Thaksin und Paetongtarn schließen Kabinettsumbildung aus

BANGKOK: Keine unmittelbaren Änderungen in der Kabinettszusammensetzung.

Premierministerin Paetongtarn Shinawatra und ihr Vater, der ehemalige Premierminister Thaksin Shinawatra, haben Spekulationen über eine bevorstehende Kabinettsumbildung mit der Begründung zurückgewiesen, der Zeitpunkt sei nicht der richtige für Veränderungen.

Obwohl Thaksin keinen offiziellen Posten in der Regierung innehat, wird allgemein angenommen, dass seine Ansichten seine Tochter beeinflussen, die sowohl Premierministerin als auch Vorsitzende der regierenden Pheu-Thai-Partei ist. Als Schlüsselfigur der Partei gilt Thaksin als Patriarch der Pheu-Thai-Partei.

Thaksin bestreitet Kabinettsumbildung bei Besuch in Suwat
Thaksin schloss eine Kabinettsumbildung aus, als er am Sonntagmorgen Suwat Liptapanlop, den Chefberater der Chart Pattana Party, besuchte. Sein Besuch fiel mit der Feier zu Suwats 70. Geburtstag zusammen.

Auf die Frage nach Berichten, denen zufolge die Kla Tham Partei im Rahmen ihrer Quote auf einen Ministerwechsel dränge, sagte Thaksin, er diskutiere derartige Angelegenheiten häufig mit Paetongtarn und bestätigte, dass jetzt nicht der richtige Zeitpunkt für eine Kabinettsumbildung sei.

Berichten zufolge möchte Kla Tham, dass Thamanat Prompow den derzeitigen Landwirtschaftsminister Narumon Pinyosinwat ersetzt.

„Es ist nicht der richtige Zeitpunkt, da alle noch gut zusammenarbeiten“, sagte Thaksin. „Es mag einige Hindernisse geben, aber wir können sie angehen und ohne Probleme vorankommen.“

Kabinettsumbildung nur unter bestimmten Bedingungen möglich

Auf die Frage, ob ein Koalitionspartner auf eine Änderung seiner Quote drängen könne, betonte Thaksin, dass jegliche Umbildungen gleichzeitig und über mehrere Parteien hinweg erfolgen müssten.

„Wir können nicht einfach ein oder zwei Positionen ändern. Wenn ein Kabinettssitz durch Rücktritt frei wird, ist das eine andere Sache. Ansonsten wird es keine Kabinettsumbildung geben“, stellte er klar.

Bezüglich der Berichte, dass Kla Tham Narumon durch Thamanat ersetzen wolle, sagte Thaksin, dass er regelmäßig mit beiden Personen spreche, aber von einer derartigen Forderung noch nichts gehört habe.

Auf die Frage, ob Thamanat für einen Kabinettsposten geeignet sei, antwortete Thaksin: „Bisher gibt es hierüber keine Diskussion.“

Paetongtarn bestätigt Stabilität im Kabinett

Am Samstag wies Paetongtarn Spekulationen über eine Kabinettsumbildung zurück, als sie zu Thamanat’s angeblichen Ambitionen befragt wurde.
„Keine Kabinettsumbildung“, erklärte sie entschieden.

Sie fügte hinzu, dass derartige Berichte bei den Kabinettsmitgliedern unnötige Ängste schürten.

„Ich möchte, dass die derzeitigen Minister ihre Arbeit fortsetzen. Ich habe erst vor kurzem mein Amt angetreten und sie haben gerade erst mit ihren Aufgaben begonnen. Sie brauchen Zeit, um Ergebnisse zu liefern“, erklärte sie.

Paetongtarn betonte auch, dass sich die Kabinettsmitglieder in ihren Rollen sicher fühlen müssen.

„Über eine Kabinettsumbildung entscheide nur ich. Die Kommentare anderer zählen nicht“, erklärte sie.

Premierminister bereit für Mißtrauensdebatte

Paetongtarn ging auch auf Berichte ein, denen zufolge die Opposition noch in diesem Monat eine Misstrauensdebatte gegen ihre Regierung plant. Sie bestätigte, dass sie bereit sei, alle Fragen zu beantworten.

Auf die Behauptungen der Opposition, Thaksin habe übermäßigen Einfluss auf die Regierung, antwortete sie:

„Es würde mich überraschen, wenn sie mich in diesem Punkt nicht angreifen würden.“

Sie fügte hinzu, dass sie das Kabinett konsultieren werde, um während der Debatte eine koordinierte Reaktion sicherzustellen.

• Quelle: The Nation (dir)