Regierung will Verbot für Garküchen durchsetzen

Bereits vor Monaten hat die Stadtverwaltung in Bangkok „Bangkok Metropolitan Administration“ (BMA) angekündigt, dass die nicht nur bei den Thais, sondern auch bei den Touristen sehr beliebten Gar- und Straßenküchen aus der Innenstadt verschwinden sollen, da sie hauptsächlich den Verkehr und zum Teil auch die Fußgänger auf den Gehwegen behindern.

Allerdings scheinen nur wenige Bewohner Bangkoks mit diesen Vorschlägen einverstanden zu sein. Die meisten Berufstätigen in Bangkok holen sich ihre hier Frühstück, ihr Mittag oder ihr Abendessen ab und können sich den Besuch in einem der tausenden von Restaurants meist gar nicht leisten.

Dazu kommt, dass bei vielen Touristen Bangkok gerade wegen dieser Vielzahl an exotischen Speisen, die auf der Straße frisch zubereitet und gekocht werden, an erster Stelle auf ihrer Besucherliste in Thailand steht.

Ein Beweis dafür, wie beliebt diese Garküchen sind, lieferte erst im März ein Artikel der CNN. Laut CNN bietet Bangkok das beste Straßenessen der Welt an.

Zum zweiten Mal in Folge wurde Bangkok von CNN als die Stadt ausgewählt, die das beste Straßenessen auf der ganzen Welt anbietet. Dabei stellte CNN fest, dass es in Bangkok aufgrund der zahlreichen Garküchen die sich über die ganze Stadt verteilen fast unmöglich ist, nicht von den Gerüchen einer Straßenküche angelockt zu werden.

Ab heute sollen ebenfalls die Verkäufer in Thong Lor, in Ekkamai und im Bezirk Phra Khanong von den Straßen verschwinden und ihre Plätze räumen. Wie bereits mehrfach in den Medien und bei STIN berichtet wurde, konnte ein Treffen zwischen den Anbietern und den Beamten der Stadt keinen brauchbaren Kompromiss erzielen.

Die Beamten waren zu keiner Zusage bereit und behaarten auf ihren Anweisungen, die Straßen in Zukunft von den Garküchen zu räumen. Dabei ist Thong Lor der erste Bereich, der vor dem Vormarsch der Behörden auf die benachbarten Straßen geräumt werden soll.

Herr Boontham Huiprasert, ein Bezirkshauptmann aus Bangkok, der das Mandat in seinem Bezirk ausführte, erklärte vor der Niederschlagung der Garküchen den hartnäckigen Standpunkt der Regierung.

„Es ist ganz einfach. Die Leute sollen mit ihren Verkaufsständen nicht auf dem Bürgersteig stehen“, sagte er am Freitag gegenüber einer Nachrichtenagentur. „Leute, die ihre Sachen auf dem Bürgersteig anbieten und verkaufen zahlen keine Miete und vermutlich auch keine Steuern. Es gibt einfach zu viel von diesen Leuten, die sich auf dem Bürgersteig breit machen und dabei die Fußgänger immer wieder zwingen, auf die Straße auszuweichen“.

„Deshalb müssen wir die Anordnung der Stadtverwaltung BMA befolgen und die Gesellschaft der Garküchen neu organisieren“ betonte Bezirkshauptmann Boontham.

Die Befürworter der Garküchen argumentieren damit, dass die Garküchen natürlich auf den für sie kostenlosem Bürgersteigen stehen müssen, da das nur einer der vielen Gründe ist, warum sie ihr Essen so günstig anbieten können. Wenn sie auch noch Miete und Steuern zahlen müssen, dann müssen sie Preise wie in einem Restaurant verlangen und verlieren bald ihre gesamte Kundschaft.

Herr Gaggan Anand, einer der Chefköche in der Top-Bewertung der letzten drei Jahre der Restaurants in Asien und ebenfalls ein Befürworter der zahlreichen Garküchen erklärte in einem Interview mit der lokalen Bangkok Post: „Die Garküchen auf den Straßen von Bangkok sind der Straßenfutterfelsen der Hauptstadt”.

“Können sie sich eine Portion „Khao Man Gai Pratunam“ (Reis mit Huhn) für 20 Baht (ca. 0,55 Euro) in einem Restaurant vorstellen? Oder was könnte ein erfrischend kaltes Bier auf der Straße sonst noch schlagen“?

„Das ist eine Erfahrung, die sie so nur in Bangkok erleben und erfahren können und die nicht geändert werden sollte“, betonte Chefkoch Gaggan, die in den besten Küchen Asiens zu Hause ist.

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emi_rambus
Gast
emi_rambus
20. April 2017 4:16 pm

berndgrimm: Wenn man dort etwas „verbessern“ wollte so sollte man dort den
unnötigen Autoverkehr reduzieren und wirklich mehr Platz
für Fussgänger schaffen.
Dann würden auch viel mehr Touristen dort hinkommen und nicht
sofort wieder abhauen wegen der Abgase und dem ungeregelten
Autoverkehr.

DAS hoert sich vernuenftig an! Kannst du das bitte mit StreetView anhaengen?!

berndgrimm: Fort Mahakan und die angebauten Häuschen sind für mich
die wenigen wirklich noch authentischen alten Teile BKKs.
Zusammen mit einigen Häuserzeilen an der Worachak und Chaloem Khet.

Auch da waere Streetview sicher hilfreich. Danke!

berndgrimm
Gast
berndgrimm
19. April 2017 9:15 pm

Grosse Ankündigungen aber keine Taten so ist Thailand:

The government will improve the pavements and impose zoning and opening hours on street food vendors on Yaowarat and Khao San roads in Bangkok.

A reform committee on the environment headed by Deputy Prime Minister and Defence Minister Prawit Wongsuwon resolved on Wednesday to improve the condition of street food sales in both areas as the Cable News Network (CNN) praised street foods as the charms of Bangkok, said Sub Lt Pornchanok Amphan, a spokesperson of the Defence Ministry.

The footpaths would be repaved, cleanliness would be improved, food stalls would show unique designs, and traffic flows would be facilitated to prevent congestion, she said.

“These measures are aimed at promoting the value of Thai food and souvenirs,” the spokesperson said without elaborating on the measures and their timeframes.

5555!
Es ist wirklich eine Posse sondergleichen!
Ich kenne Yaowarat besser als fast alle Thai weil ich dort überall
schon zu Fuss gelaufen bin.
Wenn man dort etwas “verbessern” wollte so sollte man dort den
unnötigen Autoverkehr reduzieren und wirklich mehr Platz
für Fussgänger schaffen.
Dann würden auch viel mehr Touristen dort hinkommen und nicht
sofort wieder abhauen wegen der Abgase und dem ungeregelten
Autoverkehr.
Die Garküchen sind garkein Problem sondern die Händler
die jeden Quadratzentimeter belegen.
Ausserdem sollte man in den eh kaum zugänglichen Subsois
die Motosai endlich heraushalten.
Die Garküchen will man deshalb beseitigen weil man weder
interessiert noch in der Lage ist diese zu kontrollieren.
Und weil man natürlich mehr Korruptionsgelder herauspressen will.

They would also dismantle 33 remaining houses encroaching on the Mahakan ancient fort on Bangkok’s historic Rattanakosin Island within this month.

Dies ist für mich die grösste Schweinerei dieser Militärdiktatur!
Fort Mahakan und die angebauten Häuschen sind für mich
die wenigen wirklich noch authentischen alten Teile BKKs.
Zusammen mit einigen Häuserzeilen an der Worachak und Chaloem Khet.
Ich weiss ja nicht welches 5***** Hotel man dort hinbauen will.
Aber für Geld macht man in Thailand eben Alles.
Inklusive die eigene Vergangenheit und Zukunft zu zerstören.

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berndgrimm
Gast
berndgrimm
18. April 2017 8:20 pm

emi_rambus: WER laeuft denn da noch, wenn keine Essensstaende mehr sind!!

Ausser mir keiner und selbst arme Thai laufen nicht zum Essen!

emi_rambus
Gast
emi_rambus
18. April 2017 8:11 pm

berndgrimm: Besonders obszön ist für mich die Begründung:
Man wolle Platz für Fussgänger schaffen!
555555!

Dasich echt der Witz des Monats! WER laeuft denn da noch, wenn keine Essensstaende mehr sind!!

Alternativ sollen die Menschen ja wohl in diese “Essenshalle” (mit Guthabenkarten) und in teuren Restaurants essen gehen, wo ueberall Steuern bezahlt werden. Sind denn dort “Sauberkeit, Sicherheit und Ordnung” sichergestellt?? Und wie sieht es bei der Ordnung bei den Restaurants aus, in Bezug auf Steuerpflicht? Wenn die Guthabenkarten th-weit genormt waeren, brauchten die “Garkuechenbetreiber” nur einen Anschluss an das System ueber WiFi/Internet und schon waere DAS kein Problem mehr. Im Gegensatz zu Restaurants, sieht man an den Strassenkuechen die Sauberkeit. Ist es da schmutzig, geht man wo anders hin. Bei den teuren Restaurants/Hotels, kann man das nicht einsehen! Es gibt doch bereits ein System(??) mit dem man bargeldlos zahlen kann!? Wenn man die wie an Automaten fuer TelefonGuthaben aufladen kann, wo waere das Problem. Warum macht man nicht gleich EIN System daraus? …. UND schliesst Hotels, Restaurants daran an?? Sollte fuer die Urlauber auch kein Problem sein. Die koennen dann die Karten mit dem Restguthaben in die Sammelbehaelter im Flughafen werfen oder fuer den naechsten Urlaub aufheben. Ich denke,dann wuerden die Steuereinnahmen “explodieren” und die Garkuechen blieben erhalten!! Muss ich nochmal ueberschlafen, aber bis jetzt ist das rund. Ich vermute treibende Kraft sind hier auch die Restaurants, die duerften ja eigentlich nichts dagegen haben.

berndgrimm: Dann lieber Mae s Kaeng Fatom,Kaeng Mukua oder
Kaeng Kiowan Nomai aus dem Tiefkühlfach!

Besser noch in die Garkuechen!
Ich denke, das wird der groesste Schuss ins Knie, seit es die TAT gibt!!!
Im 6., 7. Jahr hatte mein Flieger 1 Tag Verspaetung. Da war meine erste Nacht in BKK. Dabei habe ich festgestellt, man kann dort billiger einkaufen als draussen (zB BoBee). Deswegen habe ich noch 5-6mal in BKK uebernachtet.
Beim ersten mal bin ich gleich in der KhaoSanRd abgezockt worden, als ich dort ein Ticket fuer einen 24-Sitzer gebucht hatte.
Der schlimmste Smog/Dreck ist nicht der schwarze Qualm, den man sehen kann! Schlimmer sind die Feinpartikel (2,5) die man mit den Augen gar nicht sehen kann.
ICH kann den aber nach einer halben Stunde auf der Haut spueren, das ist wie Schmiere!!
BKK verliert eine Attraktion, viel hat es nicht mehr! MenschenZoos und anderen nachgemachte Sachen sind NICHT BKK, das werden auch NICHT-TH-Kenner schnell merken!

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gg1655
Gast
gg1655
18. April 2017 4:36 pm

Sozial-Jango: Der Rest wie Miete, Strom usw. ist bereits bezahlt und muss nicht von diesen 390 Euro beglichen werden.

Man merkt das Sie lange nicht mehr in Deutschland waren. Lediglich die Miete und Heizung wird bezahlt. Die 390 wurden Medienwirksam auf etwas über 400 erhöht(402 glaube ich). Strom und sonstiges wie Sie sagen muss aber vom diesen 402 Euro selbst bezahlt werden. Wenn das wirklich nur für Essen wär dann würde absolut niemand für Mindestlohn(8,82) in eine Leiharbeiterbude Rennen.

Sozial-Jango
Gast
Sozial-Jango
18. April 2017 12:55 pm

STIN: Das Mindesteinkommen in D wäre eigentlich 13 EUR pro Tag (Hartz4), in TH sind das bei Arbeiter ca 9 EUR.
Diese 9 EUR haben in TH nun doch sehr, sehr viele. Egal was sie machen, sogar diejenigen, die fischen gehen und täglich am Markt Fisch verkaufen.

Mr. STIN,

es stimmt zwar dass der Hartz-4-Satz pro Tag bei ca. 13 Euro liegt (30×13=390Euro), aber dieses Geld dient allein der Ernährung. Der Rest wie Miete, Strom usw. ist bereits bezahlt und muss nicht von diesen 390 Euro beglichen werden.

Der normaler Thai-Arbeiter hingegen hat durchschnittlich ca. 9.000 Baht Monatslohn, was 250 Euro Euro ist, aber davon muss er seine gesamte Lebensgrundlage finanzieren.

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berndgrimm
Gast
berndgrimm
18. April 2017 9:49 am

STIN: Das Mindesteinkommen in D wäre eigentlich 13 EUR pro Tag (Hartz4), in TH sind das bei Arbeiter ca 9 EUR.
Diese 9 EUR haben in TH nun doch sehr, sehr viele. Egal was sie machen, sogar diejenigen, die fischen gehen und täglich am Markt Fisch verkaufen.

Aber DACH sind Sozialstaaten, kann man also nicht komplett vergleichen. Aber Millionen von Deutschen haben also nicht viel mehr als den Mindestlohn
in TH.

Wie war das mit Äpfel und Birnen?
Natürlich kann man einen Thai Mindestlöhner nicht mit einem H4ler
in D vergleichen weil er ja arbeiten muss !
Mit arbeitslosen H4lern lässt sich viel mehr ein Thai Beamter,Staatsangestellter
oder auch Thai Manager einer Privatfirma vergleichen .
Die “arbeiten” genausowenig wie ein Arbeitsloser in D
nur werden sie viel besser bezahlt!

Aber zum Thema Garküchen in BKK:

Dies ist eine Bankrotterklärung der von dieser Militärdiktatur
mit grossem Bruhei aufgestellten “neuen” BMA!

Man ist weden Willens noch in der Lage zu kontrollieren
und schafft so platz für Kettenfutterer wo meist miesere
Qualität zu höheren Preisen verkauft wird.
Auch der thailändische Habenichts soll wie sein globalisierter Kollege
von Mc.Doof und Kentucky schreit ficken verköstigt werden!

Besonders obszön ist für mich die Begründung:
Man wolle Platz für Fussgänger schaffen!
555555! Als einer der letzten Fussgänger in BKK die ernsthaft
versucht haben zu Fuss irgendwohin zu kommen
möchte ich dazu folgendes sagen:
Die Bürgersteige BKKs werden blockiert von:
vergessenen Telefonhäuschen (meist als Pissoir benutzt)
unnützen Konstruktionen jeglicher Art,Werbeplakaten
und -Aufstellern., Handels- und Gewerbebetrieben jeglicher Art,
und parkenden Autos oder Motosai.
Die Garküchen nehmen den geringsten Platz ein.
Natürlich will ich Platz zum Laufen haben
aber wenn die Vorschrift (?) dass maximal 1/3
des Bürgersteigs gewerblich genutz werden darf auch
durchgesetzt werden würde gäbe es garkeine Probleme.
Nur dass wäre ja Arbeit….. ohne extra Bezahlung
also unmöglich in Thailand.
Hier ist man daran gewohnt fürs Nichtstun extra
bezahlt zu werden! Nicht nur in der BMA!

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berndgrimm
Gast
berndgrimm
18. April 2017 10:06 am
Reply to  berndgrimm

Noch etwas zu der Preisentwicklung in Thailand
und den “billigen” Preisen!
Ich war ja jetzt eine Woche Strohwitwer
und wollte nicht nur aus dem Tiefkühlfach
von meiner Frau vorgekochtes essen
und habe mich teilweise ausser Haus verpflegt:
Fazit:
Teure Preise selbst im Vergleich zu D bei einem
Kurs von 36 wenn man Ansprüche hat.
Sehr schlechter Service wenig essbare Salate
keine wohlschmeckenden Pilze und Wahnsinnspreise
für Wein!
Mieses Management selbst bei Top Adressen!

Ach so, und nochetwas:
Ich war in unserem besten Restaurant der einzige
“Ausländer” weil die Japaner meist von Songkran
bis zur “Golden Week” nach Hause fliegen.

Ich kann auch verstehen wenn die Thai sich
über das Verhalten von einigen Farang Untermenschen
beschweren.

Nur sehen die gleichen Thai mit grossem Langmut
dem unmöglichen Verhalten vieler ihrer
Artgenossen zu ohne irgendetwas zu unternehmen.
So sass ich dann an meinem Einzeltisch und sah
grinsend zu wie einige Thai die Sau rausliessen
(nicht nur die unerzogenen Kinder)
während der Rest pikiert und unglücklich zusah.

Unternommen wurde wie üblich garnix!

Dann lieber Mae s Kaeng Fatom,Kaeng Mukua oder
Kaeng Kiowan Nomai aus dem Tiefkühlfach!

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emi_rambus
Gast
emi_rambus
17. April 2017 9:08 pm

Ich weiss nicht, wie die Rechnung aufgehen soll!! Grundsaetzlich zahlen die betreiber durch die teuren Einkaufspreise, gegen die die Regierung nichts unternimmt!), eigentlich genug Abgaben!?
Fuer einen MindestTageslohn in D bekommt man das Vielfache von dem, was man in TH fuer einen Tageslohn bekommt! Statt 20TB am Stand dann 120TB im Restaurant, da brauchen viele einen Nebenverdienst! Drogentransport, Prostitution, ……….. 😥
Alles wieder nur Subventionierung der Privatwirtschaft.
Kann natuerlich auch einfach wieder eine Fake-Meldung der bezahlten Luegen”presse” sein!!