Bangkok: 1000e gefälschte Visas im Umlauf

Es gibt einen großen Skandal, der darauf hindeutet, dass die Ausstellung gefälschter Visas für Thailand im benachbarten Myanmar weit verbreitet ist.

Zwei Männer wurden in Ayuthaya festgenommen, als sie versuchten, ihre Visas zu verlängern.

Man fand heraus, dass sie gefälschte Visas hatten. Die Inhaber der Pässe wussten dies nach eigenen Angaben nicht. Sie sagten, sie hätten die Visas bei der thailändischen Botschaft in Yangon erhalten und 6.000 Baht bezahlt.

Inzwischen hat ein lokaler Immigrationschef in Mae Sot im Nordwesten Thailands gesagt, dass 69 myanmarische Staatsangehörige seit dem 27. Juni in seinem Gebiet mit gefälschten Visas aufgegriffen wurden.

In einem anderen Fall wurde festgestellt, dass ein Ehemann und eine Frau, die gleichzeitig ein Visum beantragt hatten, ein gefälschtes und ein echtes Visum hatten.

Die thailändischen Behörden in Yangon sind in Kontakt mit dem thailändischen Außenministerium, um zu versuchen herauszufinden, was vor sich geht.

Es wird nicht angenommen, dass die gefälschten Visas lediglich in Yangon ausgestellt wurden. Es sieht so aus, als würden sie im ganzen Land ausgestellt.

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Raoul Duarte
Gast
Raoul Duarte
22. Juli 2018 1:24 pm

Siamfan:    Jede Behörde,  die Visa verlängern können,  sollten auch neue ausstellen können. 

Das ist wohl wahr, wenn es "kann" geheißen hätte.

Aber manche Stellen, die unrechtmäßig Visa ausgestellt oder verlängert haben, sollten überprüft werden. Und diejenigen Personen, die sich nicht an die Vorschriften gehalten haben, können /und sollten) "entfernt" werden. 

Und darum geht es hier.

Siamfan
Gast
Siamfan
22. Juli 2018 12:06 pm

Jede Behörde,  die Visa verlängern können,  sollten auch neue ausstellen können. 

Jedesmal wenn ich einen neuen Pass bekomme,  wird  mir auch das Visa IN TH  übertragen. 

berndgrimm
Gast
berndgrimm
22. Juli 2018 9:17 am

Wer kann schon wissen was  in thailändischen Behörden "Echt" und was "Falsch" ist.

Alles Auslegungssache!

Als ich vor 12 Jahren mein Retirement Visa von der Thai Botschaft in Brüssel bekam,

hat man mich auch (absichtlich?) mit dem falschen Visum nach Thailand geschickt.

Allerdings hat man mir damals noch in der Soi Suan Plu sehr schnell und nachhaltig

geholfen (dank persönlicher Beziehungen ohne Geld!Ich habe in Thailand in 32

Jahren noch nie selber bestochen!)

Und vom Thai Konsulat in LUX bekam ich sogar die 175€ Visagebühren zurück!

In einem Land wo heutzutage eigentlich nix mehr "Echt" ist ausser der Falschheit

ist es müssig darüber zu lamentieren.

Raoul Duarte
Gast
Raoul Duarte
21. Juli 2018 8:04 pm

ThaiVisa:    Die Einwanderungspolizei in Aranyaprathet verhörte drei Myanmar-Staatsangehörige, die mit gefälschten Visa im Pass aufgegriffen wurden. Die Teens – zwei 18-jährige Männer und eine 19-jährige Frau – hielten sie für echt, da sie in der thailändischen Botschaft in Yangon azsgestellt worden sein sollen.

Die Teenager erzählten den Ermittlern, daß sie für einen "schnellen Dienst" einem Mann in Myawaddy namens "See Doo" jeweils 8,500 THB bezahlt hatten. 

Insofern muß davon ausgegangen werden, daß sie genau wußten, daß es keine echten Visa waren. Von "betrogenen Opfern" kann also keine Rede sein.

ThaiVisa:    Die Ermittler glauben, daß sie in der Provinz Sa Kaew einen Haftbefehl für "See Doo" erhalten können, der wahrscheinlich einer der Leute hinter dem Visa-Skandal ist, bei dem vermutet wird, daß "bis zu 20,000 Menschen" aus Myanmar mit gefälschten Visa illegal in Thailand leben.

Ein Thema, das uns noch länger beschäftigen wird. 

Raoul Duarte
Gast
Raoul Duarte
21. Juli 2018 6:24 pm

Siamfan:    Die betrogenen Burmesen und Mon sollten dadurch keinen Schaden haben.

Wenn jemand (im Einzelfall) tatsächlich nachweisen kann, daß er betrogen wurde (ohne gewußt zu haben, daß es sich um einen Betrug handeln könnte), sollte er tatsächlich keine Sanktionen befürchten müssen. 

Falsche Visa bleiben allerdings falsche Visa – und so müßten sich diese Menschen aus Myanmar oder sonstwo außerhalb Thailands erneut um reguläre Papiere bemühen.

Siamfan
Gast
Siamfan
21. Juli 2018 6:18 pm

Die betrogenen Burmesen und Mon sollten dadurch keinen Schaden haben. 
Die Verbrecher waren hier wohl Thais, die sich noch mehr bereichern wollten!??

Raoul Duarte
Gast
Raoul Duarte
21. Juli 2018 6:11 pm

Je ärmer und instabiler ein Land, umso größer die Gefahr, daß sich auch auf dem Gebiet der Visa-Vergabe kriminelle Strukturen herausbilden. 

Gut, wenn man nun auch in Myanmar etwas genauer hinsieht und die geeigneten Sanktionen gegen die Beteiligten ausspricht (und – soweit möglich – auch durchsetzt). 

Nicht – das sollte selbstverständlich sein – durch "drastische" und gewalttätige Maßnahmen, die ihrerseits undemokratisch und kriminell sind (wie sie sich unser selbsternannter "Experte" sogar bei Verkehrs-"Sündern" wünscht), sondern den geltenden Gesetzen entsprechend.