Bangkok: Geldpreise für die grausamsten Aufnahmen von Verkehrsunfällen

Mehrere thailändische Organisationen haben sich zusammengeschlossen, um Geldpreise für die grausamsten Aufnahmen von Verkehrsunfällen zu vergeben, die von Dash-Cams aufgenommen wurden. Obwohl sich der Wettbewerb im ersten Moment entsetzlich anhört, entstand die Idee zu diesem grausamen Wettbewerb aus guten Gründen.

Die Organisatoren hoffen, dass Verkehrsteilnehmer, wenn sie wissen, dass sie von anderen gefilmt werden können und diese Videos in der Öffentlichkeit präsentiert werden, vorsichtiger fahren und kein unnötiges Risiko im Straßenverkehr eingehen. Außerdem soll den Verkehrsteilnehmern klar werden, dass sie anhand der Video Aufnahmen schneller zur Rechenschaft und für ihr falsches Verhalten bestraft werden können.

Die thailändische Zeitung Daily News  hat sich mit der nationalen Gesetzgebung, der Polizei und der Anti-Alkohol Organisation zusammengetan, um Geldpreise für die „ besten „ Videos zu vergeben. Die Kampagne “Freiwillige Augen des Verkehrs” wurde mittlerweile beendet und es ist nicht bekannt, ob sie erneut durchgeführt werden wird. Die Organisatoren sind sich allerdings einig, dass es sinnvoll wäre, diese Kampagne fortzusetzen.

„Es wäre sinnvoll, diesen Wettbewerb fortzusetzen, da gerade jetzt die bevorstehenden Ferien zu Songkran zu den tödlichsten Tagen auf thailändischen Straßen gehören“, berichtet die Daily News.

Der Hauptpreis von 20.000 Baht ging an Wipawan Chanthadee für ihren Clip ( Pickup Fahrerflucht ) “Pick Up Hit and Run” vom 24. März ( das Video zeigt ein falsches Datum ), bei dem der 38 Jahre alte Nopadol Wongwongsa in seinem Pickup dabei gefilmt wurde, wie er ein Motorrad rammt, das auf der Autobahn zum Bang Saen Strand in der Provinz Chonburi unterwegs war.

Nachdem die Polizei das Video gesehen hatte, konnte sie Herrn Nopadol sehr schnell ausfindig machen und zur Rede stellen. Der behauptete allerdings, dass er angeblich nichts davon bemerkt habe, dass er den Motorradfahrer gerammt hatte. Als die Beamten ihm das Video präsentierten, auf dem auch seine anschließende Flucht zu sehen ist, gab er seine Schuld gegenüber der Polizei zu.

Der Unfall mit Fahrerflucht wird derzeit noch von der Polizei untersucht, da sie zunächst auch noch mit dem verletzten Motorradfahrer sprechen wollen, der nach wie vor in einem Krankenhaus liegt.

 

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berndgrimm
Gast
berndgrimm
7. April 2018 9:03 am

Zunächst mal ist dieses Video nicht auf der "Autobahn" sondern nach dem Ende

des Highways auf der Sukhumvit gedreht worden.

Bei überraschend wenig Verkehr. Solches Verkehrsverhalten gibt es dort täglich.

Ich fahre die Strecke 2-4 mal wöchentlich. Immer nur tagsüber in den verkehrsschwachen Zeiten.

Bemerkenswert ist dass es zwischen den beiden Big C Märkten und dahinter

2 Polizeistationen direkt an der Sukhumvit gibt!

Eine Station der Highway Police und die Polizeistation von Saensuk (zu der Bang Saen gehört) Ich habe in 6 Jahren dort nocht nie eine Polizeikontrolle o.ä. erlebt.

Aber viele Unfälle mit Motosai!

Um auch etwas Positives zu sagen:

Man beachte die gute Beschilderung,Ampelanlagen Leitplanken

und besonders den vorbildlich idiotensicheren U-Turn!

Nützt leider Alles nix.

An den Ampeln wird bei Rot durchgefahren, die Verkehrsschilder

(neuerdings 45km/h) werden ignoriert und der vorbildlich

idiotensichere U-Turn hat seine Rechnung ohne Thai gemacht!

Es gab mal kurzfristig Schilder die vor Kameras warnten.

Aber Kameras gab es keine!

Ich möchte nocheim´nmal betonen dass dieses Stück der Sukhumvit

zum Polizeibereich Saensuk gehört.

Ein paar km vorher ist der Polzeibereich der Stadtpolizei Chonburi.

Dort herrscht Ordnung , da werden Rote Ampeln beachtet und da

stehen an jeder grösseren Kreuzung der Sukhumvit auch Polizisten

und halten bei Bedarf auch Falschfahrer an.

In Chonburi Stadt fahren auch regelmässig Streifenwagen

und ich habe in Thailand noch nirgendwo so gesittete Autofahrer erlebt!

Also grausam war dieses Video sicher nicht, sowas kann man täglich

im Fernsehen sehen.Und abschrecken tut es hier auch nicht!

Das grausamste an Verkehrsunfällen was ich hier je gesehen habe

war nicht imFernsehen sondern erlebte ich nahe der Suan Luang Kreuzung

an der Srinakarin während ich auf den Bus wartete.

Da war einem Motosaifahrer auf der Gegenseite bei einem Zusammenstoss

mit einem Sattelschlepper der Kopf im Integralhelm abgerissen worden

und rollte auf mich zu.

Nein, in einem Land wo die Realität noch schlimmer ist als jede Abschreckung

hilft sowas sicher nicht.

Man könnte aber wenigstens anfangen die sinnlosen Stunts mit Autos und Motosai

in den Werbespots zu verbieten!

Gerade wo die Unterbelichteten hier wirklich Alles nachmachen!

Und wie ich schon immer schrieb:

Ohne halbwegs funktionierende Polizei läuft hier garnix!

Die Stadtpolizei von Chomburi erreicht sicher nicht

den Standard der durchschnittlichen DACH Polizei.

Aber in Thailand ist sie absolut vorbildlich!

 

 

 

Raoul Duarte
Gast
Raoul Duarte
6. April 2018 2:04 pm

Derartige "Aktionen" sind natürlich äußerst grausam – aber wenn es helfen würde, wird man kaum etwas dagegen sagen können.

Besser wäre es allemal, wenn sich bei  den ungeübten Falschfahrern so etwas wie Einsicht einstellen würde.