BANGKOK: Mindestens fünf Menschen wurden getötet und 22 weitere verletzt, als am frühen Samstag ein Betonträger einer im Bau befindlichen Autobahnbrücke in der Nähe der Rama II Road im Bangkoker Bezirk Chom Thong einstürzte.
Die Polizei von Bang Mod wurde gegen 1:48 Uhr über den Vorfall in der Nähe von Rama II Soi 25, nahe der Schnellstraße Rama III-Dao Khanong, informiert.
Berichten zufolge stürzte ein im Bau befindlicher Betonträger, etwa 200 Meter von einer Autobahnauffahrt entfernt, auf eine bestehende Autobahnkonstruktion. Dies führte zu mehreren Verletzten und bestätigten Todesfällen. Mehr als 20 Arbeiter befanden sich zum Zeitpunkt des Einsturzes auf der Baustelle.
Rettungsteams und Beamte der Bangkoker Katastrophenschutz- und -minderungsbehörde eilten zum Unglücksort, um Überlebende in den Trümmern zu finden und ihnen zu helfen. Sie setzten dabei Spürhunde und Spezialausrüstung ein.
Um 7 Uhr morgens wurde der Tod von fünf Arbeitern bestätigt, mindestens 22 weitere wurden verletzt.
Die Rettungsarbeiten dauerten an. Vier Opfer wurden aus den Trümmern geborgen, eine weitere Leiche wird weiterhin vermisst. Unter den fünf Todesopfern befanden sich drei thailändische Staatsbürger (ein Ingenieur und zwei Arbeiter) sowie zwei ausländische Arbeiter.
Die Verletzten wurden in umliegende Krankenhäuser gebracht.
Ein Arbeiter vor Ort berichtete, er habe laute Geräusche aus der Struktur gehört, bevor diese beim Betonieren der Säulenverbindungen nachgab.
Die nahegelegene Chom Thong Road war aufgrund laufender Rettungsarbeiten in alle Richtungen gesperrt.
Ingenieure und Polizei untersuchten die Ursache des Einsturzes.
Entschädigung und Untersuchungen
Die Expressway Authority of Thailand (Exat) gab am Samstag bekannt, dass der für das Projekt verantwortliche Auftragnehmer den Familien der Verstorbenen jeweils mindestens 1 Million Baht zahlen werde.
Lokale Medien zitierten den Gouverneur von Exat, Surachet Laophulsuk, mit den Worten, die Agentur werde rechtliche Schritte gegen das Joint Venture ITD-VCB einleiten, das den dritten Auftrag für das Schnellstraßenprojekt Rama III-Dao Khanong-Western Outer Ring Road erhalten habe.
Das Joint Venture besteht aus Italian-Thai Development Plc und Vijitphan Construction. Die Bauarbeiten wurden von Asian Engineering Consultants Ltd, Chotichinda Consultants Ltd und MAA Consultants Ltd durchgeführt.
„Exat hat dem Auftragnehmer befohlen, die Arbeit für 14 Tage einzustellen, um die Untersuchung zur Ermittlung der Ursache (des Unfalls vom Samstag) dringend abzuschließen“, sagte er.
Herr Surachet sagte, die Behörde hoffe, die Chalerm Mahanakhon Schnellstraße am Kontrollpunkt Dao Khanong innerhalb von sieben Tagen wieder öffnen zu können. Die Reparaturen auf der Ausfahrtsseite bis zum Dao Khanong-Kreuz werden voraussichtlich etwa 30 Tage dauern.
Die Beseitigung der Trümmer wird laut Ingenieuren eine Herausforderung sein. Sie muss sorgfältig geplant werden, um die richtige Reihenfolge sicherzustellen, da die Strukturen aneinander lehnen.
Amorn Pimanmat, Präsident der thailändischen Vereinigung der Bauingenieure, sagte, es sei noch zu früh, um die genaue Ursache des Brückeneinsturzes zu bestimmen.
Aus den Fotos geht jedoch hervor, dass der Bruch an den Querträgern am oberen Ende der Säulen aufgetreten ist, wobei mehrere Spannweiten nacheinander einstürzten.
Chronisches Problem
Die Rama II Road ist die wichtigste und direkteste Straße, die Bangkok mit der südlichen Region verbindet, einschließlich des Ferienortes Hua Hin in der Provinz Prachuap Khiri Khan. Regierungsvertreter sind sich einig, dass die Überlastung der Rama II dem Tourismus schadet, da einheimische und ausländische Besucher oft andere Ziele ansteuern, um Staus zu vermeiden.
Der Bau einer Schnellstraße oberhalb der Straße von Bangkok nach Samut Sakhon soll die Reisezeit verkürzen, doch Verzögerungen bei den Arbeiten sowie häufige Pannen und Straßensperrungen haben zu noch mehr Staus geführt, insbesondere an Wochenenden und langen Feiertagen.
Frühere Bauunfälle auf der Rama II Road führten zu Todesfällen. Einer der Unfälle ereignete sich am 29. November letzten Jahres, als eine Schlinge riss. Sechs Menschen starben und acht wurden verletzt. Ein weiterer Unfall ereignete sich am 18. Januar letzten Jahres, als eine Schlinge riss, einen Arbeiter tötete und den Krankorb abstürzen ließ. Im Mai 2023 wurde ein Arbeiter von einer herabfallenden Betonplatte getötet.
Nach Angaben des Straßenbauamts kam es zwischen 2018 und dem 15. März dieses Jahres auf der Rama II Road zwischen Kilometer 0 und Kilometer 84 zu über 2.500 Unfällen, bei denen 143 Menschen ums Leben kamen und 1.441 verletzt wurden.
- Quelle: Bangkok Post (dir)
- Quelle: STIN // KI