BANGKOK: Das Finanzamt fordert Steuerinländer in Thailand auf, ihre Steuererklärungen für 2024 bis zum 31. März einzureichen. Expats, die sich mehr als 180 Tage in Thailand aufgehalten haben, müssen für ihr im Jahr 2024 überwiesenes Einkommen Steuererklärungen einreichen. Die neuen Steuervorschriften verlangen eine elektronische Einreichung, wobei bei frühzeitiger Einreichung Rückerstattungen möglich sind.
Der Generaldirektor der Finanzbehörde forderte die Steuerzahler am Donnerstag auf, ihre Jahresenderklärungen für 2024 einzureichen. Dies wird das erste Jahr sein, in dem alle in Thailand ansässigen Ausländer einbezogen werden. Änderungen der Steuervorschriften im Jahr 2023 machen alle Einkünfte, die von im letzten Jahr über 180 Tage lang im Land ansässigen Ausländern nach Thailand überwiesen wurden, meldepflichtig. Die von jedem Ausländer zu zahlende Einkommensteuer hängt von der Art dieser Einkünfte und dem Steuerabkommen mit ihrem Herkunftsland ab.
Die Frage ist nun, wie viele ausländische Steuerzahler zwischen jetzt und dem 31. März Erklärungen einreichen werden. Danach bleibt abzuwarten, ob Folgemaßnahmen gegen diejenigen ergriffen werden, die dies nicht tun. Eine Umfrage des Thai Examiner im Jahr 2024 ergab, dass 16 % der Menschen planen, professionellen Rat einzuholen, während ganze 58 % überhaupt keine Erklärung einreichen würden.
Steuererklärungen für 2024 jetzt online eingereicht werden können. Herr Pinsai Suraswadi nannte insbesondere die Jahreserklärungsformulare PND 90 und PND 91, die bis zum 31. März 2025 eingereicht werden müssen.
Tatsächlich werden bis zum 8. April 2025 nur elektronische Formulare akzeptiert. Papiererklärungen müssen bis Ende März eingegangen sein.
Pinsai Suraswadi zum Generaldirektor des Finanzamts ernannt. Wesentliche Änderungen der Expat-Steuergesetze
In diesem Jahr müssen alle Expats, die im Laufe des letzten Jahres 180 Tage oder länger in Thailand ansässig waren, eine Steuererklärung abgeben. Die Steuererklärung bezieht sich auf steuerpflichtiges Einkommen, das in Thailand verdient und im Jahr 2024 nach Thailand überwiesen wurde.
Herr Pinsai wurde neu zum Generaldirektor der Finanzbehörde ernannt und hat damit die Nachfolge der vorherigen Generaldirektorin, Frau Kulaya Tantitemit, angetreten.
Während der Amtszeit von Frau Kulaya wurden im Jahr 2023 wesentliche Änderungen vorgenommen, insbesondere durch die im September bzw. November 2023 erlassenen Anordnungen P161/2023 und P162/2023.
Diese vom ehemaligen Premierminister Srettha Thavisin vorangetriebenen Änderungen stellten erstens klar, dass von Ausländern überwiesene Einkünfte steuerpflichtig sind, und zweitens, dass 2024 das erste Jahr sein würde, in dem Steuern unter einer neuen Regelung erhoben würden.
Dieser Schritt erfolgt als Reaktion auf die steigende Staatsverschuldung Thailands, während die Regierung mit langsamem Wachstum und steigenden Verpflichtungen aufgrund der alternden Bevölkerung kämpft.
Derzeit planen viele Expats in Thailand, ihre Steuererklärungen vor dem 31. März 2025 beim Finanzamt einzureichen.
Einer Umfrage zufolge beabsichtigen 42 % dies. Die Umfrage des Thai Examiner zeigt jedoch, dass die Mehrheit (58 %) dies nicht tun wird. Dieselbe Umfrage ergab, dass 16 % einen thailändischen Steuerberater zu ihren Verpflichtungen konsultieren würden. Bemerkenswert ist, dass 95 % der ausländischen Expats aus Ländern stammen, die Steuerabkommen mit Thailand haben.
Die unterschiedliche steuerliche Situation von Expats, unterschiedliche Steuerabkommen und die zukünftige Besteuerung des weltweiten Einkommens
Ein Problem besteht darin, dass die Verträge jedes Landes mit dem Königreich ganz unterschiedlich sind. Gleichzeitig hat jeder in Thailand lebende Mensch einzigartige Umstände. Die Vielfältigkeit der Expat-Community verkompliziert die Angelegenheit noch weiter, selbst ohne die Unterschiede in den Steuerabkommen zu berücksichtigen.
Darüber hinaus bereitet die thailändische Regierung Berichten zufolge ein Gesetz vor, das die Steuerlast für im Ausland lebende Personen erhöhen soll.
Kurz gesagt zielt der Plan darauf ab, Thailand an die Grundsätze der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) anzupassen. Im Wesentlichen bedeutet dies, dass ausländische Einwohner des Königreichs irgendwann verpflichtet sein werden, ihr weltweites Einkommen zu versteuern.
Dennoch liegt der Schwerpunkt im Moment, im Jahr 2025, auf der Besteuerung der überwiesenen Einkünfte für das Jahr 2024. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Umsetzung dieser neuen Steueränderungen auswirken wird.
Wird die Regierung beispielsweise Expats, die keine Steuererklärungen für überwiesene Einkünfte eingereicht haben, Mitteilungen zukommen lassen? Tatsächlich besteht die Möglichkeit, dass das Finanzamt weitere Maßnahmen ergreift.
Derzeit ist unklar, wie die Situation jedes Einzelnen behandelt wird. Zweifellos besteht in diesen Fragen Klärungsbedarf seitens der thailändischen Behörden.
Eine frühzeitige Abgabe der Steuererklärung kann zu Rückerstattungen für Steuerzahler führen, da ein neues Online-System verfügbar ist
Am Donnerstag betonte Herr Pinsai, dass diejenigen, die ihre Steuererklärungen frühzeitig einreichen, möglicherweise eine Steuerrückerstattung erhalten können. Dies gilt für Personen, die ihre Steuern monatlich über ihren Arbeitgeber zahlen.
Das neue Ablagesystem ist zusätzlich zur RD Smart Tax-Anwendung auf www.rd.go.th verfügbar.
Zur Abgabe der Einkommensteuererklärung für das Jahr 2024 können Steuerpflichtige das System D-MyTax (Digital MyTax) nutzen.
Das Einkommensteuersystem bietet großzügige Freibeträge. Für die meisten ausländischen Expats mit einem Grundeinkommen von 60.000 ฿ im Monat beträgt die Steuerlast etwa 11.000 ฿. Darüber hinaus kann der fällige Betrag in drei Raten gezahlt werden, sobald er 3.000 ฿ übersteigt.
Die thailändische Regierung erwartet durch die neuen Steueränderungen begrenzte Mehreinnahmen, doch ein Wandel der Steuerkultur ist im Gange
Es ist nicht klar, wie viel zusätzliche Einnahmen die thailändische Regierung durch diese Änderung erwartet. Schätzungen gehen davon aus, dass es sich um 3 bis 5 Milliarden Baht handeln könnte.
Zweifellos haben viele wohlhabendere Expats in Thailand die Möglichkeit, umzuziehen, um nicht 180 Tage im Land verbringen zu müssen. In der jüngsten Umfrage des Thai Examiner erwogen 55 % diese Taktik.
Derzeit ist die Staatsverschuldung der thailändischen Regierung seit der COVID-19-Krise stark angestiegen. Zuvor lag sie bei gesunden 41,1 Prozent des BIP. Seitdem ist sie jedoch auf 64 Prozent des BIP angestiegen und nähert sich damit der 70-Prozent-Grenze.
Inzwischen ist der Anteil der Steuereinnahmen am BIP bei langsam wachsender Wirtschaft zurückgegangen. Er fiel 2022 auf einen Rekordtiefstand von 14,6 Prozent des BIP und stieg danach 2023 wieder leicht auf 14,9 Prozent. Vor der Pandemie lag der Wert 2016 beispielsweise bei 16,4 Prozent.
Trotzdem hat die fragile Natur der thailändischen Politik und Wirtschaft mehrere aufeinanderfolgende thailändische Regierungen daran gehindert, die Steuern zu erhöhen. Daher wird die Gelegenheit genutzt, ausländisches Einkommen zu besteuern.
Das thailändische Kabinett verabschiedete ein Dekret zur Besteuerung ausländischer multinationaler Unternehmen mit 15 %, da die wirtschaftlichen Herausforderungen weiterhin bestehen
Im Dezember verabschiedete das thailändische Kabinett zudem ein Dekret zur Besteuerung der Einkünfte ausländischer multinationaler Unternehmen, die in Thailand tätig sind. Dieser Betrag wird auf Grundlage der neuen OECD-Vorschriften, die darauf abzielen, große internationale Unternehmen zu einem Mindeststeuersatz zu verpflichten, auf mindestens 15 % festgesetzt.
Unterdessen kämpft die thailändische Regierung darum, die Finanzierung des Konjunkturprogramms zu sichern und gleichzeitig den gestiegenen Haushaltsanforderungen nachzukommen. Diese sind insbesondere auf die gestiegenen Beiträge zur Sozialversicherung und zum staatlichen Pensionsfonds zurückzuführen.
Unbestreitbar ist der Spielraum, der Finanzminister Pichai Chunhavajira eingeräumt wird, begrenzt. Zahlen für 2023 zeigen, dass die Gehälter und Fixkosten des öffentlichen Dienstes zusammen mit den Beiträgen und Zinszahlungen nicht weniger als 67,2 % des gesamten Staatshaushalts ausmachen.
Selbst dann weist die Regierung ein Defizit auf. So wird für 2024 ein Defizit von 593 Milliarden Baht oder 3 % des BIP erwartet. Die gesamten Haushaltsausgaben betragen 3,48 Billionen Baht.
- Quelle: Thai Examiner (dir)
Wird interessant, wie die Thai-Behörden das behandeln werden.
Ich vermute mit Vorladung oder Aufforderung zur Abgabe einer Steuererklärung.
Ich habe von Geschäftskollegen schon gehört, dass sich viele Visa-Offices nun auch diesem Geschäftsbereich zuwenden.
Hab mir nun mal die Steuererklärung angesehen.
https://www.rd.go.th/fileadmin/download/english_form/frm_pnd90.pdf
https://www.rd.go.th/fileadmin/download/english_form/frm_pnd9151_100352.pdf
Von unseren Kunden schafft das kaum einer selbst zu erledigen, nie im Leben.
Können ja kaum Englisch…..
chef der finanzbehoerde fordert steuerzahler in thailand auf ihre steuererklaerungen fuer 2024 bis zum 31 maerz einzureichen 050125/
ICH WAR GERADE ZUM 90-TAGE-REPORT UND DA IST MIR NICHTS DIESBEZUEGLICH GESAGT WORDEN!
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DAS ‚KABINETT‘ KANN VIEL VERABSCHIEDEN, NUR HAT DAS KEINE AUSSENWIRKUNG.
EIN ‚DEKRET‘ SOWIESO NICHT!
AUSSERDEM SIND RENTNER KEIN MULTINATIONALES UNTERNEHMEN.
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THAILAND IST AUCH KEIN MITGLIED DER OECD!
https://de.wikipedia.org/wiki/Organisation_f%C3%BCr_wirtschaftliche_Zusammenarbeit_und_Entwicklung#Mitgliedstaaten
https://de.wikipedia.org/wiki/Organisation_f%C3%BCr_wirtschaftliche_Zusammenarbeit_und_Entwicklung#/media/Datei:OECD.svg
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Wird aber gleich umgesetzt, wie ein im Parlament verabschiedetes Gesetz.
Der Unterschied ist: die nächste Regierung kann es einfach aufheben, ohne Parlament.
Bei einem Gesetz nicht möglich.
Rentner sind extra aufgeführt.
Du bist also verpflichtet, eine Steuererklärung für 2024 abzugeben.
Du kannst aber auch warten, bis die vor der Tür stehen oder dich vorladen.
Richtig, noch nicht – die befinden sich noch im Beitritts-Prozess.
https://www.oecd.org/en/about/news/press-releases/2024/10/oecd-kicks-off-accession-process-with-thailand.html