Schweiz: Bundesrätin Leuthard spricht mit Thai-Regierung über Verkehr u.a.

Infrastruktur, erneuerbare Energie und Schutz des Mekong: Bundesrätin Doris Leuthard hat sich auf ihrem Arbeitsbesuch in Thailand mit Regierungsmitgliedern ausgetauscht. Zuvor hatten Leuthard und ihre Delegation Vietnam besucht.

Unterwegs war die Umwelt- und Verkehrsministerin mit Wirtschaftsvertretern und dem Präsidenten der kantonalen Direktoren des öffentlichen Verkehrs (KöV), dem Baselstädter Regierungsrat Hans-Peter Wessels (SP). Die Schweiz ist derzeit neuntgrösster Investor in Thailand. In Bangkok traf Leuthard den stellvertretenden Ministerpräsidenten Somkid Jatusripitak.

Thema des Treffens war die seit 1932 existierende bilaterale Zusammenarbeit, wie Leuthards Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) am Freitag mitteilte. Somkids Angebot für eine strategische Partnerschaft zur weiteren Vertiefung der Beziehungen werde die Schweiz prüfen.

Bundesrätin Doris Leuthard – Schweiz

Mit dem stellvertretenden Transportminister Pailin Chuchotethaworn erörterte Leuthard die Auswirkungen der chinesischen Belt and Road Initiative (BRI). Thailands staatlich geförderte Wirtschaftszone «Eastern Economic Corridor» (EEC), wo vor allem neue Technologien angesiedelt werden, soll an die BRI angeschlossen werden.

Mit dem Transportminister sprach Leuthard auch über Sicherheit im Strassenverkehr. Während die Schweiz mit dem «Via Sicura»-Paket die Zahl der Opfer im Strassenverkehr hat senken können, gibt es in Thailand beim Strassenverkehr noch Handlungsbedarf.

Energieminister Siri Jirapongphan lud Leuthard in die Schweiz ein. In Thailand sprach sie mit ihm über den angestrebten Ausbau der erneuerbaren Energien – Thailand will die Abhängigkeit von Gasimporten und und Kohlekraftwerken vermindern. Laut UVEK bestehen in diesem Bereich Chancen für Kooperationen mit der Schweiz.

Unterstützung bot Leuthard Thailand auch beim Schutz des rund 4500 Kilometer langen Mekong-Stromes an, der das Land und fünf weitere Staaten durchquert. Sie verwies auf die Schweizer Erfahrungen beim grenzüberschreitenden Schutz des Rheines.

Ihre Reise in Südostasien hatte Leuthard in Vietnam begonnen, wo sie Premier Nguyen Xuan Phuc und mehrere Regierungsmitglieder getroffen hatte. Gesprächsthemen waren unter anderem die Bedingungen für Schweizer Investoren im Land und die Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen der EFTA mit Vietnam.

Vietnam ist ein Schwerpunktland der wirtschaftlichen Entwicklungszusammenarbeit. Bern will laut UVEK dazu beitragen, dass die Wirtschaft in dem südostasiatischen Land sich nachhaltig entwickelt. Mit dem Land wurde eine vertiefte Zusammenarbeit in den Bereichen Klimaschutz, Wasser und Abfallmanagement vereinbart.

Zusammen mit Transportminister Nguyen Van The unterzeichnete Leuthard bereits am Dienstag ein neues Luftverkehrsabkommen zwischen den beiden Ländern. Es ersetzt ein knapp 40-jähriges Abkommen. (SDA)

Via Sicura»-Paket:

Mit einer Reihe von Massnahmen sollen vor allem die bestehenden Vorschriften besser durchgesetzt und die grössten Unfallschwerpunkte beseitigt werden. Darüber hinaus wird auch die Prävention verstärkt. Die vorgeschlagenen Massnahmen werden eine weitere markante Verbesserung der Sicherheit auf unseren Strassen bringen.

Die Zielsetzung kann klar formuliert werden: Es sollen nur noch gut ausgebildete und voll fahrfähige Menschen in sicheren Fahrzeugen auf Fehler verzeihenden Strassen verkehren. Dazu müssen vor allem folgende Faktoren beeinflusst werden:

das gesellschaftliche Problembewusstsein
das Verhalten der Verkehrsteilnehmenden
die Sicherheit der Fahrzeuge und der Strasseninfrastruktur

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Raoul Duarte
Gast
Raoul Duarte
7. April 2018 12:24 am

Wenn's hilft …