Prachin Buri – Der Gouverneur der thailändischen Provinz Prachin Buri, Veera Dee-on, hat eine überraschende Kehrtwende vollzogen: Er widerrief seine Entscheidung, den chinesischen Staatsbürger Juncheng Zhu zu seinem offiziellen Berater zu ernennen. Auslöser war ein Bericht der in den USA ansässigen Enthüllungsplattform „CSI LA“, die für ihre Recherchen zu Unregelmäßigkeiten in Regierungskreisen und unter Politikern bekannt ist.
CSI LA hatte am 21. April die offizielle Ernennungsanordnung veröffentlicht, in der Zhu als Berater mit der Aufgabe betraut wurde, dem Gouverneur in bedeutenden und für die Provinzverwaltung nützlichen Angelegenheiten mit Rat zur Seite zu stehen.
Die Website stellte jedoch die Entscheidung offen in Frage und kritisierte insbesondere, dass für die Position offenbar kein thailändischer Staatsbürger in Betracht gezogen worden sei. In einem Beitrag fragte CSI LA provokant, ob es irgendein Land gäbe, das einem Ausländer eine solche Funktion im Herzen der lokalen Verwaltung einräumen würde. „Dies ist keine gewöhnliche Ernennung – hier geht es um weit mehr als eine Position, es geht um chinesischen Einfluss auf lokaler Regierungsebene“, so die Plattform.
Trotz der Kritik lieferte CSI LA keine weiteren Informationen über Juncheng Zhu – weder zu seinem beruflichen Hintergrund noch zu möglichen Verbindungen zu staatlichen Stellen oder zur Dauer seines Aufenthalts in Thailand.
Als Reaktion auf die öffentliche Debatte und den wachsenden Druck erließ Gouverneur Veera am 29. April eine neue Anordnung, mit der er die Ernennung Zhus widerrief. Zur Begründung hieß es, die Entscheidung sei „unangemessen“ gewesen und könne dem Ansehen der Regierung schaden.
CSI LA hatte bereits in der Vergangenheit für Aufsehen gesorgt, etwa durch die Enthüllung über den Besitz zahlreicher Luxusarmbanduhren durch den damaligen stellvertretenden Premierminister Prawit Wongsuwan im Jahr 2016.
- Quelle: STIN / KI
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