Bangkok: Chef der neuen Future Forward Partei könnte angeklagt werden

(STIN) Der Chef der neugegründeten Partei „Future Forward“ („Zukunft Voraus“) Thanathorn Juangroongruangkit, 39, und zwei weitere Vorstandsmitglieder trafen am Montag bei der Polizei ein, um die gegen sie erhobene Anklage wegen dem Verstoß gegen das Computerkriminalitätsgesetz anzuhören.

Der Parteivorsitzende erschien in Begleitung mit dem amtierenden Registerführer Klaikong Vaidhyakarn und dem Vorstandsmitglied der Partei Jaruwan Sarankaet im Büro der „Abteilung für Technologieverbrechensbekämpfung“ (TCSD), um die Anklage nach der Verschiebung des ersten Termins am 24. August offiziell anzuerkennen.

Sie gerieten ins Visier des „Nationalen Rates für Frieden und Ordnung“ (NCPO), der gegen sie beim TCSD Anzeige erstattete mit dem Vorwurf, Fakes über das Regime in sozialen Online-Netzwerken zu verbreiten. Thanathorn wird beschuldigt, am 29. Juni auf seinem privaten Facebook-Account und dem Partei-Facebook-Account gepostet zu haben, dass der NCPO ehemalige Parlamentsmitglieder zur Unterstützung des Regimes bewegen würde, in dem er gegen sie existierende Klagen als Druckmittel einsetze.

Thanathorn bestreitet jedoch die Aussage. Die Beamten des TCSD äußerten sich nicht zu den Vorwürfen erklärten jedoch, dass die 3 Politkker weiter verhört werden würden. Zudem soll der Fall innerhalb von vier Monaten dem Generalstaatsanwalt zur weiteren Bearbeitung weitergeleitet werden. Dieser entscheidet dann, ob Anklage erhoben wird.

Werden die drei Politiker für schuldig befunden, droht ihnen eine Geldstrafe in Höhe von 100.000 Baht und/ oder eine Haftstrafe von bis zu fünf Jahren. Ausserdem könnte ein mehrjährigens Politik-Verbot ausgesprochen werden. Sie weisen die Anschuldigungen komplett zurück. Das Computerkriminalitätsgesetz wird benutzt, um uns zum Schweigen zu bringen und schafft eine Politik der Angst in diesem Land“, erklärte Thanathorn nach dem Treffen 17. September 2018.

„Future Forward“ wurde vor wenigen Monaten mit dem Ziel gegründet, besonders Jungwähler anzusprechen. Die noch junge Partei erfährt zunehmend Unterstützung von Personen, die eine Alternative zur Militärherrschaft suchen.

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berndgrimm
Gast
berndgrimm
19. September 2018 8:26 am

Es wäre ja sehr schön wenn Future Forward wirklich die politisch absolut inaktive

thailändische Jugend ein wenig aufmuntern könnte.

Aber nur 85.000 Klicks sind doch eher ernüchternd.

Die Parteimitgliedschaft kostet weniger als ein Kinobesuch.

Daran kanns wohl nicht liegen.

Aber vielleicht ja daran dass der Summit Erbe , falls er eine wirkliche

Grösse im Politpoker werden würde rechtzeitig aus dem Verkehr

gezogen wird!

Ich kann diesem Kommentar aus Thaksins Hetzblättchen PPT

dazu nur vollkommen zustimmen:

The second is the news that Future Forward Party leader Thanathorn Juangroongruangkit and two other executive members have “met police to hear the charge of violating the Computer Crime Act on Monday.”

They have been charged for telling the truth about the junta’s campaigning and its efforts at hoovering up MPs for the political parties supporting the dictators. The junta has spent more than four years bullying – sometimes jailing, abducting and worse – persons it identifies as opponents. It is the way of the dictatorship.

The complaint against the three came directly from the junta or National Council for Peace and Order. As the Post reports, the “person who filed the charges and allegations, Col Burin Thongprapai, Judge Advocate General (legal) officer for the NCPO…”.

The police “said they would forward the case to the attorney general within four months.” If found “guilty,” the three “who could face a fine up to 100,000 baht and/or a jail term up to five years…”.

And the third story is yet another report of the double standards adopted by the junta. It uses decrees and threats to prevent political parties from doing much at all that is usually associated with political parties, but the junta goes on its merry way, seeking popularity for the upcoming elections.

In the past, the junta and its anti-democrat supporters have referred to these activities as vote buying and policy corruption, but when the junta does it, it is met with wry smiles. Anything is okay in the effort to keep “bad” politicians out of office. “Bad” is now defined only by reference to whether an politician supports the junta.

With The Dictator, Prime Minister Gen Prayuth Chan-ocha and his junta henchmen in Loei to hand out large piles of taxpayer loot and seek to steal former MPs away from their parties, it has targeted the Puea Thai Party.

In the past, the junta and its anti-democrat supporters have referred to these MPs as “bad” politicians, corrupt and a threat to the state. Their laundering to “good” politicians is achieved by their agreement to support the military’s thugs.

 

Also Eines muss man Prayuth nach viereinhalb Jahren Rückschritt

(Thailand moves forward) durchaus bescheinigen:

Er hat die "Versöhnung" in soweit geschafft als nun die denkende Minderheit

Thailands vereint gegen eine Fortsetzung dieser Militärdiktatur

mit einem neuen Scheindemokratischen Bühnenbild aber mit denselben 

Schmierenkomödianten ist.