Chiang Dao: Armee veröffentlicht Video über erschossenen Lahu nicht

Das Material aus Überwachungskameras wird nicht veröffentlicht, weil die Zweifel in der Öffentlichkeit um den Tod des Lahu-Aktivisten Chaiyapoom Pasae damit nicht aus dem Weg geräumt werden können.

Das gab Armeechef General Chalermchai Sittisart bekannt. „Ich habe das Material bereits gesehen. Es beantwortet mehrere Fragen nicht. Daher denke ich, selbst wenn es veröffentlicht würde, gäbe es nur noch mehr Kritik.“

Laut Medienberichten gibt es mindestens einen Zeugen, der gesehen hat, dass Soldaten den 21-Jährigen Chaiyapoom schlugen. Als er sich losreißen konnte und weglaufen wollte, wurde er erschossen.

Diese Zeugen wollen anonym bleiben, weil sie Repressalien befürchten.

Einer von ihnen sagte: „Ich kannte Chaiyapoom nicht persönlich. Aber er tut mir leid. Er war unbewaffnet.“

Eigentlich sollte das Material aus den Überwachungskameras Licht in die Angelegenheit bringen. Unstreitig ist bislang nur, dass Chaiyapoom an einem ständigen Kontrollpunkt im Bezirk Chiang Dao in Chiang Mai angehalten wurde. Was dann geschah, ist umstritten.

Laut offiziellen Erklärungen soll er Soldaten mit einem Messer und einer Handgranate bedroht haben. Daraufhin habe man ihn aus „Notwehr“ mit einem Schuss erschossen.

Der Kommandeur der 3. Armee, General Vijak Siribunsop, kommentierte, wenn er an Ort und Stelle gewesen wäre, hätte er seine Maschinenpistole wohl auf Dauerfeuer gestellt.

Armeechef General Chalermchai sagte, ein von der Armee eingesetzter Untersuchungsausschuss habe seine Arbeit bereits abgeschlossen. Doch dieser Bericht bleibe geheim und werde nicht der Polizei übergeben.

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emi_rambus
Gast
emi_rambus
29. März 2017 11:55 am

berndgrimm: Armeechef General Chalermchai sagte, ein von der Armee eingesetzter Untersuchungsausschuss habe seine Arbeit bereits abgeschlossen. Doch dieser Bericht bleibe geheim und werde nicht der Polizei übergeben.

Meint er etwa die würden den lesen?
Die haben genug damit zu tun ihre eigenen Leichen im Keller
unter den Teppich zu kehren.
Jetzt können sie gemeinsam kehren!

Es geht nicht darum, ein Soldat, der im Dienst einen Fehler gemacht soll bestraft werden> NEIN!!!
Aber diese Art vom Fehler muessen fuer die Zukunft aufgeschlossen werden und Geschaedigte muessen entschaedigt werden.
DAS ist hier nicht der Fall.
Viele junge Soldaten werden in der Zukunft wieder unvorbereitet, solchen Situationen ausgesetzt!!!
Alleine aus Fuersorgepflicht , auch dem Soldaten gegenueber, der geschossen hat (er braucht fachaerztliche Betreuung) , muss das rueckstandslos, nachvollziehbar aufgeklaert werden.

emi_rambus: http://www.wochenblitz.com/nachrichten/80177-getoeteter-lahu-aktivist-filmmaterial-unter-verschluss.html

……
Der Kommandeur der 3. Armee, General Vijak Siribunsop, kommentierte, wenn er an Ort und Stelle gewesen wäre, hätte er seine Maschinenpistole wohl auf Dauerfeuer gestellt.

So etwas hinterlaesst nicht nur einen “bitteren” Nachgeschmack. 😥

berndgrimm
Gast
berndgrimm
29. März 2017 11:46 am

Armeechef General Chalermchai sagte, ein von der Armee eingesetzter Untersuchungsausschuss habe seine Arbeit bereits abgeschlossen. Doch dieser Bericht bleibe geheim und werde nicht der Polizei übergeben.

Meint er etwa die würden den lesen?
Die haben genug damit zu tun ihre eigenen Leichen im Keller
unter den Teppich zu kehren.
Jetzt können sie gemeinsam kehren!
Thailändische Transparenz eben!

  berndgrimm(Quote)  (Reply)