Bangkok: Freisprüche bei Anklagen gegen die “Null Dollar Tour” Unternehmen

Gestern verhängte das Berufungsgericht gegen jeden der drei Geschäftsführer von Fuan Travel Co im Falle der angeblichen ” Null Dollar Tour ” eine Geldstrafe in Höhe von 500.000 Baht und bestätigte gleichzeitig auch den Freispruch des Vorinstanzlichen Gerichts für die restlichen 10 Angeklagten.

Der Fall fiel mit dem Vorgehen der Behörden gegen „ Null Dollar Reiseveranstalter “ zusammen, die Berichten zufolge chinesischen Besuchern kostenlose oder günstige Hotel- und Flugpakete nach Thailand angeboten hatten. Die Besucher wurden dann dazu verleitet, während der Reisen überteuerte Dienstleistungen und Souvenirs zu kaufen, die angeblich den Ruf Thailands beschädigt haben.

Der Stein gegen die sogenannten „ Null Dollar Touren „ Unternehmer kam in Thailand ins Rollen, nachdem ein Großaufgebot von Beamten der Polizei, der Touristenpolizei, der Steuerbehörde und des Anti-Geldwäscheamt ( Amlo ) im September 2016 eine Razzia bei dem „ Null-Dollar-Tour “ OA-Transport Unternehmen in Bangkoks Bezirk Lat Krabang durchführt hatten.

Laut einem Sprecher der Polizei wurden dabei 2.155 Reisebusse beschlagnahmt und die Bankkonten des Unternehmens eingefroren. Auf den Bankkonten befanden sich laut den Angaben der Polizei rund 4,7 Milliarden Baht.

Die Razzia gegen das Unternehmen erfolgte, nachdem ein Gericht in Bangkok bereits im August 2016 mehrere Haftbefehle gegen leitende Mitarbeiter der Firma ausgestellt hatte. Die Mitarbeiter hatten sich daraufhin freiwillig bei der Polizei gemeldet. Ihnen wird vorgeworfen mit ihren „ Null Dollar Tour “ Angeboten, illegale und gegen den Thai-Tourismus schädliche Geschäfte geführt zu haben.

Bei den vorangegangenen Razzien im August waren bereits:

  • die OA Transport Co – eine Fahrzeug-Verleihfirma,
  • die Bangkok Handicraft Centre Co – die Lederwaren verkauft,
  • die Royal Gems International Co – eine Schmuckfirma,
  • die Royal Thai Herb Co – die Firma verkauft pflanzliche Produkte
  • und die Royal Paradise Co – die zahlreiche Restaurants betreibt,

in das Visier der Ermittler geraten. Diese fünf Unternehmen betreiben Landesweit zahlreiche Geschäfte in den von Touristen bevorzugten Städten.

Nur wenige Tage später wurden dann im weiteren Zuge der Ermittlungen zu den Null Dollar Touren für chinesische Touristen die 61-jährige Geschäftsführerin von Royal Paradise Co., Frau Nisa Rojrungrangsi und ihr Sohn, der 26-jährige Geschäftsführer von der OA Transport Co. verhaftet und in ein Bangkoker Untersuchungsgefängnis gebracht. Der Strafgerichtshof in Bangkok hatte zuvor die Verhaftung der milliardenschweren Geschäftsfrau und ihrem Sohn genehmigt.

Die Behörden behaupten schon länger, dass diese Unternehmen im Besitz von Chinesen sind, die thailändische Bürger als Strohmänner für ihre lukrativen Geschäfte einsetzen. Bei den sogenannten „ Null Dollar Tour “ Angeboten werden die chinesischen Touristen mit sehr günstigen Pauschalangeboten in das Königreich gelockt.

Das Urteil, das jetzt vor dem Bangkok Ratchadapisek Kriminal Gericht gelesen wurde, sagte, das Gericht stimme dem vorlegenden Gericht zu, dass das Beweismaterial nicht ausreichte, um die Angeklagten wegen Razzien und Geldwäsche weiter zu verfolgen.

Es entschied jedoch, dass die Verantwortlichen von Fuan Travel,

  • Somkiat Khongcharoen ( 59 Jahre ),
  • Thawal Jaemchokechai ( 61 Jahre )
  • und Winit Chantharamanee ( 71 Jahre ),

gegen die Tourismus- und Reiseführervorschriften von Thailand verstoßen zu haben. Das Gericht verhängte eine Geldstrafe von jeweils 500.000 Baht.

Am 25. August 2017 hatte der Strafgerichtshof Anklage gegen 10 Angeklagte wegen unzureichender Beweise für Geiselnahme, Geldwäsche und Verstöße gegen das Tourismusgesetz wieder fallen gelassen.

Zu den Angeklagten gehörten:

Mitglieder der Familie Rojrungrangsee und mehrere Firmen,

  • darunter OA Transport Co,
  • das Bangkok Handicrafts Center Co,
  • die Royal Gems International Co,
  • die Royal Paradise Co,
  • die Thai Herb Co
  • und die Baan Kanom Thongthip Co.
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1 Kommentar
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berndgrimm
Gast
berndgrimm
17. November 2018 11:08 am

555555!

Ausser Spesen nix gewesen!

Ich habe mich damals schon gefragt warum nur ein Unternehmen angeklagt wurde.

Dieser Touri Beschiss ist in Thailand Gang und Gäbe.

Nur dass man als Farang auch noch dafür bezahlen muss hier beschissen zu werden.

Es sollte nur eine unbequeme Konkurrenz die offensichtlich nicht genug geschmiert hat

beseitigt werden.