USA / BANGKOK: Das US-Handelsministerium hat Antidumping- (AD) und Ausgleichszolluntersuchungen (CVD) gegen Solarzellenimporte aus südostasiatischen Ländern, darunter Thailand, eingeleitet.

Im April 2024 reichte eine Gruppe inländischer Hersteller von kristallinen Silizium-Photovoltaikzellen (CSPV) und -Modulen eine Petition beim US-Handelsministerium und der US-Internationalen Handelskommission ein, um die Praxis des Dumpings solcher Produkte aus Kambodscha, Malaysia, Thailand und Vietnam zu bekämpfen.

Die Gruppe behauptete, dass die CSPV-Dumpingpraktiken dieser Länder die heimischen Produktionsbemühungen untergraben und so der US-amerikanischen Solarindustrie erheblichen Schaden zufügen würden.

Der Beschwerdeführer behauptete außerdem, dass die thailändische Regierung Exporte in die USA subventioniere.

Noppadon Kuntamas, stellvertretender Generaldirektor des thailändischen Außenhandelsministeriums, sagte, das US-Handelsministerium habe als Reaktion auf die Petition am 15. Mai dieses Jahres eine AD- und CVD-Untersuchung von CSPV-Solarzellen aus diesen vier Ländern angekündigt.

Am 1. Oktober gaben die USA vorläufige positive Ergebnisse im Rahmen der CVD-Untersuchung bekannt und merkten an, dass Solarzellen und -module aus Kambodscha, Malaysia, Thailand und Vietnam in den USA „unter dem fairen Wert verkauft werden oder wahrscheinlich verkauft werden“.

Darüber hinaus wurde eine vorläufige positive Feststellung darüber getroffen, ob im Hinblick auf diese Solarzellen und -module eine anfechtbare Subvention gewährt wird.

Die Subventionen für thailändische Solarzellenprodukte wurden auf 0,14 bis 34,5 Prozent festgelegt, was ein „sehr niedriges Niveau“ darstellt und als ohne Subvention (de minimis) gilt, was bedeutet, dass keine CVD-Abgabe erhoben wird.

In den übrigen Ländern wollen die USA rückwirkend für bis zu 90 Tage Zölle in Höhe der vorläufig festgelegten Dumping- bzw. Subventionsquote erheben: in Kambodscha 8,25 bis 68,5 Prozent, in Malaysia 3,47 bis 124 Prozent und in Vietnam 0,81 bis 293 Prozent.

Laut Herrn Noppadon sind die USA Thailands größter Exportmarkt für Solarzellenprodukte und würden 75,3 % der Lieferungen ausmachen.

Im Jahr 2023 war Vietnam mit einem Marktanteil von 27,1 % der größte Importmarkt für Solarzellenprodukte der USA, gefolgt von Thailand mit 24,7 %.

Eine endgültige Entscheidung soll im Februar oder März nächsten Jahres veröffentlicht werden.

Das Außenhandelsministerium sagte, es werde mit den zuständigen Regierungsbehörden zusammenarbeiten, um die Interessen thailändischer Exporteure zu schützen.

  • Quelle: Bangkok Post (dir)

 

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Von stin

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berndgrimm
berndgrimm
2 Monate zuvor

Ich möchte hier noch einen anderen Aspekt einbringen.
TH ist das ideale Land für Solarstromgewinnung.
Die Sonnenscheindauer liegt bei permanent 10-12 Stunden pro Tag.
Anstatt die Solarzellen mit Dumpimgpreisen zu exportieren könnte man sie ja zu billigeren Preisen in TH verkaufen.
TH Solarstromproduktion erfolgt in Großanlagen (Sonnenparks) die von wenigen Unternehmen kontrolliert wrden. Solarstrom eignet sich aber hervorragend zur dezentralen Produktion. Jedes Hochhaus , jede Muban , jede Fabrik könnte ihren eigenen Solarstrom produzieren.
Ich habe einmal ausgerechnet daß wir unsere Anlage nur durch Solarzellen auf unserem Dach mit ausreichend Strom versorgen könnten, wenn wir die Sonnenseiten noch Beplanken würden könnten wir noch viel Strom verkaufen.Aber wir habe kein einziges Solar Paneel. Warum nicht ?
Weil der Strom hier so billig ist ! Deshalb wird er hier auch so verschwendet.
Eine Solaranlage auf dem Dach braucht auch Batterien zur Strom Speicherung , Umspannwerke und Energieversorger welche den zuviel produzierten Strom abkaufen.
Und natürlich brauchte es Wartungspersonal welches entsprechend ausgebildet werden muß.
Aber gerade da sehe ich in TH keine Probleme. Meine durchweg positiven Erfahrungen war mit dem technischen Personal der Stromversorger.
Gut ausgebildet oder trainiert , schnell und zügig in ihrer Arbeit.
Besonders gut gefallen haben mir die Tausendsassas welche mit selbstgebastelten Bambusleitern die Stromkabel Knäuele reparieren.
Diese Leute sollen ja angeblich arbeitslos werden wenn die Stromleitungen in TH unter die Erde verlegt werden. Daß sehe ich so schnell eh nicht kommen , das Projekt läuft schon seit Abhisit.
Aber diese Leute haben genug Erfahrung um auch Solar Paneele und die Batterien ans Stromnetz anzuschließen.
Ich habe indirekt Erfahrung nit der Solarstromversorgung.
Meine Freundin in LUX hat sie trotz des viel schlechteren Wetters schon seit Jahren und sie haben 2 E-Autos die als Zusatzspeicher dienen.
Außerdem haben sie jetzt auch eine Wärmepumpe angeschloßen die sie ziemlich zügig geliefert und angeschloßen bekamen.
Allerdings mit Eigenleistung in der Vorbereitung.Sie sparen trotz der Stromverteuerung Geld für Heizung und Strom.
Genauso meine Vermieterin der FeWo an der Saar.Und die haben noch nicht einmal ein E-Auto sondern nur 2 Wallboxen für Gäste mit E-Autos.
Außerdem haben sie eine größere Batterie für die Zwischenspeicherung und neben der Wärmepumpe noch eine ziemlich neue Ölheizung welche sie als Back Up benutzen. Gebraucht haben sie die aber noch nie.

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