Bangkok – Thailands neues Online-Formular TM6 wird am 28. April 2025 für Ankünfte ab Donnerstag freigeschaltet. Papierformulare sind als Ersatz weiterhin zulässig. Die Änderung soll die Einreise vereinfachen und die Sicherheit verbessern, es bestehen jedoch weiterhin Bedenken hinsichtlich der Auswirkungen auf den Tourismus und die Systemverfügbarkeit.
Angesichts der schwierigen Lage im Auslandstourismus steht Thailand am 1. Mai vor einer großen Veränderung. Das Online-Formular TM6 wird am Sonntag, dem 28. April, freigeschaltet und muss von allen ab Donnerstag ankommenden Passagieren verwendet werden. Polizeichef General Kittirat Phanphet lobte die Maßnahme am Samstag als einen wichtigen Schritt für eine verstärkte Sicherheitskontrolle unerwünschter Personen. Der Staatssekretär im Ministerium für Tourismus und Sport kündigte jedoch am Sonntag an, dass TM6-Formulare in Papierform für Personen verfügbar sein werden, die sich vor ihrer Ankunft in Thailand nicht registriert haben. Dies ist jedoch nur eine vorübergehende Maßnahme.

Thailand verlangt ab dem 1. Mai 2025 von allen ausländischen Reisenden, das Einreiseformular TM.6 online auszufüllen. Besucher müssen das Formular mindestens drei Tage vor ihrer Ankunft ausfüllen. Behördenvertreter sagen, dass diese Maßnahme die Einreise beschleunigen und die Einwanderungssicherheit verbessern wird.

Frau Natthriya Thaweevong, Ständige Sekretärin des Ministeriums für Tourismus und Sport, bestätigte die neue Regelung am 26. April 2025. Sie erklärte, dass Thailand die Thailand Digital Arrival Card (TDAC) und das Online-System TM.6 einführt.

Diese neuen Systeme ersetzen die alten papierbasierten TM.6-Formulare an Flughäfen und Landgrenzen. Reisende können ihre Informationen elektronisch über https://tdac.immigration.go.th übermitteln .

Neues Online-System TM 6 und TDAC eingeführt, um Einwanderungsformulare in Papierform zu ersetzen und die Einreise von Touristen zu beschleunigen
Wichtig: Durch das Online-Ausfüllen des Formulars können Besucher Verzögerungen nach der Landung vermeiden.

Beamte räumen jedoch ein, dass in der ersten Phase Papierformulare als Ersatz verfügbar sein werden. Sollte das System ausfallen oder Reisende die Registrierung vergessen, werden die Mitarbeiter der Einwanderungsbehörde an den Kontrollpunkten Papierformulare anbieten.

Trotz aller Zusicherungen schien Frau Natthriya die Möglichkeit einer Rückkehr zur vollständig papierbasierten TM.6-Abwicklung zu eröffnen. Die Spitzenbeamtin betonte jedoch, dass die Papieroptionen nur vorübergehend seien, bis sich das Online-System als vollständig stabil erweise.

Schon jetzt gibt es wachsende Bedenken hinsichtlich der Einsatzbereitschaft des Systems. Viele fragen sich, ob Touristen die Online-Anforderung erfüllen werden. Zudem gibt es berechtigte Befürchtungen, dass die zusätzliche Belastung die fragile Erholung des Tourismus in Thailand gefährden könnte.

Die Tourismuszahlen stehen aufgrund globaler Wirtschaftsprobleme und regionaler Konkurrenz bereits unter Druck. Angesichts einer umfassenden Änderung der Einwanderungsbestimmungen befürchten einige Branchenvertreter nun einen starken Rückgang der Ankünfte.

Neue Online-Registrierung weckt Befürchtungen über Auswirkungen auf die bereits unter Druck stehende Tourismusbranche

Gleichzeitig sieht sich Thailand mit zunehmenden Sicherheitsrisiken konfrontiert. Behörden führen diese Herausforderungen auf einen Anstieg der Zahl von Langzeitvisa-Inhabern zurück, die ihre Aufenthaltsdauer überschreiten oder ihre Genehmigungen missbrauchen.

Aus diesem Grund hat die Regierung Maßnahmen ergriffen, um die Einreiseverfahren zu verschärfen und die Kontrollen von Ausländern zu intensivieren. Das Kabinett ordnete zudem die Rücknahme der Initiative für Langzeitvisa vom Juli 2024 für 93 Länder an. Es fordert nun Kurzaufenthalte mit Visum. Das Ministerium für Tourismus und Sport hat eine Studie in Auftrag gegeben.

Diese harte Haltung spaltet jedoch die Tourismusbranche. Einige Veranstalter befürworten strengere Kontrollen, weil sie glauben, damit problematische Besucher herauszufiltern. Andere, insbesondere Besitzer von Luxusresorts, warnen, die neue Regelung der Kurzaufenthalte sei ein „verheerender Fehler“.

Zu den Kritikern gehört auch Krip Rojanastien, Vorsitzender der Chiva-Som International Health Resorts. Diese Woche forderte er Thailand auf, die Gültigkeitsdauer von Touristenvisa zu verlängern, anstatt preisbewussten Gästen das Reisen zu erschweren. Natürlich sollten diese längeren Visa nur den entsprechenden Ländern gewährt werden.

Tourismusbranche gespalten wegen Visabeschränkungen, wachsende Befürchtungen über Auswirkungen auf den Luxustourismus
Seiner Ansicht nach sollte Thailand sich auf längerfristig bleibende, wohlhabendere Besucher aus Europa, Australien und Amerika konzentrieren. Tatsächlich argumentieren viele, dass längere Visa denjenigen vorbehalten sein sollten, die über eine höhere Kaufkraft verfügen.

Zu Beginn der Woche drängte Frau Natthriya auch auf eine Änderung der thailändischen Tourismusstrategie. Insbesondere argumentierte sie, Thailand solle vorerst aufhören, dem chinesischen Massenmarkt hinterherzujagen.

Trotzdem drängten einige Betreiber bei Regierungstreffen auf höhere Subventionen für chinesische Flüge. Sie forderten eine neue Marketingkampagne, die sich mit vergünstigten Pauschalreisen an chinesische Städte zweiter Klasse richtet.

Unterdessen haben aufmerksame Expats in Thailand ein ernstes Problem mit dem TDAC-System selbst festgestellt. Das Online-Formular TM.6 ermöglichte es Expats und Langzeitbewohnern bisher nicht, ihren Status ordnungsgemäß zu erfassen.

Kurz gesagt: Sie konnten sich nicht als Einwohner Thailands registrieren. Die Behörden versprachen, dieses Problem bis zum 28. April, dem Beginn der Registrierung, zu beheben.

Später, am Montag, stellte sich heraus, dass dieses Problem tatsächlich behoben worden war.

Angesichts der Mängel im neuen TDAC-System werden immer mehr Forderungen laut, die Tourismusstrategie auf wohlhabendere Märkte auszurichten.
Dennoch sind viele skeptisch, ob das System rechtzeitig fertig sein wird. Die Einwanderungsbehörde hat daher schnellstmöglich eine manuelle Bearbeitung für alle eingerichtet, die das Online-Formular nicht nutzen können.

Zuvor hatte Thailand die TM.6-Kartenpflicht am 30. April 2024 vollständig abgeschafft. Zuvor wurden Papierformulare einfach eingelagert, nie vollständig digitalisiert und weitgehend vergessen.

Mit der Wiedereinführung von TM.6 müssen Einwanderungsbeamte nun Daten aus allen verwendeten Papierformularen manuell eintragen. Dies ist besorgniserregend. Es besteht die Befürchtung, dass dies an stark frequentierten Flughäfen wie Suvarnabhumi und Phuket zu Engpässen und Problemen führen könnte.

Dennoch betonen die Behörden, dass das TDAC-System die Genauigkeit verbessern und die Sicherheitskontrollen verschärfen werde. Sie argumentieren, es ermögliche einen Datenaustausch zwischen der Einwanderungspolizei und den Sicherheitsbehörden in Echtzeit.

Theoretisch ermöglicht eine reibungslosere Abfertigung echten Touristen eine schnellere Einreise nach Thailand und hält gleichzeitig Kriminelle fern. Beispielsweise muss die Polizei nun alle Passagiere vor der Landung kontrollieren.

Die Angst vor Engpässen wächst, da die Einführung des TDAC schwierig ist, während Beamte eine Sicherheitsüberprüfung durch die Polizei in Echtzeit versprechen
Am Samstag stellte Polizeichef General Kittirat Phanphet neue Verfahren zur frühzeitigen Überprüfung von Passagieren vor. Er sagte, die Polizei werde die Systeme mit der thailändischen Einwanderungsdatenbank verknüpfen.

Gleichzeitig erhielt die Polizei Unterstützung von den chinesischen Behörden über ihre Botschaft in Bangkok. Diese Unterstützung könnte auch auf andere Länder ausgeweitet werden. Selbstverständlich werden alle Fahndungslisten von Interpol überprüft.

Dies könnte thailändische Behörden auf unerwünschte Personen aufmerksam machen, bevor diese thailändischen Boden erreichen. Darüber hinaus werden die Passagierlisten der ankommenden Passagiere nun mit der internen schwarzen Liste Thailands abgeglichen. Die Polizei wird außerdem Personen kennzeichnen, die im Königreich bereits wegen Straftaten verurteilt wurden.

Zwar sind die Ziele klar, doch der Erfolg dieser umfassenden Einwanderungsreform bleibt höchst ungewiss.

Frühzeitige Sicherheitsüberprüfungen und schwarze Listen sollen die Grenzsicherheit erhöhen, doch es bestehen weiterhin Zweifel am Erfolg des Einwanderungssystems
Wenn das System funktioniert, könnte Thailand die Grenzsicherheit und das Besuchermanagement verbessern, die in diesem Jahr mangelhaft waren. General Kittirat selbst hat dies am Samstag bestätigt.

Die Gefahr besteht darin, dass das System für noch mehr Verwirrung sorgt. Es würde die Tourismusprobleme des Landes verschärfen, da es Besucher abschreckt, die Unannehmlichkeiten scheuen.

Andererseits muss das System von jeder Person, die ins Land einreist, vollständig eingehalten werden. Ohne einen digitalen Eintrag für jeden Besucher ist das System sicherlich nicht praktikabel.

Ein zentrales Anliegen bleibt die Frage, was passiert, wenn Personen TM.6-Karten aus Papier verwenden, die nicht in das System eingegeben werden.

  • Quelle: STIN / KI

 

  • Quelle: STIN // KI

Von stin

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