Bangkok: Gericht lehnt Mordanklage gegen Unfallverursacher ab

Der betrunkene Besitzer von Thai Carbon & Graphite Co der am frühen Freitagmorgen im Stadtteil Thawi Watthana in Bangkok bei einem Verkehrsunfall einen Oberstleutnant der Polizei und seine Frau getötet hatte, sollte laut den Angaben der Polizei unter anderem auch wegen Mord und Mordversuch angeklagt werden. Die Tochter des Ehepaars wurde bei dem Unfall ebenfalls schwer verletzt und befindet sich im Krankenhaus.
STIN berichtete hier.

Das zuständige Gericht in Taling Chan lehnte am Samstag den Mord und den mutmaßlichen Mordanschlag gegen den 57 Jahre alten Geschäftsmann Somchai Wayrotepipat ab. Somachai war Donnerstagnacht mit seinem Mercedes an einem Frontalzusammenstoß im Bangkoker Stadtteil Thawi Watthana beteiligt, bei dem ein Polizist und seine Frau getötet wurden und deren Tochter in der verletzt wurde.

Die Polizei in Thawi Watthana hatte beide Mordanklagen in Übereinstimmung mit der neuen Politik der Regierung zur Eindämmung der Verkehrsopfer des laufenden Songkran – Festivals erhoben. Erst letzte Woche hatte der stellvertretende Premierminister Prawit Wongsuwan angekündigt, er habe die Polizei angewiesen, dass zu schnelles Fahren und betrunkene Autofahrer, die während des Songkran Urlaubs tödliche Unfälle versuchen, wegen Mordes angeklagt werden sollen.

Das Gericht in Taling Chan ordnete an, dass die Polizei der Polizeiwache Sala Daeng die beiden Vorwürfe wegen Mord bzw. Mordversuch ausschließen und andere vorhalten sollte. Demnach wird gegen Somchai Wayrotepipat wegen rücksichtslosem Fahren, das Tod, schwere Körperverletzung und Sachschaden sowie Trunkenheit am Steuer, Tod, Verletzungen und Sachschaden verursacht hat, angeklagt.

Der 57 Jahre alte Herr Somchai, der Inhaber von Thai Carbon & Graphite Co, schien betrunken zu sein, nachdem er seinen silbernen Mercedes-Benz E250 mit dem Kennzeichen Sor Hor 789 in den weißen Suzuki Swift des 48 Jahre alten Polizei Oberstleutnant Chatuporn Ngamsuwichakul der „ Crime Suppression Division „ frontal gerammt hatte.

Die Frontalkollision ereignete sich am Donnerstag um 23.30 Uhr in der Thawi Watthana-Kanchanaphisek Straße. Der Blutalkoholgehalt des Verdächtigen betrug unmittelbar nach dem tödlichen Absturz 260 mg / dl.

Der Polizist wurde bei dem Unfall sofort auf dem Fahrersitz getötet. Seine Frau erlag ihren schweren Verletzungen in einem Krankenhaus und starb später. Die 16-jährige Tochter der beiden, die bei dem Unfall ebenfalls in dem Daimler saß, erlitt eine schwere Gehirnblutung und wurde ebenfalls in ein Krankenhaus eingeliefert. Über ihren Gesundheitszustand gibt es bisher noch keine weiteren Informationen.

Herr Somchai, der Unfallverursacher hatte mehr Glück und wurde bei dem Unfall nicht verletzt. Allerdings soll er laut seinen eigenen Angaben über Schmerzen in den Beinen klagen.

Die Polizei teilte dem Gericht am Samstag mit, dass Herr Somchai auf einer Driving Range im Bezirk Thawi Watthana Golf gespielt und Bier getrunken habe. Anschließend soll er den Golfplatz mit seinem Mercedes verlassen haben.

Auf der Thawi Watthana Kanchanaphisek Starße bog sein Mercedes-Benz in die Gegenfahrbahn ein und rammte dabei frontal den Suzuki des Polizeibeamten und seiner Familie.

Das Gericht stimmte einer beantragten 12-tägigen Haftverlängerung des Verdächtigen bis zur Vernehmung, den Autopsien an den Opfern und den anderen Ermittlungen zu dem Unfall zu. Später genehmigte das Gericht in Taling Chan eine 200.000 Baht – Kaution von seinem Verwandten.

Sein älterer Bruder Ratanachai Wayrotepipat entschuldigte sich am Samstag für den Vorfall und versprach der Familie des Polizeibeamten  die volle Verantwortung für den gesamten Schaden zu übernehmen. Außerdem, so kündigte der Bruder an, werde die Familie selbstverständlich auch für die Behandlung des verletzten Mädchens und für die Ausbildung der beiden Töchter des toten Polizisten aufkommen.

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3 Comments
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SF
Gast
SF
14. April 2019 7:51 pm

Betreiben Sie schon wieder Geschichtsverfälschung? 

STIN sagt:
14. April 2019 um 3:27 pm
hier müssten die Gesetze klar und deutlich geändert werden.
In D war es auch lange nicht möglich, bei tödlichen Unfällen, wegen z.B. Raserei – eine Mordanklage
zu erheben. Nun ist es möglich….

Dafür haben Sie doch sicher einen Link!? 

Da kein Vorsatz vorliegt,  sind Mord und Totschlag auszuschließen  und es bleibt nur fahrlässigr Tötung!