Thailand schiebt Häftlinge in ihre Heimatländer für weitere Strafverbüssung ab

Um die zum Teil völlig überfüllten thailändischen Gefängnisse zu entlasten, hat die Strafvollzugsbehörde zugestimmt, dass eingesperrte Ausländer unter bestimmten Bedingungen nach Hause geschickt werden können um ihre restliche Zeit hinter Gittern in ihren Heimatländern abzusitzen.

Nach einer Sitzung des Gefangenentransfer Komitees am Freitag sagte der Abteilungsleiter Narat Sawettanan, dass die Strafvollzugsabteilung einer Verlegung von gefangenen Ausländern zurück in ihre Heimatländer zugestimmt habe. Allerdings müssen die verurteilten Ausländer sowie die entsprechenden Länder bestimmte Bedingungen erfüllen und dem Gefangenentransfer zugestimmt haben.

Das trifft aktuell auf 16 ausländische Gefangene zu. Darunter befinden sich 10 Insassen aus dem Iran und jeweils ein Gefangener aus Belgien, der Schweiz, den Niederlanden, Japan, Laos und dem Vereinigten Königreich, fügte er weiter hinzu.

Abteilungsleiter Narat Sawettanan erklärte, dass das Übereinkommen über die Überstellung der verurteilten Personen für ausländische Gefangenentransfers erforderlich ist und dass für jeden einzelnen Fall ein Dreiparteien-Abkommen geschlossen werden muss. Der überstellende Staat, der Empfängerstaat und der Häftling, der transferiert werden soll, müssen zuvor dem Gefangenentransfer zugestimmt haben.

Ein Häftling, der nachweislich durch das Verfahren zur internationalen Zusammenarbeit bei der Vollstreckung des Strafvollzugsgesetzes 1984 qualifiziert ist und die Zustimmung des Häftlingsverbringungsausschusses erhalten hat, muss:

  • seinen Fall vor Gericht abgeschlossen haben,
  • bereits mehr als ein Drittel der Strafe verbüßt haben,
  • und noch mindestens ein weiteres Jahr in seinem Heimatland inhaftiert sein.

Abteilungsleiter Narat erklärte weiter, dass die Strafvollzugsabteilung einer Verlegung von bisher 1.082 ausländischen Häftlingen nach dem Gesetz von 1984 zugestimmt habe und sie bereits in ihre Heimatländer verlegt wurden.

Thailand hat dem konventionellen Abkommen mit 37 Ländern, darunter befinden sich auch Frankreich, Spanien, Kanada, Großbritannien, die USA, Deutschland, Nigeria, Kambodscha und Japan zugestimmt.

Wie Herr Narat weiter berichtet, ist ein solcher Gefangenentransport eine Chance für die verurteilten Häftlinge, wieder in ihren Heimatländern in Haft zu sein. Dadurch sind sie in der Nähe von Familien und Verwandten, die ihnen somit hilfreich bei einer „ Verbesserung ihres Verhaltens “ in der Zukunft zur Seite stehen können.

Die von diesem Abkommen betroffenen Gefangenen haben somit die Chance, sich vor der Rückkehr in die Gesellschaft zu wandeln und nach ihrer Freilassung ein straffreies neues Leben zu beginnen. Außerdem soll dieses Verfahren weiter dazu beitragen, dass die ohnehin schon überfüllten Gefängnisse in Thailand etwas entlastet und die Zahl der Gefangenen reduziert werden, fügte Herr Narat weiter hinzu.

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