SSO-Luxusreisen lösen Wut aus

BANGKOK: Nach Berichten über übermäßige Ausgaben des Sozialversicherungsamtes (SSO) mehren sich die Forderungen nach mehr Transparenz bei der Handhabung des Sozialversicherungsfonds (SSF).

Sawit Kaewwan, Präsident des Thai Labour Solidarity Committee, forderte am Freitag mehr Transparenz bei der Verwaltung der Finanzdaten, Investitionsentscheidungen und Fondsausgaben durch das SSO.

Er sagte, die Öffentlichkeit müsse Zugang zu Informationen über die Verwaltung der Sozialversicherungsfonds erhalten können, um sicherzustellen, dass die Ausgaben den beabsichtigten Zwecken entsprechen.

„Wir würden uns mehr Transparenz bezüglich der Mittel wünschen. Ein Mangel an Transparenz kann potenziell zu Korruption führen.“

„Wichtig ist, dass wir eine bessere medizinische Versorgung haben möchten und dass es bei der Versorgung zwischen den verschiedenen Kassensystemen keine Doppelstandards geben sollte“, sagte er.

Verschiedene Gruppen von Arbeitnehmern, die Beiträge zum SSF zahlen, haben sich kürzlich über die mangelhafte medizinische Versorgung beschwert, die sie angeblich aus dem Fonds erhalten.

Sie sagten, dass die im Rahmen des Fonds bereitgestellten medizinischen Leistungen im Vergleich zu dem allgemeinen Gesundheitssystem des National Health Security Office (NHSO) trotz ihrer „substanziellen“ Beiträge begrenzt seien.

Die Angelegenheit kam ans Licht, nachdem Rukchanok Srinork, Abgeordnete der Bangkoker Volkspartei und Sprecherin des Ausschusses des Repräsentantenhauses, der die staatliche Haushaltsplanung und -ausgaben untersucht und überwacht, eine Auslandsstudienreise von SSO-Beamten im Wert von 2,2 Millionen Baht sowie die jährlichen Kosten von 100 Millionen Baht für den Betrieb der Hotline enthüllte.

Die sechstägige Reise mit fünf Übernachtungen für zehn Personen beinhaltete zwei Erste-Klasse-Flugtickets im Wert von 160.000 Baht, 16.000 Baht pro Nacht für eine Fünf-Sterne-Unterkunft in Japan und 35.000 Baht pro Person für den Transport, teilte das Gremium mit.

Auch Arbeitsminister Phiphat Ratchakitprakarn und Frau Rukchanok äußerten sich am Freitag in einem Auftritt auf YouTube.

Frau Rukchanok kritisierte die Auslandsreisen der SSO-Beamten und stellte in Frage, was sie daraus gelernt hätten.

„Wenn die Lage nach den Reisen immer noch schlimm ist, hat es keinen Sinn, solche Reisen zu organisieren“, sagte sie.

Als Antwort darauf sagte Herr Phiphat, dass sich die Gesundheitsleistungen im Rahmen des SSF ständig verbessert hätten und spielte die Versuche herunter, Vergleiche zwischen dem allgemeinen Krankenversicherungssystem des NHSO und den medizinischen Leistungen des SSF zu ziehen.

Er sagte, dass SSF-Abonnenten Zugang zu kostenloser Zahnbehandlung mit einer Deckungsgrenze von 900 Baht pro Jahr haben, wobei mobile Zahnarztpraxen ihre Dienste den Gemeinden anbieten.

Er fügte hinzu, dass die SSO auch erwäge, die Deckungsobergrenze auf 1.200 Baht pro Jahr anzuheben.

„Die SSO versucht, nach den Berichten über die Auslandsreisen Verbesserungen vorzunehmen. Aber vielleicht ist sie in der Öffentlichkeitsarbeit nicht so gut, also muss sie mehr tun, um ihre Arbeit bekannt zu machen“, sagte er.

Der SSF ist Thailands größter öffentlicher Fonds mit einem Wert von 2,65 Billionen Baht und bietet 24 Millionen Mitgliedern Wohlergehen und finanzielle Sicherheit.

Die SSO verteidigte ihre administrative Budgetzuweisung mit der Begründung, dass sie dem Sozialversicherungsgesetz entspreche, das die Ausgaben auf 10% der jährlichen Beiträge begrenzt. Im Jahr 2024 habe die SSO nur 3% zugewiesen, also deutlich weniger als die gesetzliche Grenze, sagte der Minister zuvor.

Kritiker argumentieren jedoch, dass der Prozentsatz zwar relativ niedrig sei, der absolute Betrag jedoch immer noch beträchtlich sei – er entspreche 7,2 Milliarden Baht von den Gesamtbeiträgen von 240 Milliarden Baht im letzten Jahr.

Noch wichtiger ist, dass weiterhin Bedenken darüber bestehen, ob die Ausgaben des Fonds transparent und effizient verwaltet werden, nachdem er eine Kapitalrendite von weniger als 3 Prozent erwirtschaftet hat.

• Quelle: Bangkok Post (dir)