Phuket: Seehaus-Bewohner auf der Flucht – es droht die Todesstrafe

Das thailändische Schatzamt hat der Marine den Auftrag gegeben, die vor der Küste von Phuket schwimmende Seeplattform als Beweismaterial sicher zu stellen. Die Marine der Region 3 soll die Seeplattform von ihrer Verankerung im Meer lösen und anschließend zurück in den Hafen nach Phuket schleppen.

Laut den Angaben in den thailändischen Medien haben die Behörden entschieden, dass die sogenannte Besiedlung auf See durch die Seeplattform „ Seasteading „ illegal ist und dadurch die „ thailändische Souveränität beschädigt „ wird. STIN berichtete hier.

Die Marine ist bereits vor Ort und hat der Schwimmenden Behausung bereits einen „ Besuch „ abgestattet. Laut den Angaben der Medien waren zu diesem Zeitpunkt aber weder der amerikanische Eigentümer Chad Elwartowski, noch seine thailändische Partnerin Nadia Supranee Thepdet an Bord der Seeplattform. Wie bereits berichtet, fürchten die beiden um ihr Leben und haben sich an einem sicheren Ort versteckt.

Die beiden verstehen sich als die Pioniere in der “ Seasteading “ -Bewegung, die das Leben in internationalen Gewässern fördert, um frei von den Gesetzen der jeweiligen Nation zu sein.

Die Royal Thai Navy sagte dagegen, dass Chad Elwartowski und Supranee Thepdet die nationale Souveränität gefährdeten, eine Straftat, die mit lebenslanger Haft oder sogar dem Tod bestraft werden kann.

Die Royal Thai Navy hat bereits bei der Polizei auf Phuket eine Klage gegen den Besitzer der Seeplattform erhoben. Gleichzeitig erklärten die thailändischen Behörden weiter, sie hätten ebenfalls auch schon das Visum von Herrn Elwartowski widerrufen.

Herr Elwartowski sagte am Donnerstag in einer E-Mail, dass er der Meinung ist, dass er und Frau Supranee – auch als Nadia Summergirl bekannt – nichts falsch gemacht haben.

“ Das ist doch lächerlich „, sagte er in einer früheren Stellungnahme, die online veröffentlicht wurde. “ Wir haben ein paar Wochen auf einem schwimmenden Hausboot gelebt, und jetzt will Thailand, dass wir getötet werden „.

Das Paar, das sich jetzt versteckt hält, lebte teilweise in einem kleinen Gebäude, das angeblich knapp über 12 Seemeilen von der Küste entfernt und damit außerhalb der thailändischen Hoheitsgewässer vor Anker lag. Sie waren nicht da, als die Marine am Samstag ihre Razzia durchführte.

Der für das Gebiet verantwortliche stellvertretende Marinekommandant sagte, das Projekt sei eine Herausforderung für die Behörden des Landes.

“ Diese Seeplattform wirkt sich auf unsere nationale Sicherheit aus und kann deshalb nicht zugelassen werden „, sagte Außenminister Wintharat Kotchaseni am Dienstag gegenüber den thailändischen Medien. Er sagte, das schwimmende Haus stelle auch, falls es sich von seiner Verankerung losreißen sollte, eine Sicherheitsbedrohung für die Schifffahrt dar, weil das Gebiet als Schifffahrtsstraße gilt.

„ Seasteading „ hat in den letzten Jahren eine Wiederbelebung erfahren, da libertäre Vorstellungen, von staatlichen Eingriffen frei zu leben, beispielsweise durch die Verwendung von Kryptowährung einschließlich Bitcoin, immer beliebter werden. Das sehen auch andere einflussreiche Persönlichkeiten aus dem Silicon Valley, wie zum Beispiel der Unternehmer Peter Thiel. Herr Elwartowski, ein IT-Spezialist, ist seit 2010 in Bitcoin tätig.

Mehrere größere Projekte sind in der Entwicklung, aber einige in der „ Seasteading „ Gemeinschaft  haben dem Andaman See – Haus die erste moderne Iteration von „ Seasteading „ zugeschrieben.

“ Das Erste, was zu tun ist, um Chad und Nadia zu helfen, ist auch das Erste, was ich tun werde, um Chad und Nadia zu helfen. Das Leben auf einer seltsamen, selbstgebauten Struktur und das Träumen von zukünftiger Souveränität sollten als harmlose Exzentrizitäten betrachtet werden, nicht als schwere Verbrechen „, schrieb der Leiter des Seasteading Institute auf seiner Facebook Seite.

Das schwimmende, zweigeschossige, achteckige Haus im Zentrum der Kontroverse wurde online von einer Gruppe namens Ocean Builders profiliert und beworben, die es als Pilotprojekt anprangerte und damit versuchte, zusätzliche Einheiten zu verkaufen.

Die Gruppe beschreibt sich selbst als “ ein Team von auf Ingenieure fokussierten Unternehmern, die eine Leidenschaft für das „ Seasteading „ haben und bereit sind, die harte Arbeit und Anstrengung voranzubringen, um zu sehen, dass sich so ein Projekt auch verwirklichen lässt.

In Online-Erklärungen sagten sowohl Elwartowski als auch Ocean Builders, dass das Ehepaar lediglich die Struktur gefördert und von ihr gelebt habe und nicht den Standort dafür finanziert, entworfen, gebaut oder festgelegt habe.

“ Ich habe mich freiwillig für das Projekt beworben, um es zu fördern. Ich hatte dabei den Wunsch, der erste Seasteader zu sein und es auch weiterhin zu fördern, während wir auf der Plattform leben „, sagte Elwartowski gegenüber „ The Associated Press „.

“ Als Ausländer in einem fremden Land zu sein, die Nachricht zu sehen, dass sie mir die Todesstrafe geben wollen, weil ich nur in einem schwimmenden Haus gelebt habe, hat mich ziemlich erschreckt „, sagte Herr Elwartowski gegenüber den internationalen Medien.

„Wir haben noch immer große Angst um unser Leben. Wir glaubten ernsthaft nicht, dass wir etwas falsch gemacht hatten. Wir dachten sogar, dass dies für Thailand in vielerlei Hinsicht ein großer Vorteil wäre “.

Nach seinem nächsten Schritt gefragt, war er allerdings schon wieder etwas optimistischer.

“ Ich glaube, mein Anwalt kann mit der thailändischen Regierung eine einvernehmliche Vereinbarung treffen „, sagte er gegenüber den Medien.

Die Marine Division 3 und Sorn Chonlaket 3 schickten am 13. April Offiziere, um die schwimmende Seeplattform erneut zu erkunden. Nach der ersten Überprüfung stellte die Marine fest, dass der Zustand der Seeplattform nicht besonders stark ist. Wenn starker Seegang oder ein Sturm auf die Seeplattform trifft, könnten durchaus Probleme auftreten, behaupten die Behörden. Aus diesem Grund wurde die Macht des Sorn-Chon-Gesetzes angewendet, um die Seeplattform abzureißen.

Um das schwimmende Haus wieder zurück nach Phuket zu bringen, verwendet die Methode eine besondere Methode zum Trennen der Teile zwischen den Bojen aus Stahl und dem achteckigen Gebäude.

Mit einem Team aus der Werksabteilung der Marinebasis von Phang Nga und mit speziellen Operationssätzen der Navy Division 3, darunter auch ein Schleppboot von der Marinebasis Phang Nga soll das Objekt wieder zurück an Land gebracht werden.

Die Behörden begründen die Beschlagnahme und den Abtransport der Seeplattform damit, dass der Gegenstand ein Beweismittel eines Strafverfahrens ist. Die Beweise müssen daher vollständig sichergestellt werden und bereit sein, den Tatbestand zu belegen.

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SF
Gast
SF
23. April 2019 12:38 pm

Es bleibt peinlich!  Wer war denn der internationale Anwalt?  Was hatte er denn für ein Fachgebiet!? 

Ich bleibe dabei,  natürlich gibt es da einen Mastermind,  der TH lächerlich machen will. 

Jetzt hat er sich aber wieder selbst lächerlich gemacht. 

Das sollte man dann schon weltweit darstellen. 

Er spart beim Personal immer. 

Er lernt es nie! 

Dabei haben die HistorieFaker schonmal vollkommen versagt! 

SF
Gast
SF
22. April 2019 8:30 pm

Direktantworten geht wieder nicht. 

Nein,  ich  nicht die Se-mart-Lady! 

Ich meinte die Dame des Amis! Ich denke,  da wird schon einer etwas über den Mastermind erzählen! 

Die hat ja sicher einiges in TH angelegt. 

In Ihren Berichten steht doch genau drin,  wo das Teil sein soll. Die Grenze ist bei google zig km Richtung offenes Meer und DANN kommt erst die 12-Meilenzone. 

Warum kann eigentlich das Wölfchen nicht für sich selbst antworten?   55555

 

SF
Gast
SF
22. April 2019 3:44 pm

Natürlich darf man sich diesmal keine Anwwälte unterjubeln lassen. 

SF
Gast
SF
22. April 2019 2:56 pm

Direktantworten geht wieder nicht! 

http://www.schoenes-thailand.at/Archive/33123#comment-88688

Wolf5 sagt:
22. April 2019 um 10:34 am

Und für Thailand wäre es auch nicht das erste Mal, dass es vor einem internationalen Gericht verliert und das Urteil trotzdem nicht anerkennen will.
Ich erinnere in diesem Zusammenhang nur an Tempel-Streit Prasat Preah Vihear, welchen der der Internationale Gerichtshof bereits 1962 Kambodscha zugesprochen hatte.
Trotzdem wird in Thailand diese Entscheidung bis heute nicht von allen akzeptiert.

Ich dachte mir schon, dieser hämische Hinweis kommt von Ihnen!

Die Franzosen hatten mit einer der ersten Schwarz-Weiß-Photo-Fakes und einer falsch datierten  Karte das Gericht getäuscht und damit irgendwann um 1960 ein Urteil gegen TH erreicht. 

Bei der erneuten Verhandlung,  hat man TH quasi vorgehalten,  TH(!!) hätte den Betrug nicht gemerkt. 

Insgeheim ging es wohl auch um das Öl im Golf Na Dubai hatte da auch wieder seine schmutzigen Finger drin. 

Wenn man so will,  waren  das due Vorhänger der heutigen HistoryFaker aber eben noch ohne Internet. 

Möchte nicht wissen,  wieviel Betrügereien weltweit gelaufen sind,  wo Völker ohne Geographiekenntnissen mit billigen Taschenspielertricks mit Hilfe von Gerichten,  ausgetrickst wurden. 

Heute verkaufen die ""schlauen" Kolonialmächte Ladenhüter an Entwicklungs-und Schwellenländer, und die Veto-UN schaut zu! 

:Angry:

Ich müßte nochmal nachsehen,  aber meiner Ansicht nach ist die Basislinnie bei google eingezeichnet und ab da fängt ja erst die 12-Meilen-Zone an. 

TH soll sich halt,  wie andere Länder auch gleich die Ausschließliche Wirtschaftszone einverleiben,  dann hat sich das wenigstens gelohnt. 

Wichtig ist,  man deckt den Mastermind,  der all hinter diesen Aktionen steckt,  auf, sonst hört das nie auf. 

Da ja hier die Lady mit beteiligt ist, würde ich bis auf weiteres auch das gesamte Familienvermögen in TH beschlagnahmen. 

Vielleicht findet sich ja so ein Kronzeuge! 

 

 

Wolf5
Gast
Wolf5
22. April 2019 10:34 am

Und wieder einmal wirft unser stin Äppel und Birnen durcheinander und hofft, keiner merkt es.

Was diese Seeplattform anbelangt, hat der Erbauer Ocean Builders bereits angekündigt, dass er Thailand vor einem internationalen Gericht verklagen will, wenn die Regierung den Seastead (Seebehausung) entfernt.
Kommt es soweit, werden wir gemeinsam erleben, wer nun Recht hat.
So eindeutig, wie stin gerne behauptet ist dieser Sachverhalt nämlich garnicht.

Und für Thailand wäre es auch nicht das erste Mal, dass es vor einem internationalen Gericht verliert und das Urteil trotzdem nicht anerkennen will.
Ich erinnere in diesem Zusammenhang nur an Tempel-Streit Prasat Preah Vihear, welchen der der Internationale Gerichtshof bereits 1962 Kambodscha zugesprochen hatte.
Trotzdem wird in Thailand diese Entscheidung bis heute nicht von allen akzeptiert.

Auch stins Vergleich der Seeplattform mit gesetzlosen Bereichen in Dänemark und den Reichsbürgern in Deutschland hinkt ebenfalls gewaltig, da sich sowohl in Dänemark als auch in Deutschland diese Leute auf dem Staatsgebiet der jeweiligen Länder befanden, während die Seeplattform wahrscheinlich außerhalb der thail. Hoheitsgewässer verankert wurde.
Die Rechtslage wird dann hoffentlich der Prozeß vor dem internationalen Gericht klären.

Aber wenn zwei das gleiche tun, ist es noch lange nicht dasselbe.
Ich möchte in diesem Zusammenhang nur an Chinas künstliche Inseln im südchin. Meer erinnern.
Nach wie vor gilt auf dieser Welt meist die Macht des Stärkeren.
https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/asien/china-schafft-inseln-im-suedchinesischen-meer-13529913.html

berndgrimm
Gast
berndgrimm
22. April 2019 10:19 am

Wird Thailand den Seekrieg gegen eine leere Plattform gewinnen?

Na sischer datt! Un wie! Schlisslisch ham die gezz U-Boote!

Wie sich die Bilder gleichen!

Obiges Foto ist aus unserer Bucht und zeigt 2 von insgesamt 12 "Häusern"

welche die Fischer und Muschelzüchter dort errichtet haben.

Die Bucht ist flach und der Tidenhub höchstens 2 m ,Wellengang 1-1,5m

wenn überhaupt Wellen kommen!

Das hintere Haus ist auf Stelzen und das vordere schwimmt

auf verankerten Pontons.Rundherum sieht man die Kanister an denen

die Muscheln gezüchtet werden.

Eine Notwendigkeit für diese Häuser gibt es eigentlich nicht weil sie nur

500-1000m von der Landstation der Fischer und Muschelzüchter entfernt sind.

Das hintere Haus wird meist für nächtliche Parties genutzt und das vordere

ist voll mit Gerätschaften die schon jahrelang nicht mehr benutzt wurden,

also Sperrmüll.

Mich persönlich stören diese Konstruktionen nicht aber unsere Thai Nachbarn

finden sie "mee suay" und wollen sie weghaben.

Sie haben eine Eingabe nach der anderen gemacht aber es passierte nix.

Wegen des Lärms der Fischerboote wurde von der Marine Polizei

ein Fahrverbot für eine 300m Zone um unsere Halbinsel verhängt.

Natürlich hält sich keiner daran da die Marine Polizei nicht kontrolliert

und die Bojen wurden abgerissen.

In dieser Zone lagen auch 3 solcher Stelzenhäuser die plötzlich

nicht mehr mit dem Boot erreichbar waren und deshalb nutzlos wären.

Eigentlich hätte man diese Häuser abreissen können und woanders

wieder aufbauen können.Tat man aber nicht.

Jetzt haben wir eine 300m Lärmschutzzone um unsere Halbinsel

die nicht eingehalten wird weil die Marine Polizei nicht kontrolliert

und 3 Stelzenhäuser die nie ihrem eigentlichen Zweck dienten

und eigentlich nutzlos wären, aber die für nächtliche Parties mit

Blick auf unsere Anlage genutzt werden.

So funktioniert Thailand heutzutage!

berndgrimm
Gast
berndgrimm
21. April 2019 4:42 pm

Die wundersame Erfolgsstory der Nichtschwimmer Thai Navy geht weiter!

Wenn das Ding innerhalb der 12 Meilen Zone liegt hätte man es

schon lange besetzen oder sprengen können.

Nicht nur der Golf von Thailand hat derzeit überhaupt keine Wellen!

Nein , wieder eine der grossen Erfolgsstories dieses Militär Regimes

ohne jeglichen Bezug zur Realität.

Wahrscheinlich überlegt die TAT noch wie man dies als Touristenattraktion

verkaufen könnte!

SF
Gast
SF
21. April 2019 2:21 pm

Der ist voll im Bereich,  wo ich noch mit dem Binnen-/Küstenführerschein Bootchen fahren darf. Da ist noch keine 12meilen-Zone,  die kommt dann erst noch. 

Wenn man die greifen kann auf jeden Fall festsetzen und anklagen.  Wer aussagt,  wer tatsächlich hinter dem Fu*k steht,  sollte unter die Kronzeugenregelung fallen,  auch die Thailänderin,  sonst hört das nicht mehr auf und es kommt noch mehr aus der ECKE!!! 

SF
Gast
SF
21. April 2019 9:16 pm
Reply to  STIN

555555

Jetzt beleidigen Sie aber schon wieder Thailand:

STIN: das wird vor Gericht noch geklärt werden. Lt Vermessung der Bauherren, sind es genau 12 Meilen.
TH erklärte seinerzeit, es wären 9 Meilen.

DAS KOMMT JA WIE BEI DEM BRIDGEFALL RÜBER! ?

Warum sollte das den in TH keiner wissen?

Wieso soll es dan ein Gericht wissen? 

Auch da haben Sie wieder keine Ahnung. 

Ich bleibe dabei,  das ist noch innerhalb der Basislinie,  DANN erst fängt die 12 meilen Zone an. 

"Lieber" STIN, ich bin mir sicher auch hier,  wue bei der Geschichte mit den Honorarkonsulen,  steckt ein Mastermint dahinter. 

Hier hätte man die Möglichkeit das herauszufinden.  Sie wissen genau,  wie ich das gemeint habe,  können sich also Ihren erneuten Rufmord sparen. 

Dieser Mastermind in in meinen Augen ein großes STINktier und Unruhestifter!

Wenn ein erwachsener Mann und eine erwachsene Frau,  so was durchziehen,  hat TH und der Rest der Welt schon das Recht zu wissen,  wer der Fädenzieher ist,  weil bei nächster Gelegenheit können sie selbst betroffen sein.