Koh Samui: eigenes Gericht für Touristen

Mit der Eröffnung einer eigenen Abteilung für Touristen-Fälle trägt das Provinzgericht auf Koh Samui in Hua Thanon der steigenden Zahl von juristischen Auseinandersetzungen zwischen Urlaubern und Einheimischen Rechnung.

Bei einem Festakt wurde Ende Juni die „Tourist Case Unit“ offiziell vom Präsidenten des Provinzgerichts seiner Bestimmung übergeben. Unter den Gästen waren außer westlichen Botschaftsvertretern auch hohe Polizeioffiziere und Koh Samuis Bürgermeister Ramnate Jaikwang.

Als Dolmetscherin und Mitorganisatorin fungierte die Deutsche Liz Luxen, die auf der Insel nicht nur ein Büro für in Not geratene Ausländer betreibt, sondern auch offizielle Beauftragte der Staatsanwaltschaft Koh Samui für gerichtliche Simultanübersetzungen ist. Vordringliche Aufgabe des Touristen-Gerichts soll die Entlastung von Urlaubern sein, die in Unfälle oder Straftaten verwickelt werden. Im Provinzgericht Koh Samui kann nun eine vereidigte Aussage von Urlaubern schriftlich dokumentiert werden – das bedeutet, dass sie unbehelligt in ihr Heimatland zurückfliegen dürfen, auch wenn der juristische Prozess noch nicht abgeschlossen ist.

Bisher saßen Zeugen oder Opfer von Gewalttaten oft monatelang in Thailand fest und mussten ihre Aussagen bei einem Verfahren persönlich machen. Das eigenständige Provinzgericht auf Koh Samui hatte 2006 seine Arbeit aufgenommen. Zuvor musste bei Gerichtsverfahren der lange Weg in die Provinzhauptstadt Surat Thani angetreten werden. Seit 2008 gibt es außerdem ein Jugend- und Familiengericht auf Koh Samui.

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EMI
Gast
EMI
6. März 2018 10:21 pm

Gibt es das noch? !