Indien auf Seite Burmas – 40.000 Rohingya sollen abgeschoben werden – Teil 2

Nur 16.500 Rohingya registriert

Damals gründete eine islamische Hilfsorganisation unter dem arabischen Namen „Darul Hidschrat“ (Migrantenheim) das Camp. Es ist umgeben von Müllbergen, einem stinkenden Fluss, kleinen Feldern mit grasenden Ziegen und einer Altglas-Deponie. In den engen Gassen zwischen den Hütten spielen nackte Kinder. Unzählige kleine Fliegen schwirren um sie herum. Eine der Hütten ist eine Moschee. Durch einen Lautsprecher ertönt zu Gebetszeiten der Ruf des Muezzin.

Zusammen mit seiner Frau betreibt Salimullah ein kleines Geschäft an der unbefestigten Straße, die an dem Lager vorbei zu einem U-Bahnhof führt, der bald eröffnet werden soll. Sie verkaufen unter anderem Süßigkeiten aus der Heimat.

Indien hat in seinen 70 Jahren als unabhängiger Staat Millionen Flüchtlinge aufgenommen – etwa aus Tibet, Afghanistan und Sri Lanka. Das Land ist der Genfer Flüchtlingskonvention von 1951 aber nie beigetreten und hat keine eigenen Flüchtlingsgesetze. Beim UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR sind rund 16.500 Rohingya in Indien als Flüchtlinge registriert. Denjenigen, die nicht registriert seien, drohten willkürliche Verhaftungen, heißt es vom UNHCR.

„Wir bekommen keine Hilfe von der Regierung, und das Leben ist hart, aber wir sind hier glücklicher als in Burma und Bangladesch“, erzählt Salimullah. Sie hätten Bewegungsfreiheit und könnten arbeiten, wenn auch nur als Tagelöhner oder Rikscha-Fahrer. Ihre Kinder gingen zudem zur Schule. „Wir leben nicht in Angst davor, dass uns die Polizei verhaftet und foltert. Auch wenn wir hier unter miserablen Bedingungen leben, sind wir wenigstens am Leben und können friedlich schlafen“, sagt der Vater zweier Söhne.

Der 18-jährige Noor Mohammad erzählt, seine ältere Schwester sei von burmesischen Grenzwächtern angeschossen worden, als die Familie vor neun Jahren nach Bangladesch flüchtete. „Bis heute wissen wir nicht, ob sie gestorben ist. Wir hoffen immer noch, eines Tages von ihr zu hören.“

Einige Familienangehörige von Mohammad, darunter zwei seiner Geschwister, sind noch in ihrem Heimatort Buthidaung in Rakhine. „Sie verlassen aus Angst ihr Haus nicht“, erzählt er. „Wenn wir per Video-Chat miteinander sprechen, wissen wir nicht, was wir sagen sollen. Wir weinen einfach zusammen.“

Auch Zahura Hatoon hat einen Bruder und eine Schwester, die in Burma19 geblieben sind. Die 75-Jährige ist die Großmutter von Zakir. Die sechsköpfige Familie lebt in einer der kleinen Hütten gegenüber von den zwei Handpumpen, mit denen die Bewohner des Lagers ihr Wasser aus der Erde schöpfen. Sie habe lange nichts mehr von ihren Geschwistern gehört, sagt Hatoon. „Ich mache mir Sorgen.“

Noor Mohammad hat auch in Bangladesch und Pakistan Verwandte. Auch dort würden die Rohingya schlecht behandelt. „Selbst unter Muslimen werden wir diskriminiert“, meint er. „Es ist, als gehörten wir nirgendwo hin. Nirgendwo werden wir gewollt.

Dieser Beitrag wurde unter Allgemeines veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.
8 Comments
Inline Feedbacks
View all comments
emi_rambus
Gast
emi_rambus
21. September 2017 8:08 am

<a href="http://www.schoenes-thailand.at">STIN</a>:
Emi: Wo sollen denn JETZT in Indien 40.000Rohingyas herkommen!!!!!?
Die Koennen bei dem Wetter uebers Meer fahren!

ROTHkaeppchen: die sind wohl über die bengalische-indische Grenze rüber. Aber das sind keine von den momentan
Flüchtenden, sondern die halten sich schon länger illegal im Lande auf. Einige sind registriert, die
dürfen wohl bleiben, aber zigtausende nicht. Die müssen raus.

Rohingyas sind keine Wandervoelker!! 🙄
Die sind bei gutem Wetter mit den Booten gekommen!

<a href="http:/&>#47;www.schoenes-thailand.at">STIN</a>:
Emi: Der HitlerMoench hat extra diese Jahreszeit fuer seinen Holocaust
ausgesucht, damit Fluechtlinge uebers Meer ihm nicht angelastet werden.

ROTHkaeppchen: nein, das war Ata Ulla

Denn gibt es gar nicht. Auch nicht, wenn die Luegenpresse den in 5 Sprachen bei Wikipedia hat auferstehen lassen!

<a href="http://www.schoenes-thailand.at">STIN</a>:
Emi: Die “40.000” in Indien, muessen dort schon laenger sein!
Wenn die jetzt uebers Meer abgeschoben werden, IST DAS MORD!!!

ROTHkaeppchen: die werden nicht über das Meer abgeschoben, die können überhaupt eigentlich nicht abgeschoben werden.
Wohin denn? – Sind ja staatenlos und die kann man weltweit nicht abschieben. DACH könnte keinen einzigen Rohingya
abschieben, sollten die es nach Deutschland schaffen. Geht nur dann, wenn Burma zustimmt, das werden die nicht tun. Ich
gehe also davon aus, das die nach Bangladesch zurückgeschoben werden, woher sie gekommen sind.

:Liar:
Die kommen aus Arakan, wo ihre Familien seit Jahrhunderten wohnen!

<a href="http://www.schoenes-thailand.at">STIN</a>: Ich
gehe also davon aus, das die nach Bangladesch zurückgeschoben werden, woher sie gekommen sind. So nach Dublin-Abkommen…..
Bangladesch wiederum muss die dann halt aufnehmen oder nach Burma zurückbringen.

So, “Dublin-Abkommen” und da gibte es jetst auch seit heute eine Seite bei Wikipedia!
Aber was hat das mit den Rohingyas aus Burma zu tun? Die waren nie in Dublin!

<a href="http://www.schoenes-thailand.at">STIN</a>: Auf dem Landweg koennen die Inder nicht abschieben!

doch, die können Flüchtlinge dorthin zurückschieben, woher sie gekommen sind.

Auf dem Landweg?? Du verleihst denen dann die Hoheitsgewalt?!

<a href="http://www.schoenes-thailand.at">STIN</a>: idiotische Heuchler.

So so!?

<a href="http://www.schoenes-thailand.at">STIN</a>: Gut abgepasst!! 👿

Und die UN schaut zu!

ja, die guckt zu. China würde sowieso Veto einlegen.
USA wollte nun das Veto-Recht ändern, wurde von USA und Russland abgelehnt, weil für eine Änderung auch Einstimmigkeit
sein muss.

Alles nur Augenwischerei!
Asien hat jetzt 4 Mrd Menschen, Afrika waechst unaufhoerlich, … die VetoMa echte sind in der Minderheit!
DIKTATUR!!

berndgrimm
Gast
berndgrimm
20. September 2017 12:27 pm

Raoul Duarte: Raoul Duarte

STIN!
Ich möchte endlich eine Antwort. Wer ist dass und weshalb wurde er auf mich angesetzt?
Wenn ihr mit eurem Latein am Ende seit und keine Argumentation mehr
drauf habt dann fangt keine ST.de Methoden an.
Wenn ich hier nicht mehr schreiben soll weils nicht in die Ideologie passe
muss man mir dass nur sagen.
Ich bin nicht mehr so dumm wie damals bei ST.de und höre sofort auf.

emi_rambus
Gast
emi_rambus
20. September 2017 11:10 am

Wo sollen denn JETZT in Indien 40.000Rohingyas herkommen!!!!!?
Die Koennen bei dem Wetter uebers Meer fahren!

Der HitlerMoench hat extra diese Jahreszeit fuer seinen Holocaust ausgesucht, damit Fluechtlinge uebers Meer ihm nicht angelastet werden.

Die “40.000” in Indien, muessen dort schon laenger sein!
Wenn die jetzt uebers Meer abgeschoben werden, IST DAS MORD!!!

Auf dem Landweg koennen die Inder nicht abschieben! Mit dem Flugzeug auch nicht! Wohin denn?
Es geht also nur ueber das stuermische Meer! Und das ist MORD!!

Gut abgepasst!! 👿

Und die UN schaut zu!

Raoul Duarte
Gast
Raoul Duarte
20. September 2017 8:54 am

berndgrimm: Ich bin kein Politiker …

Normalerweise würde ich schreiben: Da können wir ja echt froh drüber sein –
man stelle sich vor, so etwas hätte eine verantwortungsvolle Position inne …

Um mich aber zumindest einmal Ihrem niederen Niveau und der verräterischen Sprache (die Ihrem verquasten Denken entspricht) anzupassen, dürfen Sie nun lesen:

“Gott sei’s getrommelt und gepfiffen”.

  Raoul Duarte(Zitat)  (Antwort)

berndgrimm
Gast
berndgrimm
19. September 2017 4:29 pm

Indien! Die grösste Demokratie der Welt!
Bald zweitgrösste Wirtschaftsmacht nach China!

Kann man soetwas als “failed state” bezeichnen?
Ich bin kein Politiker, deshalb tue ichs einfach.

Wenn Indien nicht dieses Konstrukt wäre
hätte man dort mindestens 600Staaten
die miteinander im Krieg wären.

Das ist nicht nur meine Meinung sondern
die habe ich von einem indischen Geschäftsfreund übernommen!