Medienvertreter sollen auf Regierungslinie gebracht werden

Thailands Militärregierung will Reporter auf Regierungslinie bringen. Dafür soll einem Zeitungsbericht zufolge ein “Training” für 200 Journalisten stattfinden – Menschenrechtler vermuten dahinter eine Einschüchterungstaktik.

Der thailändische Junta-Chef Prayuth Chan-o-cha ist bislang nicht mit Bemühungen um ein besseres Verhältnis zu den Berichterstattern im Land aufgefallen. Im Gegenteil: Seit seinem Amtsantritt hat er ein äußerst angespanntes Verhältnis zur Presse. Deren Vertreter werden durch die Gefahr einer Anwendung des sogenannten “Majestätsbeleidigungsparagrafen” zunehmend an der freien Berichterstattung gehindert.

Nun will die Militärregierung nach Informationen der “Bangkok Post” noch weiter in die Berichterstattung im Land eingreifen: Demnach ist für 200 Journalisten aus dem In- und Ausland ein Treffen geplant, bei dem ihnen beigebracht werden soll, wie sie “konstruktive Fragen” stellen und zukünftig das “Verzerren von Fakten” vermeiden könnten.

Die offizielle Begründung dafür ist, dass Fragen von Journalisten in der Vergangenheit zu “Irritationen” geführt hätten, zitiert die “Bangkok Post” einen zuständigen Beamten. Das Training solle zu einer “gesunden Beziehung” zwischen Regierung und Medien beitragen. Remier Prayuth und andere Minister sollten danach nicht mehr mit provokativen Fragen behelligt werden.

Phil Robertson von Human Rights Watch bezeichnet das angekündigte Journalisten-Training hingegen als Einschüchterungs-Taktik. “Es ist offensichtlich, dass die Junta das Konzept einer freien Presse nicht versteht”, sagt Robertson. “Sie wollen nur Nachrichten lesen, die ihrer Linie folgen.”

Thailand rutscht im Ranking bei Meinungs- und Pressefreiheiten damit sicher wieder nach
unten.

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emi_rambus
Gast
emi_rambus
25. Juni 2017 3:21 pm

<a href="http://www.schoenes-thailand.at">STIN</a>: Schon klar, da springt BeTTman wie ein Affe von Baum zu Baum. Da wird sein schaerfstes “Schwert” stumpf!

lebt der eigentlich noch?

Du meinst, DAS verheimlicht man bis zum grossen Glockenschlag??!

berndgrimm
Gast
berndgrimm
25. Juni 2017 7:59 am

Nun will die Militärregierung nach Informationen der „Bangkok Post“ noch weiter in die Berichterstattung im Land eingreifen: Demnach ist für 200 Journalisten aus dem In- und Ausland ein Treffen geplant, bei dem ihnen beigebracht werden soll, wie sie „konstruktive Fragen“ stellen und zukünftig das „Verzerren von Fakten“ vermeiden könnten.

Die offizielle Begründung dafür ist, dass Fragen von Journalisten in der Vergangenheit zu „Irritationen“ geführt hätten, zitiert die „Bangkok Post“ einen zuständigen Beamten. Das Training solle zu einer „gesunden Beziehung“ zwischen Regierung und Medien beitragen. Remier Prayuth und andere Minister sollten danach nicht mehr mit provokativen Fragen behelligt werden.

Darf man an diesen Seminaren eigentlich auch als Privatlügner freiwillig
teilnehmen oder nur mit Einladung?

Ich habe 3x vergeblich versucht Auszüge aus dem Artikel in der BP
über das Verbot des Chaplin Films ” Der grosse Diktator”
in Thailand zu kopieren.
Jedesmal blockierte der PC beim kopieren und ich musste Restart machen!
http://www.bangkokpost.com/news/politics/1274938/great-dictator-off-limits

emi_rambus
Gast
emi_rambus
25. Juni 2017 4:38 am

Schon klar, da springt BeTTman wie ein Affe von Baum zu Baum. Da wird sein schaerfstes “Schwert” stumpf!
Ein guter Anfang. Es tanzen die Ratten auf dem Tisch, auch wenn die Katze da ist!!

gg1655
Gast
gg1655
24. Juni 2017 7:49 pm

Allzu sehr kann man ja Glücklicherweise nicht mehr abrutschen. Man hat es ja immerhin schon 8 Ränge hinter Kambodscha geschafft. Und Nordkorea(welches 2016 nur den vorletzten Platz vor Eritrea hat) wird man ja doch nicht einholen.