Bangkok: Familie des toten Kadetten zieht vor Gericht

Die Familie des verstorbenen Kadetten Pakapong Tanyakan will alle Personen vor Gericht stellen, die mit dem Tod des 18-Jährigen zu tun haben. Der junge Mann scheint erschlagen worden zu sein.

Das Zentralinstitut für forensische Wissenschaften (CIFS) konnte nach einigen Verzögerungen die Autopsie vornehmen und schickte das Ergebnis an die Familie. Der Autopsiebericht stellte fest, dass der Kadett, der auf die Akademie der Streitkräfte ging, mehrere Prellungen davongetragen hatte, die durch einen Angriff bzw. Schläge entstanden seien. Zudem wies die Leiche mehrere Knochenbrüche auf. Laut offizieller Lesart starb der Kadett an Herzversagen. STIN berichtete hier.

Nachdem die Leiche der Familie übergeben wurde, stellte sie fest, dass mehrere Organe entnommen wurden, so auch das Gehirn. Womöglich sollte die wahre Todesursache verschleiert werden.

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Raoul Duarte
Gast
Raoul Duarte
11. Dezember 2017 7:21 pm

Raoul Duarte: Es sollte stets unvoreingenommen agiert werden.

Wenn – was in der Vergangenheit nun wahrlich nicht immer der Fall gewesen ist – die Thaksin-Postille “khaosod” diesmal richtig berichtet hat, ist der Leichnam des Kadetten samt der untersuchten Organe in einer kleinen Zeremonie verbrannt worden.

Nach dem Artikel soll sich die Familie nunmehr entschieden haben, die bisher nur ihnen bekannten Einzelheiten der offiziellen Autopsie nicht zu veröffentlichen, sondern (bildlich gesprochen) zeitgleich zu der Kremierung des Soldaten zu “begraben”, um diese unglückliche Geschichte zu beenden.

Der Wunsch der Familie sollte von uns anderen ernst genommen werden. Die Zeit der Spekulationen dürfte damit endgültig vorbei sein. Ist wahrscheinlich auch besser so.

Raoul Duarte
Gast
Raoul Duarte
11. Dezember 2017 12:49 pm

Hatte die Familie nicht (möglicherweise etwas voreilig) verkündet, daß sie “keineswegs” die Verfolgung von Kameraden wünsche?

Und nun sollen doch “alle Personen vor Gericht”, die mit dem Tod des 18-jährigen Kadetten zu tun haben könnten?

Ich finde, daß der Tod eines jungen Menschen (innerhalb oder außerhalb der Armee) selbstverständlich unabhängig davon untersucht werden muß, wer möglicherweise für eine Täterschaft infrage kommt.

Und genauso selbstverständlich müssen alle, denen eine (Mit-)Schuld an dem Tod nachgewiesen werden kann, vor Gericht gestellt und ggf. ihrer Strafe zugeführt werden (die – und das sei hier nur noch einmal wegen unseres “Experten” berndgrimm angemerkt – selbstverständlich nicht darin bestehen darf, daß dessen kranke Gewalt-Phantasien befriedigt werden).

Private oder (halb-)offizielle Stellen machen sich unglaubwürdig, wenn sie schon vor dem Vorliegen von Untersuchungsergebnissen nur die Straf-Verfolgung einer (möglichen) Seite im Auge haben. Es sollte stets unvoreingenommen agiert werden.