Burma: UN fordert Freilassung von 2 Reuters Journalisten

Sprecher des Uno-Menschenrechtsbüros “besorgt über die gravierende Erosion der Meinungsfreiheit” Genf – Die Vereinten Nationen haben Myanmar zur sofortigen Freilassung von zwei inhaftierten Journalisten der Nachrichtenagentur Reuters aufgefordert. “Wir sind besorgt über die gravierende Erosion der Meinungsfreiheit in Myanmar”, sagte der Sprecher des Uno-Menschenrechtsbüros in Genf, Rupert Colville, am Freitag.

Die Vorwürfe müssten fallengelassen werden. Am Donnerstag hatte ein Gericht in Myanmar eine Freilassung gegen Kaution abgelehnt, weil dies bei den Tatvorwürfen nicht möglich sei. Die Reuters-Reporter Wa Lone und Kyaw Soe Oo waren am 12. Dezember verhaftet worden.

Dem Informationsministerium zufolge wird ihnen “illegale Informationsbeschaffung mit dem Ziel der Weitergabe an ausländische Medien” angelastet. Die Journalisten hatten an einem Bericht über das Vorgehen der Armee gegen die muslimische Minderheit der Rohingya gearbeitet. Der Anwalt der beiden sagte, die fraglichen Informationen seien bereits öffentlich verfügbar gewesen. – derstandard.at/2000073515055/Uno-fordert-Freilassung-von-Reuters-Journalisten-in-Myanmar

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4 Comments
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Raoul Duarte
Gast
Raoul Duarte
3. Februar 2018 3:19 pm

berndgrimm: Wurden die bestraft oder angeklagt?
Nein

Bitte unterlassen Sie doch Ihre tumben Verschwörungs-Theorien.
Nur weil Sie (angeblich?) nicht in der Lage sind, die entsprechenden Meldungen zu finden, sind Ihre “alternativen Fakten” nicht “wahr”, sondern bleiben Lügen.

berndgrimm
Gast
berndgrimm
3. Februar 2018 9:02 am

<a href="http://www.schoenes-thailand.at">STIN</a>: so leid mir diese beiden Journalisten auch tun, aber warum sollte Burma die freilassen?

Sie haben illegal Top-Secret Papiere von korrupten Polizisten gekauft und diese ins Ausland weitergeleitet.
Reuters ist eine ausl. Medienanstalt.

Gleiches hat Manning seinerzeit gemacht. Illegale Dokumente an Wikileaks weitergeleitet.
Er sass dafür lange in Haft und wurde in der USA gefoltert.
Da hat sich keiner aufgeregt, nur bei Burma regt man sich auf – billige Heuchlerei.

Dies sehe ich nicht so.
Zunächst mal war Manning Soldat(in) und hat als solche(r) ein
Dienstvergehen begangen indem er/sie “geheime” Papiere an
Wikileaks weitergab.
Für die ungerechte Bestrafung gab es weltweite Proteste
worauf Obama sie noch begnadigte.
Sie wäre also nicht mit den Reuter Journalisten zu vergleichen
sondern mit den korrupten Offizieren welche die
“geheimen” Informationen weitergegeben haben.
Was ist mit denen eigentlich passiert? Wurden die bestraft
oder angeklagt?
Nein, Burma ist trotz Demokratie Mäntelchens eine Diktatur
ohne Pressefreiheit und die beiden Journalisten werden als
Geiseln festgehalten um andere westliche Journalisten
abzuschrecken nach Burma zu kommen und von dort
die Realität zu berichten.

Raoul Duarte
Gast
Raoul Duarte
3. Februar 2018 1:40 am

“Freie” Zulieferer von “Infos” an Medien (etwa Nachrichtenagenturen, Sender oder Zeitungen/Zeitschriften) haben in aller Regel die Triebfeder “Geld”, das sie durch ihre “Tätigkeit” erwarten – oder sind “Überzeugungs-Täter” (z.B. “Aktivisten”, Anhänger einer bestimmten Religion oder Ideologie).

In beiden Fällen gibt es in aller Regel keine Nachweise über eine vertragliche Vereinbarung mit dem jeweiligen Medium (wie auch in diesem Fall). Mündlich werden den sogenannten “Mitarbeitern”, die man in der Branche auch schon mal als “Söldner” bezeichnet, für ihre oftmals gefährliche Tätigkeit eine entsprechend hohe Belohnung versprochen.

Die Crux dabei ist, daß den – möglicherweise durch illegale Methoden beschafften – “Infos” immer der Ruch anhaften wird, nicht “richtig” zu sein, da es den Beschaffern entweder um ihre Ideologie oder um die Bezahlung (statt der Wahrheitsfindung) gehen könnte. So ist auch bei diesen “Journalisten” Vorsicht geboten. Ein Gerichtsprozeß mit ungewissem Ausgang gehört schließlich zum allgemeinen Risiko einer solchen Arbeit.

Daß der UNHRC-Sprecher in dieser Situation – ohne über wirkliche Informationen über den “Fall” zu verfügen – derartige (unausgewogene, wenn nicht offen parteiische) Forderungen stellt, macht das eigentlich wichtige Gremium wieder einmal angreifbar.