Macht vom Sangha-Rat soll reduziert werden

Die thailändische Regierung arbeitet an einem Gesetz das dazu beiträgt, den Buddhismus zu regulieren und der Regierung erlaubt, mehr Kontrolle über die Religion zu erlangen,erklärte eine Quelle die nicht genannt werden wollte gegenüber der thailändischen Presse.

Soweit bisher bekannt wurde soll die vorgeschlagene Gesetzesvorlage, die nicht öffentlich gemacht wurde, die Macht des Obersten Sangha Rats, das Regierungsgremium des Buddhismus in Thailand, deutlich zu reduzieren.

Eine Quelle innerhalb der Regierung, die nicht genannt werden wollte sagte, dass der Gesetzentwurf ein neues Komitee einrichten würde, das die Politik zur “Unterstützung und zum Schutz des Buddhismus” festlegen würde, obwohl es dabei keine religiösen Praktiken berühren würde.

Der Gesetzentwurf sieht vor, dass nur drei der vom Sangha-Rat gewählten Mönche einen der 27 Sitze im Komitee belegen werden. Die anderen Sitze würden vom Premierminister, dem Polizeichef, einer Reihe von anderen hochrangigen Beamten, von Experten des Buddhismus und Mitgliedern der buddhistischen Universitäten sowie von Vertretern der buddhistischen Gruppen belegt, sagte die Quelle weiter. Alle Mitglieder des Komitees werden vom Premierminister gewählt, fügte die nicht genannte Quelle weiter hinzu.

Ein Kritiker des neuen Gesetzentwurf, der stellvertretende Dekan der Mahamakut-Buddhisten-Universität Phra Metha Winairos sagte dazu: “Der Gesetzentwurf unterstützt nicht, sondern zwingt die Mönche zu gehorchen und unter der staatlicher Regierungsführung zu bleiben. Das halte ich für unangemessen. Diese Zustandsstörung wird die Religion des Buddhismus in Thailand herabsetzen”, betonte er.

Das vorgeschlagene Gesetz kommt inmitten eines Strudels von Kontroversen um eine Religion, zu der sich rund 95 Prozent der Thais bekennen.

Während die Polizei eine dreimonatige Belagerung des riesigen Dhammakaya-Tempels nördlich von Bangkok bei dem Versuch, den ehemaligen Abt in einem Geldwäsche-Fall zu verhaften, ohne Erfolg abbrechen musste. Dadurch wurden die Grenzen der Staatsgewalt gegenüber den Mönchen für alle deutlich sichtbar hervorgehoben.

Der Entwurf der neuen Gesetzesvorlage wird von dem Sangha Supreme Council überprüft, sagte der Leiter des nationalen Büros für Buddhismus.

Laut der thailändischen Presse war kein Mitglied des Rates der älteren Mönche für eine mündliche oder schriftliche Stellungnahme verfügbar.

“Diese neue Regelung wird den Mönchen zugutekommen und dabei helfen, den Buddhismus weiter zu verbreiten”, sagte Pongporn Pramsaneh, der erst kürzlich ernannte ehemalige Detektiv, der jetzt das Regierungsbüro, das die buddhistischen Angelegenheiten behandelt, leitet. Er lehnte es ebenfalls weitere Details zu dem Gesetzesentwurf bekannt zu geben.

Dabei gab es bereits schon im letzten Jahr erste Anzeichen dafür, dass der Einfluss des Sangha-Rates geschwächt wurde.

Im vergangenen Jahr lehnte die Junta den Mönch ab, den der Rat zum neuen Obersten Patriarchen des Buddhismus machen wollte. Der Abt war laut den Angaben der Junta sehr eng mit dem Dhammakaya-Tempel verknüpft und stand zu diesem Zeitpunkt bereits auf einer Untersuchungsliste des DSI im Zusammenhang über einen Betrug mit Luxuswagen.

Das militärisch ernannte Parlament gab dann Seiner Majestät dem König Maha Vajiralongkorn die Macht, einen Obermönch selbst auszuwählen.

Herr Pongporn Pramsaneh, der neue Leiter des Amtes für buddhistische Angelegenheiten sagte, dass die jetzige neue Gesetzesänderung nichts mit den Ereignissen des Dhammakaya Tempel zu tun habe.

Kritiker des Tempels sagen, dass der Dhammakaya Tempel große Sympathien gegenüber der „Rothemden“ Bewegung gezeigt habe und dies auch nicht verwunderlich sei, da ein Großteil der Gelder für den Tempel vom ehemaligen Premierminister Thaksin Shinawatra stammen würde.

Paiboon Nititawan, ein ehemaliger Berater der Junta, der ganz offen für noch mehr Regulierung des Buddhismus einsteht sagte, dass sobald das Gesetz rechtskräftig würde, solche Probleme wie mit dem Dhammakaya Tempel in Zukunft unterdrückt werden können.

Der Buddhismus-Experte der Thammasat Universität in Bangkok Herr Montree Sirarojananan sagte, dass das neue Gesetz potenziell dem Sangha Rat helfen könne, anhaltende Probleme anzugehen. Gleichzeitig betonte er aber auch, dass ein von Regierungsbeamten dominiertes Komitee auch missbraucht werden könne.

“Ein Messer in den Händen einer Militärregierung neigt dazu, als Waffe benutzt zu werden”, sagte er.

Der Gesetzentwurf enthält keine Maßnahmen für die staatliche Kontrolle über die Finanzen von Tempeln, sagte die Regierungsquelle weiter. Nach einer Studie von 2014 nehmen die Tempel in Thailand geschätzte 120 Milliarden Baht pro Jahr an Spenden ein, fügte die Regierung Quelle hinzu.

Wenn der Gesetzentwurf fertig gestellt wurde, bedarf er noch der Genehmigung des Kabinetts und der gesetzgebenden Versammlung. Anschließend muss er auch noch von Seiner Majestät dem König abgezeichnet werden.

 

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emi_rambusnders!!
Gast
emi_rambusnders!!
31. März 2017 10:01 pm

Es ist das Geld, was die Aebte eitel macht. Je schlechter die Gesellschaft, um sp mehr Geld fliesst aber!
Alle Spenden , Einnahmen, …. muessen zentral auflaufen und muessen ueber einen Schĺuessel vertèilt werden.
Fuer mich wuerde dabei 1/3 fuer Baumasssnàhmen ausreichen.
Die sonstige Verteilung sollte aber durch die Kirche erfolgen.

berndgrimm
Gast
berndgrimm
31. März 2017 12:29 pm

Das Problem ist nicht dass der Buddhismus vom Staat kontrolliert wird
auch wenn dies diese Militärdiktatur gerne möchte.
Es muss nur klar sein dass Wats keine rechtsfreien Räume sein dürfen.
Dies ist derzeit aber der Fall!
Viele Wats, nicht nur das UFO Wat, sind Fluchtstätten von Kriminellen,
Betrügern und Perversen.
Die unsägliche Thai Soap um das UFO Wat und den Scheinheiligen Betrüger
und seine Komplizen hat gezeigt dass diese Militärdiktatur weder gewillt
noch in der Lage ist die geltenden Gesetze wirklich durchzusetzen.

Kritiker des Tempels sagen, dass der Dhammakaya Tempel große Sympathien gegenüber der „Rothemden“ Bewegung gezeigt habe und dies auch nicht verwunderlich sei, da ein Großteil der Gelder für den Tempel vom ehemaligen Premierminister Thaksin Shinawatra stammen würde.

Dies ist zweifellos der Fall aber diese Militärdiktatur hat ja schon gezeigt
dass sie weder gewillt noch in der Lage ist wirklich gegen Thaksin
und seine Komplizen vorzugehen.
Dies nennt sie dann “Versöhnung”!
Aber eine Versöhnung mit Kriminellen darf es nicht geben sonst wird
die gesamte Gesellschaft kriminell was derzeit ja leider der Fall ist.

Former prime minister Thaksin Shinawatra has made clear that he has no interest in the current government-engineered bid for reconciliation.

After staying quiet for more than three months, the fugitive former prime minister broke his silence on Friday, as he and his family have been targeted by authorities and critics, while the military government is pushing for an end to a decade of political divisiveness.

Thaksin said he was not interested in the process and urged the government to stop using “conflicts” as an excuse to prolong power.

Thaksin hat genau erkannt wie schwach diese Militärdiktatur ist.
Sonst würde er jetzt nicht so tönen.
Ausserdem sieht er natürlich dass auch viele seiner Gegner
mit dieser Militärdiktatur mehr als unzufrieden sind.