BANGKOK: Der Kampf zwischen Cannabisgegnern und Cannabisbefürwortern hat sich erneut verschärft, seit das Komitee für Suchtstoffkontrolle am 5. Juli 2024 die Neuklassifizierung von Hanf und Cannabis als Betäubungsmittel genehmigt hat.
Befürworter von Cannabis haben sich zusammengeschlossen, um sich für ein Cannabisgesetz einzusetzen und sich gegen die Neueinstufung als Betäubungsmittel zu wehren, da diese die Entkriminalisierung vom 9. Juni 2022 rückgängig macht.
Am 8. Juli marschierten rund 100 Mitglieder des Thai Cannabis Future Network unter der Führung von Prasitchai Noonuan, dem Generalsekretär des Netzwerks, vom Hauptsitz der Vereinten Nationen in der Ratchadamnoen Road vor das Regierungsgebäude, um der Regierung einen Vorschlag vorzulegen. Sie forderten, Cannabis im Rahmen eines speziellen Cannabisgesetzes zu regulieren, um Konflikte nach internationalen Standards zu lösen.
Prasitchai erklärte, dass das Netzwerk die Bildung eines gemeinsamen Ausschusses zur Erforschung von Cannabis in vier Dimensionen vorgeschlagen habe:
- Ob Cannabis größere Gesundheitsrisiken birgt als Zigaretten und Alkohol.
- Ob Cannabis in den letzten zwei Jahren im Vergleich zu Zigaretten und Alkohol größeren sozialen Schaden angerichtet hat.
- Ob die medizinischen Eigenschaften von Cannabis denen von Zigaretten und Alkohol überlegen sind.
- Ob Cannabis bei jungen Menschen tatsächlich psychische Störungen und Hirnschäden verursacht, wie von der Regierung behauptet.

Sobald die Forschung abgeschlossen ist, sollten die Ergebnisse den rechtlichen Status von Cannabis bestimmen. Wenn sich herausstellt, dass Cannabis nicht schädlicher ist als Zigaretten und Alkohol und keine psychischen Störungen oder Hirnschäden verursacht, sollte es im Rahmen eines Cannabisgesetzes reguliert werden. Wenn sich herausstellt, dass es schädlicher ist, sollte es unter das Betäubungsmittelgesetz fallen.
Prasitchai forderte Premierminister Srettha Thavisin außerdem auf, sich an internationale Prinzipien zu halten und den Konflikt zu lösen, indem er einen gemeinsamen Untersuchungsausschuss einrichtet, bevor Kontrollmaßnahmen beschlossen werden. Er betonte, wie wichtig es sei, aufzuklären, wer die Öffentlichkeit in die Irre geführt habe.
„Von nun an werden wir die Verbindungen zwischen Wirtschaftsgruppen und Regierungsvertretern, insbesondere denen der Pheu-Thai-Partei, darunter Somsak Thepsutin und Srettha Thavisin, sowie ihre Beziehungen zu den einflussreichen Persönlichkeiten der Partei aufdecken. Wir werden ihre Verbindungen und die wahren Motive hinter der Forderung aufdecken, Cannabis als Betäubungsmittel neu zu klassifizieren, ohne sich wirklich um die öffentliche Sicherheit zu kümmern“, sagte Prasitchai.

Hiranrat Mahadisthadakul, Direktor und Sekretär der Hemp and Cannabis Industry Association (HCIA), erklärte gegenüber Matichon, dass der Verband, der über 20 Mitgliedsunternehmen mit Investitionen von über 5 Milliarden Baht hat, die Neueinstufung von Cannabis und Hanf als Betäubungsmittel nicht unterstützt. Sie bevorzugen eine Regulierung im Rahmen eines speziellen Cannabisgesetzes für mehr Geschäftsflexibilität.
Sie sagte, dass die Existenz eines Cannabisgesetzes flexiblere Geschäftstätigkeiten ermögliche als eine Rückkehr zum Betäubungsmittelstatus. Wir wollen mit dem Cannabisgesetz weitermachen und übermäßige politische Einmischung vermeiden. Wir haben auf der Grundlage einer klaren Regierungspolitik investiert, nicht auf der Grundlage der Politik einer bestimmten Partei.
„Wenn Cannabis als Betäubungsmittel neu eingestuft wird, wäre das ein Rückschritt. Die HCIA hat kein Vertrauen in den Ansatz der neuen Regierung, es sei denn, er kommt von der Pheu-Thai-Partei. Viele Unternehmer haben zum Ausdruck gebracht, dass sie nicht länger in diesem Geschäft bleiben wollen. Unsere Gruppe war eine treibende Kraft in dieser Branche, aber wir haben nie Schutz von der Regierung erhalten. Wir mussten für uns selbst sorgen“, fügte sie hinzu.

Hiranrat erklärte, dass sich die meisten Unternehmen zwar auf Hanf konzentrieren, eine Neuklassifizierung von Cannabis und Hanf als Betäubungsmittel jedoch das Vertrauen der Anleger beeinträchtigen würde. Obwohl Hanf und Cannabis als Teil derselben Familie betrachtet werden, unterscheiden sich ihre Wirkstoffe.
Hanf enthält CBD, das für industrielle und kommerzielle Zwecke wie CBD-Öl, Getränke und Kosmetika nützlich ist. Cannabis enthält THC, das medizinische Vorteile hat. Die Öffentlichkeit weiß nicht genug über Cannabis und verwechselt CBD-haltige Produkte oft mit berauschenden Cannabisprodukten. Daher muss die Regierung die Öffentlichkeit besser aufklären.
Sie betonte, wie wichtig ein Dialog zwischen der Regierung und der Industrie sei, wenn eine Neuklassifizierung notwendig sei, da politische Unsicherheiten in der Vergangenheit zu erheblichen Verlusten für Unternehmer geführt hätten. Der Verband möchte Klarheit darüber, ob das Cannabisgesetz fortbesteht und wie der künftige Status von Cannabis und Hanf aussehen wird.

Obwohl die Regierung Cannabis aus gesundheitlichen Gründen und Hanf aus geschäftlichen Gründen fördert, sieht die Praxis anders aus. Der private Sektor kann keine Cannabisblüten extrahieren, da das Gesetz dies nicht erlaubt. Nur staatliche Stellen können dies in Zusammenarbeit mit privaten Unternehmen tun, was mit vielen Auflagen verbunden ist. Dies verhindert, dass der Midstream-Prozess in den Wirtschaftskreislauf gelangt. Eine Neuklassifizierung von Cannabis als Betäubungsmittel würde dieses Problem verschärfen, schloss Hiranrats.
„Wir sehen großes Geschäftspotenzial für Cannabis auf dem Weltmarkt. Angesichts der sich ständig ändernden Politik sind wir uns jedoch nicht sicher, in welche Richtung die Regierung geht. Wenn das so weitergeht, werden die Unternehmen nicht überleben können“, sagte sie.
- Quelle: Khao Sod (dir)
Tatsache ist das alle Cannabis Läden in unserer Gegend geöffnet sind und dort auch Gras verkauft wird.Polizei inaktiv wie überall außer beim Mitkassieren.
Lt. open-source Quellen soll sich daran auch nix ändern. Man wird weiter Cannabis kaufen können.
Muss halt dann beim Shop sagen: ich habe Kreuzschmerzen, brauche etwa Cannabis.
Vll auch was unterschreiben und da war es dann schon.
Meinte zumindest ein Laden in Doi Saket, der Cannabis verkauft.
Möglich, dass die Polizei mitkassiert, aber niemals so – wie vorher – wenn sie
jemanden außerhalb der Thai-DEA-Razzien erwischten.
Ich sehe in der Suk nur bereits geschlossene
C Shops
In Sukhumvit wohnen kaum Thai und die Geschäfte sind für Ausländer.
Da gab es schon immer (illegalen) Drogenhandel wo die Polizei und „Big People“ mitkassiert haben.
Es ist also nur „Marktbereinigung“ wie früher zwischen unterschiedlichen Drogengangs.
Die Razzien waren nur Show und wer beim Drogenhandel mikassiert hat kein Interesse daran daß die Preise fallen.
Es gibt Politiker in TH, die lassen 2500 Menschen wegen solcher „Shows“ ermorden.
Den Angehörigen müsstest du mal sagen: Sorry, war nur Show…..
Razzien sind keine Show, wäre es so – wären die Gefängnisse in TH nicht so überfüllt, 80% mit Drogenhändlern.
Es gibt sicher Korruption bei den Braunen, wenn sie Drogendealer verhaften.
Da muss man aber dann schnell nach der Verhaftung reagieren, bevor man der Thai-DEA übergeben wird.
Hat uns der Polizeichef damals vom Amphoe Sansai – wo wir eine Schulung hatten, erklärt.
Er könne uns helfen, wenn seine Leute jemanden aus unserer Truppe mal mit Gras oder so, erwischen würden.
Aber er könnte nix mehr für uns tun, wenn wir bei der Thai-DEA gelandet sind oder von denen verhaftet wurden.
Das kommt wohl auch daher, dass die THAI-DEA schon auf Druck der USA, handverlesen ist, weniger korrupt agiert.
Machen die größere Razzien, ist sehr oft US-DEA mit dabei. Da geht dann nix mehr mit Korruption.
Zu viele Akteure….. – hat auch der internationale Drogenboss aus Laos seinerzeit nicht geschafft.
Wurde dann nach China abgeschoben, weil die ihn auch gesucht haben und wohl schon hingerichtet.
Deine Erklärungen sind sehr oberflächlich und pauschal gehalten.
Läuft so, wie du erklärt hast, aber bei größeren Razzien eher nicht.