BANGKOK: Laut Ministeriumssprecherin Traisulee Taisaranakul ist das Innenministerium bereit für die Umsetzung des Gesetzes zur Ehegleichheit, das noch in diesem Monat in Kraft treten soll.

Frau Traisulee sagte, das Department of Provincial Administration (DoPA) habe die Vorschriften überarbeitet, um sie dem neuen Gesetz anzupassen, und Regeln ausgearbeitet, um die Registrierungsarbeit zu erleichtern.

Darüber hinaus habe das Ministerium sein Computersystem und die Heiratsregistrierungsformulare aktualisiert, um sicherzustellen, dass die Registrierung gleichgeschlechtlicher Ehen erfolgen könne, sobald der Gesetzentwurf in Kraft tritt, sagte sie am Freitag.

„Letzten Monat wurde ein Probelauf durchgeführt, und jetzt ist alles bereit. Wenn das Gesetz zur Ehegleichheit am 23. Januar in Kraft tritt, können gleichgeschlechtliche Paare ihre Ehen in jedem Bezirksamt im ganzen Land registrieren lassen“, sagte sie.

Der Gesetzentwurf wurde von Seiner Majestät dem König gebilligt und am 24. September letzten Jahres in der Royal Gazette veröffentlicht. Damit ist Thailand nach Taiwan und Nepal das dritte Land oder Territorium in Asien, das die gleichgeschlechtliche Ehe anerkennt.

Das Gesetz erlaubt gleichgeschlechtlichen Paaren zu heiraten und gewährt ihnen dieselben Rechte wie heterosexuellen Paaren.

Zu diesen Rechten gehören die Möglichkeit, Kinder zu adoptieren, das Vermögen des Ehepartners zu verwalten und zu erben, das Recht auf Scheidung, der Zugang zu staatlichen Sozialleistungen, wenn der Ehepartner ein Beamter ist, und Steuerabzüge.

Die thailändische LGBTQ+-Community betrachtet das neue Gesetz als einen Sieg, nachdem sie mehr als zwei Jahrzehnte lang für ihre Rechte gekämpft hat, und sieht es als einen monumentalen Schritt in Richtung Gleichberechtigung in Thailand an.

Dem Justizministerium zufolge sollen auch andere Gesetzesentwürfe geprüft werden, die gleichgeschlechtlichen Paaren die gleichen Rechte bei der Familiengründung garantieren sollen wie heterosexuellen Paaren. Dazu zählen etwa das Leihmutterschaftsgesetz, das Staatsangehörigkeitsgesetz und das Gesetz zur Geschlechtsanerkennung.

Paare können ihre Eheschließung ab 18 Jahren registrieren lassen. Personen unter 20 Jahren benötigen jedoch die Zustimmung der Eltern.

Das Gesetz verwendet geschlechtsneutrale Begriffe für verheiratete Paare und spricht von „zwei Individuen“ statt von „einem Mann und einer Frau“ und ersetzt „Ehemann und Ehefrau“ durch „Ehepartner“.

Bangkok Pride und die Bangkok Metropolitan Administration (BMA) planen, am Tag des Inkrafttretens des Gesetzes eine Massenhochzeit zu organisieren. Die Veranstaltung wird allen gleichgeschlechtlichen Paaren mit Wohnsitz in Thailand oder im Ausland offen stehen.

Man hofft, dass die Veranstaltung 1.448 gleichgeschlechtliche Paare zur Teilnahme bewegen wird, da diese Zahl die Anzahl der Abschnitte des Ehegesetzes im Zivil- und Handelsgesetzbuch symbolisiert, die geändert wurden, um die gleichgeschlechtliche Ehe zu unterstützen.

Dr. Wantanee Wattana, Staatssekretär bei der BMA, sagte, alle 50 Distrikte der Hauptstadt arbeiteten eng mit der DoPA zusammen, um die Beamten auf das neue Gesetz vorzubereiten.

Sie sagte, die Beamten hätten eine Schulung erhalten, die ihnen helfen soll, das Eheregistrierungssystem für gleichgeschlechtliche Paare richtig zu verstehen und sich der notwendigen Sensibilität im Umgang mit sexueller Vielfalt bewusst zu sein.

Dr. Wantanee riet gleichgeschlechtlichen Paaren außerdem, sich beim Bezirksamt für die Eheschließung vorab anzumelden, um Informationen zu den erforderlichen Dokumenten zu erhalten.

Die Initiative, gleichgeschlechtliche Ehen zuzulassen, wurde erstmals 2001 vom damaligen Innenminister Purachai Piamsomboon vorgeschlagen. Sie wurde jedoch vom damaligen Premierminister Thaksin Shinawatra abgelehnt.

Die Idee wurde 2019 während der Amtszeit von Prayut Chan o-cha wiederbelebt.

Ein Gesetz zur Gleichstellung der Ehe wurde verabschiedet, später jedoch aufgrund der Auflösung des Parlaments fallengelassen.

Das Unterhaus verabschiedete schließlich am 27. März letzten Jahres den Gesetzentwurf zur Ehegleichheit und 84 Tage später stimmte ihm der Senat zu.

  • Quelle: Bangkok Post (dir)
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Von stin

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Siamfan
Siamfan
14 Tage zuvor

regierung bereit fuer ehegesetz 050125/
ES DARF KEINE STEUERERLEICHTERUNG GEBEN, SONST „HEIRATEN“ LEUTE, DIE UEBERHAUPT NICHT IN EINER BEZIEHUNG STEHEN.
+
FEHLT NUR NOCH, DAS ‚STIN01‘ UND ‚berndgrimm‘ „HEIRATEN“ DANN IST DIE MUPPETSHOW PERFEKT!!!

Siamfan
Siamfan
13 Tage zuvor
Reply to  stin

xxxxx

Dem Grundgedanken nach, gab es die steuerlichen Vergünstigungen nur, weil die Ehe die Grundlage fürs Kinderkriegen
Gleichgeschlechtliche können das bekanntlich nicht!
+
Ich kenne einen Nobelkneipenbesitzer, der hat einen Kellner „geheiratet“. Die sind beide überhaupt nicht schwul, geht nur um Steuerersparnis.
+
Der Stefan käme dann mit seinem Stimmverzerrer ins Schlafzimmer und hätte den Rentner dabei!? 😄😁😆

SF01
SF01
13 Tage zuvor
Reply to  stin

Durch Ihre unbegründete ZENSUR, ist das wieder total aus dem Zusammenhang gerissen!
Welcher der vielen STINs sind Sie denn??
Es können jetzt zwei Nichtschwule „heiraten“ und haben erhebliche Vorteile!
Heiraten dürfen die ja, aber KEINE Steuervergünstigung!!!!
Wo soll das denn überhaupt sein?
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TH muss nicht alles Blöde nachmachen!
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