Anti-Junta Flugblätter vor Armee-Hauptsitz verstreut

Am Freitag gegen 16.20 Uhr wurden vor dem Hauptsitz der Armee in Bangkok hunderte von Anti-Militär-Flugblättern auf den Straßen verstreut. Die Flugblätter enthalten mehrere verschiedene Texte und verspotten den Nationalen Rat für Frieden und Ordnung

Auf den Flugblättern waren verschiedene Texte verfasst, die gegen den Nationalen Rat für Frieden und Ordnung (NCPO), gegen das Militär und die Polizei sowie auch gegen General Prayuth-Chan-Ocha direkt gerichtet waren. Außerdem wurden darin der Rat, die Polizei, das Militär und General Prayuth verspottet.

Auf der rechten unteren Ecke der Flugblätter war jeweils das Wort „Serithai“ (Kostenloses Thailand) aufgedruckt. Die Straße wurde für gut 20 Minuten gesperrt während Mitarbeiter der Stadt damit beschäftigt waren, die Flugblätter von den Straßen zu entfernen.

Eine erste Auswertung der Überwachungskameras in der Gegend ergab, dass die Flugblätter aus einem rosa Taxi und von einem Motorrad aus auf die Straße geworfen wurden.

Oberst Sirichan Ngathong, der Sprecher des NCPO sagte, dass die Verteilung von Flugblättern keine akzeptable Methode sei um seine negative Meinung zu verbreiten. Solche Aktionen sollten vermieden werden. Wenn man seine Meinung äußern wolle, dann solle man dafür die offiziellen Möglichkeiten nutzen und sich per E-Mail oder über die Hotline 1111 bei den Behörden beschweren.

„Bitte benutzen sie die entsprechenden Möglichkeiten. Wir haben bereits genug soziale Unruhen wegen der Meinungsverschiedenheiten der Menschen“, sagte er weiter.

Seit dem 22 Mai hat die Junta alle Proteste verboten. Dabei machte sie deutlich, dass sie auch keine Kritik dulden würde. Die Junta will unbedingt den Frieden und die Ordnung während der Übergangszeit aufrechterhalten.

Am Donnerstag fällte ein Militärgericht sein erstes Anti-Coup-Protest-Urteil. Dabei wurde ein Rothemdenanhänger zu einer dreimonatigen Gefängnisstrafe und zu einer Geldbuße von 5.000 Baht verurteilt.

Der verurteilte Herr Saravut hatte zusammen mit sieben seiner Freunde am 25. Mai bei einer Protestaktion vor einem Restaurant von Mc Donalds ein Plakat gehalten, auf dem die Freilassung von sieben Demonstranten gefordert wurde.

Auf ihren Plakaten war zu lesen: „Plakate halten ist kein Verbrechen. Lasst die Söhne von König Ramkhamhaeng (Studenten der Ramkhamhaeng Universität) und andere Personen frei“.

Die vom Gericht verhängte Strafe wurde aufgrund seines Geständnisses halbiert. Ein Urteil des Militärgerichts kann nicht angefochten werden.

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berndgrimm
Gast
berndgrimm
16. August 2014 2:11 pm

Tolle Leistung der “Roten” Volksbefreier!
Sie wollen ihre eigene Sprachlosigkeit durch solche
Kinkerlitzchen kaschieren.
Wenn sie vernünftige Medien und etwas Hirn hätten,
könnten sie ihre Meinung so formulieren dass ihnen
kein Strick daraus gedreht werden kann!
Viele wirkliche Volksbefreier haben dies vorgemacht!
Aber leider sind Thaksins Lakaien dafür zu blöd!