Thailand wird Inhalte von Twitter zensieren

Bangkok Post – Das Ministerium für Informations- und Kommunikationstechnologie (MICT) wird mit Twitter zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass die Tweets, die in Thailand verbreitet werden, den gesetzlichen Bestimmungen entsprechen. Damit ist Thailand das erste Land welches durch Twitter gezielt zensieren läßt. Twitter hatte angekündigt bestimmt Tweets für bestimmte Länder zu zensieren. Die ständige Sekretärin des Ministeriums, Jeerawan Boonperm, zeigte sich erfreut über die Möglichkeit nun bestimmte Inhalte zensieren zu können die als anstößig gelten. Das Ministerium wird sich mit Twitter in Verbindung setzen, um Wege zur Zusammenarbeit zu diskutieren, sagte sie. Frau Jeerawan fügte hinzu, dass das Ministerium bereits eine “gute Zusammenarbeit” mit Unternehmen wie Google und Facebook hat, um die thailändischen Gesetze einzuhalten. Nach dem neuen System können ausgewählte Tweets bestimmter Benutzer für Thailand auf Antrag der Regierung gesperrt werden. Sombat Boonngamanong, Anführer der Red Sunday Group und in Twitter unter @nuling bekannt, sagte, dass er der Meinung sei, dass es angemessen sein könnte einige Tweets zu zensieren wenn diese die Menschenrechte verletzen oder zu kriminellen Aktivitäten aufrufen, aber nicht bei politischen Ansichten. Er spekulierte, dass dies mit Twitters Expansion nach China zu tun habe. “Es ist ein gefährliches und heikles Thema politische Ansichten zu zensieren”, sagte er. Gerichte und Regierungen haben bereits die Möglichkeit einen Antrag zur Sperrung bestimmter Nutzer zu stellen. Supachai Parchariyanon, Geschäftsführer von McFiva, einer lokalen Media-Agentur für Twitter, sagte, dass mit hoher Wahrscheinlichkeit Verletzungen gegen das Majestätsbeleidigungsgesetz zensiert werden, aber wiess darauf hin, dass das System in der Praxis auf 140-Zeichen beschränkt ist und damit nur wenig Platz bietet, um seine politischen Meinung auszudrücken. Chavarong Limpattamapanee, Präsident der Thai Journalists Association, bekundete seine Unterstützung. “Lokale Nutzer müssen sich an die örtlichen Gesetze halten. Redefreiheit ist ein Menschenrecht, aber diese Freiheit ist nicht grenzenlos. Man muss verantwortungsvoll sein”, sagte er. http://www.bangkokpost.com/news/local/277391/ict-to-lay-down-law-on-twitter-accounts

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Righteous
Gast
Righteous
31. Januar 2012 8:56 am

Auf St.de wird die Twitterzensur nicht diskutiert. Warum wohl? Es ist halt immer unangenehme sich eingestehen zu müssen, dass die eigenen Einschätzung vollkommen daneben lagen. Dem dümmsten Hausmeister von der Heidialm fällt aber sicher noch ein hanebüchene Erklärung dafür ein, oder?
Wo ist den jetzt der Aufschrei der UDD und TS gegen diese Vorgehensweisen?
Jaja, im Februar wird alles besser werden. Im Gegenteil. Es wird noch dicker kommen.
Ich habe an anderer Stelle schon mehrmals darauf hingewiesen, dass speziell die neue Überwachungssoftware, grausame Zensur und Verfolgung möglich macht. Die Zustände unter der alten Regierung waren im Vergleich dazu paradiesisch.

berndgrimm
Gast
berndgrimm
31. Januar 2012 1:35 am

“Es ist ein gefährliches und heikles Thema politische Ansichten zu zensieren”,

Aber für Takkis Hilfsschreiber die einzige Möglichkeit ihre Propaganda
kritiklos darzustellen.
Die, welche am lautesten ihre eigene Meinungsfreiheit gefordert haben
müssen jede Gegenmeinung wegzensieren weil sie bei einem freien
Wettbewerb der Meinungen offensichtlich nicht konkurrenzfähig sind.