Korruption schreckt Investoren ab

Der ehemalige ASEAN Generalsekretär und thailändische Außenminister Surin Pitsuwan sagte, dass die Korruption Thailand in ein „schwarzes Loch“ treibt und für Investoren im Vergleich zu den anderen ASEAN Ländern viel zu teuer macht.

Korruption kostet Thailand jährlich 100 Milliarden Baht und schreckt ausländische Investoren ab. Surin Pitsuwan, ehemaliger Außenminister und ASEAN-Generalsekretär.

Bangkok. Rund 100 Milliarden Baht, so schätzt der der ehemalige ASEAN Generalsekretär und thailändische Außenminister Surin Pitsuwan, kostet Thailand jedes Jahr die Korruption im Land. Damit macht es die Geschäftsfähigkeit für Investoren viel zu teuer.

Herr Surin betonte: „Die Korruption ist ein großes Problem in Thailand und hat einen kritischen Punkt erreicht. Sie drängt Thailand nach und nach in ein großes schwarzes Loch. Wir müssen mit Nachdruck dagegen vorgehen, sonst wandern immer mehr ausländische Investoren in die anderen ASEAN Nachbarländer ab“.

Er legte weitere Berechnungen vor und sagte: „ Rund 30-35 Prozent aller Investitionen verschwinden in diesem großen schwarzen Loch und tauchen nicht wieder auf“. Der ehemalige demokratische Partei Politiker, der jetzt auch den Vorsitz im Institut für die Erneuerung Thailands in der Zukunft „Innovation Thailand Institute“ hat, betonte, dass damit viele Investoren vergrault werden und lieber in einem anderen ASEAN Land investieren.

Thailand ist nach Indonesien die zweitgrößte Volkswirtschaft mit verschiedenen Wirtschaftssektoren innerhalb der ASEAN. Es sollte eigentlich eines der führenden Länder in der Region sein, um ausländische Investitionen anzuziehen. Aber die Realität ist krass anders, betonte er.

Zwischen 2007 und im vergangenen Jahr stiegen die ausländischen Direktinvestitionen (FDI) in den ASEAN Staaten um 30% von 85.610.000.000 US-Dollar auf 111.290.000.000 US-Dollar.

In Thailand dagegen schrumpfte der Anteil von 11.350.000.000 US-Dollar im Jahr 2007 auf 8.600.000.000 US-Dollar. Das bedeutet einen Rückgang von gut 23 Prozent in den letzten Jahren, betonte er nochmals

Herr Surin schätzt das Thailand alleine durch die Korruption Investitionen von sechs Milliarden US-Dollar in den vergangenen sechs Jahren verloren hat.

Er sagte, dass eine Umfrage in diesem Jahr über Korruption ergab, dass die meisten Investoren bereits Bestechungsgelder gezahlt haben. Die Ergebnisse zeigen, sagte Herr Surin, dass die politischen Parteien eine der Ursachen der Korruption sind.

Er sagte weiter, dass zwei der jüngsten Umfragen von ABAC und Suan Dusit ergeben haben, dass mehr als 60 Prozent der Befragten sich an die Korruption gewöhnt haben und sie erträglich finden, wenn sie ebenfalls davon profitieren und etwas dadurch gewinnen können.

Ausländische Investoren werden lieber in andere Ländern investieren, in denen es zwar weniger wirtschaftliche Vielfalt, aber dafür auch geringere Kosten der Geschäftstätigkeit anfallen, fügte er hinzu.

Herr Surin betonte die Denkweise vieler Thais, die die Korruption dulden. Das muss sich ändern, betonte er. Wenn das Problem bestehen bleibt, wird das Land zusammenbrechen und künftige Generationen in einer Notlage überlassen.

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