BANGKOK: Die Volkspartei ist am Boden, aber noch nicht am Ende, nachdem sie keine der sechs PAO-Wahlen gewinnen konnte, bei denen sie Kandidaten aufstellte

Die People’s Party, oft auch als „Oranges Lager“ bezeichnet, steht nach wiederholten Niederlagen bei den Wahlen zur Provinzverwaltungsorganisation (PAO) an einem Wendepunkt. Die Frage ist, was sie als nächstes tun wird, um wieder an politischem Schwung zu gewinnen und die etablierten großen Häuser herauszufordern?

Die Verluste waren eine Enttäuschung für Thanathorn Juangroongruangkit, den geistigen Führer der Volkspartei. Er hatte seine Absicht erklärt, das System der Big Houses bei den PAO-Wahlen 2020 abzuschaffen. Doch dazu sollte es nicht kommen, nicht damals und nicht heute.

Vor vier Jahren stellte die progressive Bewegung in 42 Provinzen Kandidaten für die PAO-Vorsitzenden auf, verlor aber alle Vorwahlen. Bei den vorgezogenen PAO-Wahlen in diesem Jahr in zehn Provinzen stellte das orange Lager in sechs von ihnen Kandidaten auf, verlor aber jedes Mal.

Die jüngsten Ergebnisse der PAO-Wahl in Ratchaburi, der ersten Wahl, bei der die Volkspartei einen Kandidaten aufstellte, zeigten, dass Nattaphong Rueangpanyawut, der Vorsitzende der Volkspartei, und sein Team intensiv Wahlkampf betrieben.

Wiwat Nitikanchana erhielt jedoch 242.297 Stimmen, während der Vorsitzende der Volkspartei, Sakisaraphong, 175.353 Stimmen erhielt, sodass Wiwat, der Anwärter für den Sitz im Big House, mit einem Vorsprung von 66.944 Stimmen siegte.

Wiwat verteidigte seinen Titel unter der Ratchaburi Development Group, mit Unterstützung hinter den Kulissen von Ekanat Promphan, Generalsekretär der United Thai Nation Party, und Thamanat Prompao von Palang Pracharath. Fünf Ratchaburi-Abgeordnete aus verschiedenen Parteien arbeiteten zusammen und teilten die Zuständigkeiten entsprechend ihren jeweiligen Wahlkreisen auf. Darunter waren drei Abgeordnete der Palang Pracharath Party und zwei der United Thai Nation Party, die der Orangen Welle erfolgreich entgegenwirkten.

Vorgezogene PAO-Wahlen fanden in 10 Provinzen statt: Loei, Nakhon Sawan, Ang Thong, Pathum Thani, Phra Nakhon Si Ayutthaya, Chainat, Phayao, Chaiyaphum, Phitsanulok und Ratchaburi. Im September und Oktober dieses Jahres finden in Chumphon und Yasothon zwei weitere vorgezogene PAO-Wahlen statt, abgesehen von einer Neuwahl in Pathum Thani, nachdem die Wahlkommission eine gelbe Karte ausgestellt hatte.

Bei den bisher zehn PAO-Wahlen konnten die Großen Häuser ihre Titel in allen sechs Wahlen, an denen das orangefarbene Lager teilnahm, erfolgreich verteidigen.

Als nächstes steht am Sonntag, dem 22. September, bei der PAO-Wahl in Chumphon nur ein Kandidat an: Nopporn Usit, ein ehemaliger PAO-Vorsitzender der Chumphon Power Group.

Nopporn vertritt Chumphon Julasai, einen ehemaligen Abgeordneten von Chumphon und eine Schlüsselfigur im südlichen Flügel der United Thai Nation Party.

Die Wahlen zur PAO von Yasothon finden am Sonntag, dem 6. Oktober, statt. Es sind die ersten vorgezogenen Wahlen in der nordöstlichen Region. Wichian Somwong, ein ehemaliger Vorsitzender der PAO von Yasothon aus Pheu Thai, wird mit der Unterstützung aller großen Häuser von Yasothon antreten. Wichian ist der jüngere Bruder von Boonkeaw Somwong, Abgeordneter von Pheu Thai Yasothon.

Unterdessen scheint Wichians Rivale Somwang Champahom nicht über die nötige Unterstützung der Bevölkerung zu verfügen und die Volkspartei hat aus Mangel an Vorbereitung keinen eigenen Kandidaten aufgestellt, so dass Wichian ohne starke Herausforderer dasteht.

Es bleibt abzuwarten, ob das orange Lager nach den wiederholten Niederlagen bei den Kommunalwahlen, die sich von der nationalen Politik unterscheiden, die weiße Fahne in der Big-House-Politik hissen wird.

  • Quelle: The Nation (dir)
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Von stin

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Siamfan
Siamfan
8 Tage zuvor
Reply to  stin

DASS SIE AUF WAGENKNECHT ABFAHREN, WAR KLAR!
SIE HAT AUCH KEIN PROGRAMM UND SIE NUTZEN AUCH ‚PRAXEN DER LUEGEN UND DESINFORMATION‘, WIE SIE IN DER DDR ANGEWANDT WURDEN!

berndgrimm
berndgrimm
7 Tage zuvor
Reply to  stin

Die Häuptlinge der Stammtische in AfD West (Aachen/Stoberg)
und AfD Ost (Rayong) sind sich wieder mal einig.
Schön für sie.
Und da die AfD ja baba ist (warum eigentlich ? Sie hat in ihren Stammländern gewonnen!) geht man mit Sahra der noch nicht 72 jährigen Scheinjungfrau.
Als Scheinchrist und Scheindemokrat (CDU/CSU) hat man nicht nur eine Brandmauer zur AfD sondern auch noch eine Brandmauer zur Realität und Rationalität errichtet.
Die Brandmauer zur AfD hat man deshalb errichtet um davon abzulenken daß auf beiden Seiten der Mauer der gleiche Song gespielt wird.
Ja , Söder und Merz kokettieren noch nicht mit Nazi Parolen aber das ist nur eine Frage des Alkoholpegels und des Luftdrucks.
Söder hätte gern sein rechtsextremistisches Alpen Ego den Hubsi neben sich. Merz hätte gern viel unbemannten Luftraum um sich herum.
Daß es nicht mehr schlechter gehen würde hat STIN schon bei der GroKo Merkel behauptet , und siehe da , es ging doch noch und nach unten ist in D immer noch viel Platz.
STIN unterschätzt in diesem Zusammenhang seine Freunde Söder und Merz.Na klar der Lindner kommt auch noch auf 5% das ist die Garantie für mehr Platz nach unten.
Und STIN ist (wie immer) auf der Seite der Gewinner.
Natürlich nachdem er schnell noch bei Sahra aufs Trittbrett gesprungen ist.
Na ja , STIN sieht es ja andersrum. Er hat dem BSW den Weg an die Macht gezeigt.Wir werden sehen.

berndgrimm
berndgrimm
6 Tage zuvor
Reply to  stin

STIN macht immer Fluchtversuche und seine Ausreden wollen Andere zu Mittätern machen, wenn es mit seiner Opferrolle nicht klappt.
Warum sollte die CDU mit dem BSW koalieren ?
Sahra ist Kommenistin , nur eben auf dem Stalin Weg.
Bei der AfD hätte man nur Gleichgesinnte garantiert ohne Kommenisten.
Und die Brandmauer kann man ja auch Links aufstellen.
Was würde passieren wenn D keine Waffen mehr an die Ukraine liefern würde ?
Wahrscheinlich nix denn dank Scholz wurde ja kaum was brauchbares geliefert.
Die USA Kleinbritannien und Frankreich könnten die deutschen Ausfälle leicht kompensieren.
Im schlimmsten Fall würde Putin ein paar Wochen früher gewinnen. Aber käme dann Frieden ?
Natürlich nicht, die Ukraine wäre nur der Anfang, Moldawien hängt daran und dann Rumänien und Bulgarien.
Weiter westlich entstände dann ein Großserbien und Viktor Orbans Ungarn bekäme endlich die Stellung in der Geschichte von der es immer geträumt hat.
Und nicht zu vergessen Vladi der Kleine kommt ja aus Leningrad und er weiß wie wichtig die baltischen Staaten immer für die Sowjetunion waren.
So siehts aus.
Ja , die Nazis haben immer mit Frieden gedroht um Zeit zu gewinnen.Das hat 1938 auch geklappt.
Ich hätte gern daß man den großdeutschen Putin Anhängern ihren Lebenstraum verwirklicht und diese nah bei ihrem großen Friedenshelden ansiedelt.
Ich würde ihnen auch gern das Bürgergeld nach Moskau nachschicken! Das wäre sicher sinnvoller als Asylbewerber nach Rwanda zu schicken.

STIN baut seine eigene Erfolgsstory (er gehört natürlich zu den Gewinnern weil er rechtzeitig aufs Trittbrett aufgesprungen ist) auf meinen angeblichen Niederlagen auf.
Na ja , soll er wenn er so einfältig ist.
Ja , es war eine gute Zeit für Nationalisten, Rassisten und Ewiggestrige.
Was tut man nicht Alles um den wirklichen Problemen dieser Welt aus dem Weg zu gehen?
Der Konflikt sollte zwischen Arm und Reich zwischen Arbeit und Kapital ausgetragen werden ,
aber hier kämpft Arm gegen Arm , Arbeit gegen Arbeit und Bürgergeld gegen Bürgergeld.
Die Reichen lachen sich den Ast ab wie leicht die Armen auf die falsche Fährte gebracht werden können.

berndgrimm
berndgrimm
5 Tage zuvor
Reply to  stin

Weil Merz nur die AfD un die Linken auschließt und für Koalitionen der

Ost-CDU freie Hand gegeben hat.

Mit dem BSW holt er sich sowohl Nazitum als auch Stalinismus.
Wo bleibt da seine Brandmauer ?
Das Einzige was beim BSW besser ist als bei AfD und Linke ist die Verpackung.

Die Ampel ist keine Partei , auch wenn STIN sie als solche sieht und ob die nächste Regierung unter CDU/CSU Führung besser wird als die Scholz Truppe möchte ich erstmal sehen.

Was macht jemand wie STIN bei den Grünen ?
Er tanzt auf der falschen Hochzeit !
Ich kann mich nur daran erinnern daß STIN ein großer Lindner Fan war.Da paßt er auch viel besser hin.
Die AfD für Apotheker , Besserverdiener und Porsche Fahrer.
Er gefällt sich auch darin mir die SPD anzuhängen.
Na ja , im Gegensatz zu ihm war , bin und bleibe ich Sozialdemokrat. Ich habe es nicht nötig von einem Trittbrett aufs andere zu springen um vorzutäuschen ich wäre flexibel.
Ja , mit der SPD bin ich schon lange nicht mehr zufrieden.
Genauer gesagt seit der 2.GroKo !
Die war schon ein großer Fehler und man hätte damals lieber in die Opposition gehen sollen.
Ich war auch von Anfang an gege die Ampel weil man mit Lindner nicht koalieren kann.
Nachdem Rot-Rot-Grün nicht ging hätte man in der Opposition bleiben sollen.
Jetzt ist die Partei durch eigenes Verschulden total am Ende und bald unter 5%.
Ich hoffe sehr ihr gelingt ein Neustart.
Die SPD hat eine hervorragende Geschichte und alle Sozialstaatserrungenschaften Deutschlands wurden von ihr durchgesetzt. Auch wenn heutzutage die AfD Hanseln und Leute wie STIN davon profitieren.
Da ich viele Jahre selber Wirtschaftsmanager war , war ich auch für Hartz 4. Fordern und fördern war der richtige Ansatz auch wenn man die Mindestsätze an die Realität hätte anpassen sollen.
Ich bin gegen ein Bürgergeld und schon gar gegen ein bedingungsloses Bürgergeld.
Man sollte sich das luxemburger RMG zum Vorbild nehmen welches auch nur mit Arbeitsverpflichtung gewährt wird.
Um genügend Arbeitsplätze zu schaffen sollte man Firmen wie die luxemburger Asbl’s schaffen.
Association sans but lucrativ = gemeinnützige Vereinigung
wird firmentechnisch und steuertechnisch wie eine GmbH geführt und behandelt, wobei der Staat der Haupt Kapitalgeber ist.
Es gibt keine Beamten und die Firmen müssen zwischen 20 und 80% aus eigenem Einkommen generieren.
In LUX werden fast alle gemeinnützigen Aufgaben von Asbl’s geleistet.Sie arbeiten viel effizienter und kostengünstiger als der Staat oder gewinnorientierte Privatunternehmen.

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