BANGKOK: Die Opposition forderte die Umsetzung des von der regierenden Pheu-Thai-Partei versprochenen Mindestlohns von 600 Baht und kritisierte gleichzeitig die Arbeitsmarktpolitik der Regierung, da es ihr an Initiativen zur Verbesserung der Arbeitsqualifikation mangelt.
Am letzten Tag einer gemeinsamen Parlamentssitzung am Freitag erklärte Sia Jampathong, ein Abgeordneter der Volkspartei (PP), dass die Arbeitspolitik nicht zu den zehn dringendsten Maßnahmen der Regierung gehöre.
Herr Sia wies darauf hin, dass die Arbeitsmarktpolitik eines der wichtigsten Wahlversprechen der Pheu Thai-Partei war. Die Partei versprach, sich für einen Mindestlohn von 600 Baht, ein Mindestgehalt von 25.000 Baht für Hochschulabsolventen und andere Formen des Schutzes der Arbeitnehmerrechte einzusetzen.
Er fragte sich, ob dies alles nur leere Versprechungen seien, um Stimmen zu gewinnen.
„Abgesehen von dem Almosenprogramm in Höhe von 10.000 Baht habe ich nicht gesehen, dass die Regierung ihre Versprechen gegenüber der Arbeiterschaft erfüllt. Haben sie es vergessen oder sind sie nur rücksichtsvoll gegenüber den Kapitalisten?“, fragte Herr Sia.
Er sagte, der derzeitige Arbeitsminister habe im vergangenen Jahr nichts für die Arbeitnehmer getan.
Herr Sia legte außerdem Daten vor, aus denen hervorgeht, dass 1.519 Fabriken geschlossen wurden, was zum Verlust von 41.103 Arbeitsplätzen führte.
„Das ist nichts für eine Regierung, die versprochen hat, mehr Arbeitsplätze zu schaffen. In Wirklichkeit wurden viele Fabriken geschlossen und Arbeiter ohne angemessene Entschädigung oder Schutz entlassen.“
Er verwies außerdem auf den Rückgang der Gewerkschaftsmitgliedschaft und den Mangel an politischen Maßnahmen oder Aktivitäten zur Förderung der Gewerkschaften.
Herr Sia befragte Premierminister Paetongtarn Shinawatra zur versprochenen Erhöhung des Mindestlohns, der landesweit 400 Baht betragen soll, aber nur in bestimmten Provinzen und Unternehmen gilt.
„Jedes Mal, wenn es Kritik an den angepassten Löhnen gibt, gibt die Regierung dem Lohnausschuss die Schuld. Aber wenn es Lob gibt, bezeichnet sie es als ihre eigene Leistung“, sagte er.
Sahassawat Kumkong, ein weiterer Abgeordneter der Volkspartei, sagte, der Regierung fehle ein klarer Plan zur Entwicklung der Arbeitskräfte, um neue Industrien wie Elektrofahrzeuge, Halbleiter und Soft-Power-Industrien zu unterstützen.
Ohne entsprechende Planung und Abstimmung zwischen Politik, Haushalt und Umsetzung könne die Entwicklung beruflicher Qualifikationen ins Stocken geraten, was zu Massenarbeitslosigkeit und einer Abhängigkeit von qualifizierten ausländischen Arbeitskräften führen könne, argumentierte er.
- Quelle: Bangkok Post (dir)
Ja , 600THB müßten es zumindest bei den teureren Provinzen schon sein.
Aber wenn die kommen sollten dann sind die Preise schon weiter gestiegen.
Nein , dies ist nicht Sretthas oder Paetongtarns oder Thaksins Schuld sondern die Folge von 9 Jahren Prayuth Mißwirtschaft in die Taschen seiner Auftraggeber.
Klar, für dich als Linker ist es negativ – für mich aber positiv, weil dadurch hat
Prayuth es verhindert, dass viele Unternehmen ins Nachbarland abwanderten.
Als Yingluck seinerzeit auch den Mindestlohn erhöhte, gab es auf einmal 100.000e Arbeitslose,
weil viele Unternehmen wanderten nach Kambodscha – mit 70 Baht pro Tag.
Eine Kleiderfabrik, mit mehrheitlich Burmesen als Näherinnen, wanderte gleich nach Burma aus und nahm auch die meisten
Burmesen gleich mit. Der Scahden für die Wirtschaft war heftig.
Ich bin für komplette Freigabe der Löhne. Der Unternehmer legt die fest, keine Regierung, keine
Gewerkschaft. Ich bin hierzu auf Seite Japans und USA. In Japan um die 5 EUR, in USA um die 6 EUR pro Stunde.
Das ist ok.
Mißwirtschaft gibt es derzeit, alles geht schief, alles wird verschoben – nix funktioniert, nicht mal das 10.000 Baht Projekt.
Das Sozial-Projekt unter Prayuth lief hervorragend und war sehr beliebt, landesweit.