Bangkok: NACC kündigt Bericht für diesen Monat über Prawit´s Uhrensammlung an

Diesen Monat soll es endlich soweit sein. Die langwierigen Ermittlungen zum Skandal um die luxuriösen Armbanduhren, die der stellvertretende Premierminister Prawit Wongsuwan getragen hat, sollen zusammengefasst und die Ergebnisse Ende dieses Monats bekannt gegeben werden. Der Fall hatte bereits seit Monaten das Interesse der Öffentlichkeit in den sozialen Netzwerken erregt. STIN berichtete hier.

Der Generalsekretär der Nationalen Antikorruptionskommission ( NACC ), Herr Worawit Sukboon erklärte gegenüber den Medien, dass das Gremium, das die Untersuchung durchführte, bereits von den Uhrenherstellern Informationen über die teuren Armbanduhren und deren Seriennummern erhalten hatte.

Herr Worawit bestand darauf, dass die Untersuchung innerhalb der festgelegten Zeitleiste im Dezember abgeschlossen sein würde.

Die Kontroverse entstand, als General Prawit während eines Gruppenfotos mit den anderen Kabinettsmitgliedern im Regierungsgebäude Ende letzten Jahres versuchte, sein Gesicht mit der rechten Hand vor Sonnenlicht zu schützen. Dabei war eine Armbanduhr an seinem Handgelenk zu sehen, die später als Richard Mille identifiziert wurde und angeblich mehrere Millionen Baht gekostet haben soll.

Nur kurze Zeit später wurden weitere teurere Armbanduhren von verschiedenen Marken wie Rolex und Patek Philip ins Netz gestellt, die an seinem Handgelenk zu sehen waren. General Prawit behauptete, dass alle diese Armbanduhren von einem engen Freund geliehen wurden, der bereits verstorben ist.

Nachdem immer mehr Bilder mit Luxusuhren von Prawit in den sozialen Netzwerken auftauchten, erhielt er von der Internet Gemeinde den Spitznamen „ General Rolex „. Im Januar wurde eine Umfrage von „ NIDA Poll „ zu Prawits Luxusuhren veröffentlicht. Laut der Umfrage wollten 85 Prozent der Befragten Personen nicht glauben, dass sich der Vizepremierminister und Verteidigungsminister Prawit Wongsuwan die Luxus Uhren tatsächlich von Freunden nur ausgeliehen hatte.

In der Zwischenzeit versuchte General Prawit mehr Zeit zu gewinnen und bat die Nationale Antikorruptionskommission ( NACC ) mehrmals um Aufschub für seine Erklärung zu den Luxusuhren. Nachdem selbst im Juli noch immer keine Ergebnisse zu Prawits Luxusuhren vorlagen, erinnerte ein Korruptionsbeauftragter der von Big Business gesponserten Anti-Korruptions-Organisation von Thailand ( ACT ) erneut an seinen Aufruf an die Nationale Antikorruptionskommission ( NACC ), die Ermittlungen im Luxus Uhren Skandal des stellvertretenden Premierministers Prawit Wongsuwon nicht zu vergessen bzw. zu vernachlässigen.

Die nationale Antikorruptionskommission ( NACC ) erklärte zu den Untersuchung des Skandals um die Luxus Uhren, an der der stellvertretende Premierminister Prawit Wongsuwan beteiligt ist, dass die Informationen, die sie bisher erhalten habe, noch immer unvollständig seien.

Im Februar 2018 erklärte Prawit erneut, dass er mehr Zeit benötige, um die Erklärung für seine Luxusuhren abzugeben.

Im März erklärte dann die NACC, dass sie nach wie vor auf die Antwort der Uhrenhersteller warte, die der Kommission anhand der Seriennummern der Uhren den tatsächlichen Eigentümer bzw. den Käufer der Uhren nennen sollten.

Im September erklärte dann der stellvertretende Premierminister und Verteidigungsminister General Prawit Wongsuwan zum Erstaunen der Anti- Korruptions-Aktivisten und der anwesenden Reporter, dass er alle 25 Luxusuhren, die er bisher in der Öffentlichkeit zu verschiedenen Anlässen getragen hatte, an seinen Freund zurückgegeben habe.

Anfang Dezember bohrte dann die Bangkok Post erneut in dem Skandal um die Luxusuhren herum und befürchtete schon, dass der Skandal um die Luxusuhren einfach unter den Tisch gekehrt werden könnte.

Die Öffentlichkeit und die Internet Gemeinde warten nun gespannt auf das Ergebnis der nationalen Antikorruptionskommission ( NACC ) zu den Luxusuhren des stellvertretenden Premierminister und Verteidigungsminister General Prawit Wongsuwan.

Dieser Beitrag wurde unter Allgemeines veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.
1 Kommentar
Inline Feedbacks
View all comments
berndgrimm
Gast
berndgrimm
10. Dezember 2018 8:47 am

Da die Wahlen nahen und der Chefdiktator offensichtlich fest entschlossen ist

seinen Brother in Arms (never change a winning team) auch in das Kabinett

seiner "gewählten" Militärregierung mitzunehmen

müssen Prawits Subalterne im NACC langsam die Verteidigung ihres Chefs

zuende bringen.

Der Skandal an diesem Skandal ist nicht die Tatsache dass Prawit korrupt ist

sondern die Art und Weise wie der Chefdiktator damit umgegangen ist.

Da man ja den Leuten erzählt man wolle in Thailand "aufräumen" und

Transparenz versprochen hatte

hätte man den Deputy Diktator mit einer halbwegs glaubwürdign Story

in den "selbstgewählten" gesichtswahrenden Ruhestand geschickt.

Ging aber nicht weil der oberste Spesenritter der Meinung war

er hätte noch nicht genug und noch einige Auslandsreisen anstanden.

Er fühlte sich ja sowieso nicht genug dafür gewürdigt dass er über 50 Jahre lang

unermüdlich auf Steuerkosten sich durch Banketts und Galadinner gefressen

und gesoffen hätte was ihm nicht nur seinen athletischen Körper sondern

auch Leber und Herz kaputt gemacht hätte.

In jedem anständigen Unternehmen bekäme man, wenn man 50 Jahre dabei ist

wenigstens eine goldene Uhr! Er kann ja auch nix dafür wenn sein schweizer Uhrmacher

so teuer ist.