie keine Erklaerung fuer die Tat!!
Hoert sich irgendwie nach Gehirnwaesche an! Soll auch bei Hungerstreik moeglich sein!?

berndgrimm: Bei den Insassen des UFO Wats und ihrer „Unterstützer“ handelt
es sich keineswegs um gläubige Buddhisten sondern um simple Betrüger
die leider im heutigen Thailand auch noch Artenschutz geniessen!

So isses!

berndgrimm
Gast
berndgrimm
26. Februar 2017 3:13 pm

Den obersten Flattermann durch eine Doppel Null
von der DSI zu ersetzen hat schon etwas.
5555!

Inzwischen hat diese unendliche Thai Soap auch
ein wenig Blut beigemischt bekommen:

Prime Minister Prayut Chan-o-cha and the government have expressed their condolences over the death of an elderly man who hanged himself on Saturday night after climbing a telephone signal tower to demand the lifting of the Section 44 order to control Wat Phra Dhammakaya.
“The prime minister and the government would like to extended condolences to the man’s family,” government spokesman Lt Gen Sansern Kaewkamnerd said on Sunday.

He said authorities had tried their best to talk to the man and were preparing to save his life, but were not successful. He described what happened as “force majeure”.

“This should serve as an admonition to society, particularly supporters of Wat Phra Dhammakaya, both monks and disciples, that they should not have allowed this to happened,” he said.

Zunächst mal gibt es garkeine Hinweise was der Erhängte eigentlich mit den
Betrügern im UFO Wat zu tun hat.
Vielleicht war er ja auch einer der “Investoren” der auf die Betrüger
hereingefallen ist.
Aber Sansern liegt mit seiner Aussage zwar auf Regierungslinie
aber weit abseits der Realität.
Bei den Insassen des UFO Wats und ihrer “Unterstützer” handelt
es sich keineswegs um gläubige Buddhisten sondern um simple Betrüger
die leider im heutigen Thailand auch noch Artenschutz geniessen!

  berndgrimm(Quote)  (Reply)