BANGKOK: Der frühere Premierminister und Parteichef der Demokraten, Abhisit Vejjajiva, sagte, er sei bereit, in die Partei zurückzukehren, wenn diese zu ihrer früheren politischen Ideologie zurückkehrt. Allerdings werde es nicht so einfach sein, ihre Popularität und ihr Image wiederherzustellen.

Er sagte, dass der Schritt der Partei unter der Führung von Chalermchai Sri-on, der von Pheu Thai geführten Koalition beizutreten, viele langjährige Parteimitglieder verärgert habe, darunter auch drei ehemalige Parteiführer, Chuan Leekpai, Banyat Bantadtan und Jurin Laksanawisit, die mit der Strategie, die von der Mehrheit des Parteivorstands und der Abgeordneten gebilligt wurde, nicht einverstanden seien.

Abhisit gab jedoch zu, dass er von der Entscheidung der Partei nicht überrascht war und fügte hinzu, dass er sich dieser Richtung bewusst war, als er im vergangenen Dezember nach einem Gespräch mit Chalermchai aus der Partei austrat.

Er sagte, in den vergangenen Tagen hätten zahlreiche Leute ihre negative Meinung über den Koalitionsbeitritt der Demokraten geäußert, da die Entscheidung jedoch von der aktuellen Parteiführung getroffen worden sei, müsse man diese zur Verantwortung ziehen.

Abhisit fragte sich, wie die Demokratische Partei, die in der neuen Regierung nur über zwei Kabinettssitze verfügt, ihre Politik umsetzen und ihre Popularität wiederherstellen könne. Er fügte hinzu, dass die Anwesenheit der Partei die Stabilität der Regierung nicht per se verbessern werde. Der einzige greifbare Gewinn für die Partei, fügte er hinzu, sei das Versprechen der zwei Kabinettssitze.

Er wies das von einigen vorgebrachte Argument zurück, die Situation habe sich geändert und die politische Haltung der Partei habe sich entsprechend ändern müssen, so dass es keinen Grund gebe, zu sehr an der alten Ideologie festzuhalten.

Er betont jedoch, dass es nur die Ideologie der Partei sei, die er noch immer teile, die die Partei zusammengehalten habe.

Abhisit sagte, es bestehe immer noch die Möglichkeit, einen neuen politischen Raum für die Menschen zu schaffen, die vom Wandel oder Verschwinden der Ideologie mehrerer Parteien desillusioniert seien.

Die Pheu-Thai-Partei behauptet in ihrem Einladungsschreiben an die Demokratische Partei, dass sie ähnliche Ideologien hätten, doch Abhisit sagte, dass sich die Pheu-Thai-Partei überhaupt nicht verändert habe, die Demokratische Partei jedoch möglicherweise schon.

Quelle: Thai PBS World (dir)

 

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Von stin

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seeker
seeker
1 Monat zuvor

Was meint der frühere Premierminister und Parteichef der Demokraten, Abhisit Vejjajiva, wenn er sagt, er sei bereit, in die Partei zurückzukehren, wenn diese zu ihrer früheren politischen Ideologie zurückkehrt.

Schließlich haben Chuan und Abhisit ihre Partei verheizt, dass sie heute nur noch ein Schatten der ehemals wichtigen Demokratischen Partei ist.

Deshalb etwas Aufklärung:

Es sollte nicht vergessen werden, wie Abhisit im Jahre 2009 durch die Hilfe des Militärs und der Eliten auf den Sessel des Premiers gehievt wurde, da es der Demokratischen Partei seit 2000 nicht mehr gelungen ist, Wahlen zu gewinnen.

Erst eine Kombination mehrerer Maßnahmen machte den Machtwechsel möglich:
Ein Militärputsch,
mehrere Parteiauflösungen,
eine neue Verfassung,
eine übereifrige Justiz,
sechs Monate Straßendemonstrationen und schließlich auch
die Unterstützung des Militärs.

So konnten wir in der „Zeit“ lesen:

Es gibt eine gute Nachricht für Thailand:

Nach Wochen schwerer Unruhen hat das Land wieder einen Regierungschef, den fünften innerhalb von zwei Jahren.
Am Montag gewann der bisherige Oppositionsführer Abhisit Vejjajiva im Parlament die Wahl zum Ministerpräsidenten.

Die weniger gute Nachricht ist, dass er und seine zukünftige Regierung auf zweifelhafte Weise an die Macht gekommen sind.

Am Ende waren es aber nicht die Demonstranten oder das Militär, die die Regierung stürzten.

An die Macht gekommen ist der neue Regierungschef Abhisit, weil das Verfassungsgericht die Regierungspartei PPP, „Partei der Volksmacht“, wegen Wahlmanipulation verbot und deren Premier Somchai Wongsawat, einen Cousin Thaksins, damit zum Rücktritt zwang.

Der Vorwurf war mit Sicherheit berechtigt, jedoch hat bislang praktisch jede Partei Thailands Wählerstimmen gekauft.

Und auch Abhisit kann jetzt wohl auch nur deshalb regieren, weil im nachfolgenden Geschacher um die Parlamentsmehrheit mehr als eine Million Euro pro Abgeordnetenstimme geboten worden sein soll.“

https://www.zeit.de/online/2008/51/thailand-regierungswechsel-bericht

Im Mai 2007 verbot das nach dem Putsch gebildete „Verfassungstribunal“ die Thai-Rak-Thai-Partei aufgrund schwerer Verstöße gegen das Wahlrecht.

Die Demokratische Partei, der von ihren Gegnern vergleichbares Fehlverhalten sowie das Hervorbringen falscher Anschuldigungen gegen die TRT vorgeworfen wurde, sprach es gleichzeitig in einstimmiger Entscheidung frei.

Im Dezember 2008 verbot das thailändische Verfassungsgericht die PPP und zwei ihrer Koalitionspartner wegen Wahlbetrugs und verhängte ein befristetes Politikverbot gegen ihre Spitzenpolitiker.

Die nicht betroffenen Parlamentarier gründeten sogleich Ersatzorganisationen, insbesondere die Pheu-Thai-Partei.

Ein Flügel der ehemaligen PPP unter Newin Chidchob machte sich jedoch als Bhumjaithai-Partei selbstständig und lief zum Lager der Demokraten über.

Mit dessen Stimmen und denen der vormaligen Koalitionspartner der PPP wurde Abhisit Vejjajiva zum Ministerpräsidenten gewählt und konnte eine Koalitionsregierung bilden.

Gründe für das Überlaufen der kleineren Parteien waren vermutlich Geldzahlungen und Druck durch die Militärspitze, namentlich durch General Anupong Paochinda.

https://de.wikipedia.org/wiki/Demokratische_Partei_(Thailand)

berndgrimm
berndgrimm
1 Monat zuvor
Reply to  seeker

Ja , auch ich halte Abhisit für einen der guten PM’s TH weil er in schwierigen Zeiten gute Sacharbeit geleistet hat.
Aber nach seinem Exit wurde aus der DePen Partei daß was sie heute darstellt. Ein Haufen Loser der für jeden kaufbar ist.
Chuan Leekpai hat die DP versenkt als er sich der Militärdiktatur als demokratisches Feigenblatt zur Verfügung gestellt hat.
Abhisit selber hat die Partei kampflos Jurin überlassen der sie in die Militärdiktatur einbrachte und gegen die Wand fuhr.
Abhisit ist heute noch töter als politisch tot weil er noch unbeliebter ist als er eh schon immer war.Das ist schade aber sein eigener Fehler.
Er sollte daraus Konsequenzen ziehen und sich aus der Politik zurückziehen. TH braucht ihn so sicher nicht mehr.

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