Schafft Abhisit eine Einigung?

BANGKOK: Ein Versuch von Ex-PM Abhisit Vejjajiva, hohe Staatsdiener, Politiker und andere prominente Vertreter der Gesellschaft für seine Reformpläne zu gewinnen, macht Hoffnung.

Am Freitag erklärte sich dazu auch noch die geschäftsführende Ministerpräsidentin Yingluck Shinawatra bereit, mit Abhisit zu sprechen. Ein Kompromiss ist für die zerstrittenen Parteien jedoch trotzdem nicht in Sicht sein.

Es werden weiter Granaten geworfen, wie jetzt vor dem Gebäude der Tageszeitung Daily News und vor dem Verwaltungsgericht an der Chaeng Wattana Road, und die beiden Leiter der außerparlamentarischen Oppositionen zeigen sich weiter stur.
Protestanführer Suthep Thaugsuban, Generalsekretär des People’s Democratic Reform Committee (PDRC), will nur mit den „Massen“ sprechen, kündigt wieder einmal den finalen Kampf an und setzt auf die „Revolution durch das Volk“. Und Jatuporn Prompan, Anführer der Rothemden, sieht bei Abhisits Gesprächen demokratische Prinzipien verletzt. Der geschäftsführende Arbeitsminister Chalerm Yubamrung, zugleich Leiter des Centre for Administration of Peace and Order (CAPO) in Bangkok, hat wieder einmal angekündigt, schon bald die Anführer der einzelnen Protestbewegungen festnehmen zu lassen. Spezielle Polizeieinheiten und Soldaten ständen bereit.
Fakt ist: Regierung und Rothemden fordern umgehend Neuwahlen des Parlaments, Demokraten und Suthep nationale Reformen vor Wahlen. Viele politische Beobachter sehen denn auch in Abhisit Vejjajivas Initiative keinen erfolgreichen Weg, die politische Krise zu beenden. Zudem warten beide Seiten auf die Entscheidungen des Verfassungsgerichts und der Nationalen Anti-Korruptionsbehörde.
Sollten Yingluck Shinawatra und ihr Kabinett des Amtsmissbrauchs überführt und aus dem Amt gejagt werden, stehen bei den Rothemden die Zeichen auf Sturm, gewaltsame Kundgebungen sind nicht auszuschließen. Und die Regierungsgegner hoffen auf die Einsetzug einer unabhängigen Person als Übergangspremier. „Ohne uns“, hat Jatuporn Prompan bereits verlauten lassen.
Er kündigte an, dann zum “big war” auszurufen.
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hanseat
Gast
hanseat
27. April 2014 8:40 am

So steht´s hier geschrieben: „Sollten Yingluck Shinawatra und ihr Kabinett des Amtsmissbrauchs überführt und aus dem Amt gejagt werden, stehen bei den Rothemden die Zeichen auf Sturm, gewaltsame Kundgebungen sind nicht auszuschließen.“

Moin an die Runde,
der Verfasser dieser Meldung ist der Meinung, dass beim betreffenden Urteil zum Nachteil von MPin YL gewaltsame Kundgebungen nicht auszuschließen seien. Frage, wo lebt denn dieser Kommentator?
Heute feiert der Wanderer 180 Tage Proteste für die Einheit der Nation, in dieser Zeit hat diese vom Suthep angeführte außerparlamentarische Opposition über 20 Tote und viele Hundert Verletzte zu verzeichnen.
Wer täglich mit Bombenangriffen, Mörsergranaten und Gewehr- sowie Pistolenschüssen rechnen muss, die ja bekanntlich aus einer uns bekannten Ecke des politischen Spektrums kommen, ist über diese Ankündigung eventuell gewaltsamer Kundgebungen nicht mehr zu schocken.
Außerdem könnte man dazu geneigt sein, ein Urteil sich zu wünschen, dass so gedreht wird, um eine angekündigte gewaltsame Kundgebung auszuschließen sei.
Selbiges würde man unter Demokraten „Erpressung“ nennen, wie gesagt, unter Demokraten! Was das denn noch mit einem angeblichen Rechtstaat zutun haben sollte, könnte man dann einmal hinterfragen.

„..Regierungsgegner hoffen auf die Einsetzug einer unabhängigen Person als Übergangspremier. „Ohne uns“, hat Jatuporn Prompan bereits verlauten lassen.
Er kündigte an, dann zum “big war” auszurufen.“

Ok, in einer aufgeheizten Phase wird manchmal auch etwas lauter und aggressiver gesprochen und geschrieben. Nur, beim Jutaporn kann man durch seine in 2010 gezeigten Ankündigungen und anschließenden Realitäten davon ausgehen, dass es nicht nur mal so laut gebellt ist, es ist so gemeint wie geschrieben.

Wir sollten aber nicht vergessen, dass der gute Rote als Führer der UDD für die Aufstellung einer bis max. 600.000 Mann starken Söldnerarmee verantwortlich zeichnet.

Normalerweise, in einem echten demokratischen Rechtstaat, wäre dieser Mann wegen Gründung einer Miliz schon hinter Schloss und Riegel gelandet.

Wir können auch wissen, dass der gute Jutaporn auf Kaution (die wurde aus der Staatskasse noch unter Abhisit gezahlt) sich in Freiheit befindet.
Da er gegen Kautionsauflagen durch die Gründung einer Miliz verstoßen hat, hätte er eigentlich wieder gen Baan Prem (Gefängnis) verschwinden müssen, eigentlich!

Ich darf da an die Zerschlagung der sehr starken Roten RAF in der Bundesrepublik Deutschland erinnern. Im Endeffekt hat aber die Demokratie gegen diese roten Faschisten gesiegt. Gleiches sehe ich hier auch.

„…Der geschäftsführende Arbeitsminister Chalerm Yubamrung, zugleich Leiter des Centre for Administration of Peace and Order (CAPO) in Bangkok, hat wieder einmal angekündigt, schon bald die Anführer der einzelnen Protestbewegungen festnehmen zu lassen. Spezielle Polizeieinheiten und Soldaten ständen bereit..“

Wir alle können wissen und sollten nicht vergessen, dass dieser Chalerm der Vater eines Polizistenmörders ist, der Dank des verstorbenen PM Samak Sundaravej als mordender Polizist, der auch noch Fahnenflucht beging, wieder ehrenvoll als Offizier übernommen wurde. Den Freispruch des Mörders resultierte durch die plötzliche Demenz aller bei der Tat anwesenden Zeugen. Böse Menschen, ich zähle auch dazu, bezichtigen den Vater des bösen Sohnes, die Zeugen durch… beeinflusst zu haben. So einem Mann hat unsere Landesmutter zum Chef des CAPO befördert. In meiner Heimat würde man sagen, sie hat den Bock zum Gärtner gemacht.

Vor zwei Tagen wurde ein Führer des Volksdemokratische Reformkomitees (PDRC), der Sakoltee Phattiyakul bei der Einreise von USA kommend am Flughafen verhaftet. Angeklagt wegen Hausfriedensbruch durch Besetzung von Diensträumen und Wahlbehinderungen.

Wie gesagt, Jagender ist und war unser Vater des bösen Sohnes.

Wir wissen aber auch, dass Rothemdenführer gegen die Amtsräume der Wahlbehörde massiv eingeschritten sind und von Entführungen der Angestellten und auch ihrer Familienangehörigen gedroht haben.

Hat einer hier im Forum etwas von einem Haftbefehl gegen diese Führer der Rothemden gehört?

Wie auch, dass sind ja Unantastbare Made by Thaksin.

Soviel vom sonst von unseren roten Freunden gehörten zweierlei Mass im Rechtssystem dieses schönen Landes.
Nebenbei, dieser inhaftierte PDRC-Führer soll 600.000 Baht Kaution zur Freilassung berappen. Ok, nur die wird diesmal nicht aus der Staatskasse vom Abhisit bzw. seiner Nachfolgerin YL bezahlt.