Die thailändische Regierung erwägt, das nachmittägliche Alkoholverkaufsverbot aufzuheben, um den in wirtschaftlichen Schwierigkeiten steckenden Restaurantbetreibern zu helfen. Vertreter des Restaurant Business Club haben kürzlich einen Appell an Premierminister Srettha Thavisin gerichtet, in dem sie um Maßnahmen bitten, die den Restaurants helfen sollen, die aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen zu meistern.

Restaurantbetreiber haben steigende Betriebskosten und steigende Preise für Zutaten als erhebliche Probleme hervorgehoben, die zu zahlreichen Geschäftsschließungen geführt haben. Sie forderten insbesondere die Aufhebung einer 52 Jahre alten Regelung, die den Alkoholverkauf zwischen 14 und 17 Uhr einschränkt.

Während einer Kabinettssitzung an der Rajabhat-Universität Nakhon Ratchasima ging der in Bangkok geborene Premierminister auf die Angelegenheit ein:

„Ich werde darüber nachdenken (die Aufhebung des Alkoholverkaufsverbots am Nachmittag). Die Regierung versucht, den Tourismus zu fördern, in der Hoffnung, dass er dadurch auch mehr Einnahmen erzielt.“

Sorathep Rojpotjanaruch, Vorsitzender des Restaurant Business Clubs, betonte die Notwendigkeit dringender Hilfsmaßnahmen, um weitere Schließungen zu verhindern.

Er stellte fest, dass die Betriebskosten um 50 Prozent gestiegen seien, während die Preise für Zutaten wie Milch, Eier und Gemüse um 20 bis 30 Prozent gestiegen seien. Sorathep betonte auch einen deutlichen Rückgang der Kaufkraft der Kunden.

„Die Wirtschaft lief schleppend und die Kaufkraft der Verbraucher ist gesunken. Die Kosten und Preise für Zutaten wie Gemüse sind gestiegen, zusätzlich zu den teuren Stromgebühren.“

Thailands Restaurantbranche, die 2019 einen geschätzten Umsatz von 420 Milliarden Baht erwirtschaftete – das entspricht etwa 7 % des BIP – sollte in diesem Jahr ursprünglich um 4 bis 5 % wachsen. Seit April hat sich das Wachstum jedoch verlangsamt, was laut Sorathep zu weiteren Schließungen geführt hat.

Er äußerte seine Sorge um kleine Straßenhändler und Lebensmittelläden und erklärte: „Kleine Straßenhändler und Lebensmittelläden laufen Gefahr, ihr Geschäft aufgeben zu müssen, da sie nicht über ausreichende finanzielle Mittel verfügen, um sich über längere Zeit über Wasser zu halten.“

Neben der Aufhebung des nachmittäglichen Alkoholverkaufsverbots schlug die Gruppe eine Senkung der Gebäude- und Grundsteuersätze vor, um den finanziellen Druck zu verringern.

Zu den weiteren vorgeschlagenen Maßnahmen gehört die Unterstützung kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU), indem Kunden bis zu 20.000 Baht Steuerabzüge für Restaurantrechnungen geltend gemacht werden können, während Geschäftsbetreiber Rechnungen für Abzüge von bis zu 100.000 Baht pro Rechnung nutzen können.

Ein anderer Vorschlag beinhaltete eine Bargeldauszahlung von 2.000 Baht pro Person, die über einen Zeitraum von drei Monaten ausschließlich für Lebensmittel über die Pao Tang-App ausgegeben werden sollten.

Das Verbot des Alkoholverkaufs im Einzelhandel zwischen 14 und 17 Uhr wurde 1972 vom Putschregime von Thanom Kittikachorn eingeführt, um Beamte am Trinken während der Arbeitszeit zu hindern, und ist seitdem in Kraft geblieben.

Die Appelle des Restaurant Business Club kommen zu einem kritischen Zeitpunkt, da die Unternehmen mit steigenden Kosten und sinkenden Verbraucherausgaben zu kämpfen haben. Die Berücksichtigung dieser Vorschläge durch die Regierung könnte der Branche dringend benötigte Erleichterung verschaffen.

Quelle: ASEAN NOW (dir)

  • Quelle: STIN // KI

Von stin

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berndgrimm
berndgrimm
11 Monate zuvor

Na ja , wenn es endlich kommen sollte wäre es eine positive Tat der Srettha Regierung.Es betraf ja eh nur uns Ausländer weil die Thai in den Tante Emma Läden jederzeit ihren Thai Whisky ,Lao Khao ,Leo oder Chang bekamen.Ich übrigens auch aber icht trinke sowas nicht.
Nur wir Ausländer kaufen in den Supermärkten unseren Alkohol ein.

Das Verbot des Alkoholverkaufs im Einzelhandel zwischen 14 und 17 Uhr wurde 1972 vom Putschregime von Thanom Kittikachorn eingeführt, um Beamte am Trinken während der Arbeitszeit zu hindern, und ist seitdem in Kraft geblieben.

Eine schreckliche Militärdiktatur mit positiven (?) Nebenwirkungen:
Die Beamte saufen nicht mehr im Büro sondern schlafen dort ihren Rausch aus !

berndgrimm
berndgrimm
11 Monate zuvor
Reply to  stin

Nein , Getränke Kiosk haben wir nicht. Es gibt ein paar Geschäfte die nur Alkohol und Tabak verkaufen , aber nicht in Kiosken sondern dem Gegenteil. Eher versteckt.
Auf dem Lande und in den Wohnvierteln der Städte ist ein solcher Service üblich. Kommt den von der Hand in den Mund planenden Thai entgegen. Ich bin ein kontollierter Alkoholiker und Raucher und habe immer ein kleines Lager um nicht von der Thai Unzuverläßlichkeit abhängig zu sein. Meine Frau hatte große Probleme selbst den thailändischen Angestellten von Foodland Theparak beizubringen daß ich pro Woche einen 6er Karton eines bestimmten Weßweines haben möchte und nicht deren überlagerte und überteuerte Ladenhüter.Heute ist es eingespielt und ich kaufe auch manchmal Restposten zu Sonderpreisen.Ich bin der einzige Alkoholiker in der Familie und unsere Freunde sind meist Anti Alkoholiker.Da ich in Gesellschaft weder rauche noch trinke haben mich unsere Enkelinnen nie rauchen gesehen. Ihre Mütter auch nicht.

Ich habe schon in jeder thailändischen Behörde Beamte an ihren Schreibtischen während der Öffnungszeiten schlafen gesehen.
Immer Männer , meist mittleres Level. Die Chefs lassen sich während der Öffnungszeiten eh nicht blicken und sind außer Haus.

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