Bangkok –Thailands Steuerdebatte ist abgeflaut – doch der Zündstoff bleibt
Seit März 2025 ist es ruhig geworden um die heftigen Diskussionen über Thailands neue Besteuerung von Auslandseinkünften. Doch das Thema bleibt brisant. Wie reagieren die Expats tatsächlich? Eine Umfrage unter 75 Betroffenen zeigt: Die Meinungen gehen weit auseinander.
„Noch nie davon gehört“ – Sprachbarriere oder Desinteresse?
Vor allem Expats, die kein Englisch als Muttersprache haben, sind über die neue Regelung kaum informiert. Zwei langjährige Visa-Inhaber aus Russland und China erklärten: „Niemand in unserem Umfeld spricht über Steuern.“
„Auf keinen Fall“ – Angst vor Doppelbesteuerung
Viele Rentner lehnen es kategorisch ab, ihr im Heimatland versteuertes Einkommen auch in Thailand anzugeben. Einige drohen offen mit Abwanderung: „Dann ziehen wir eben woanders hin!“ Andere hoffen auf Schutz durch Doppelbesteuerungsabkommen – ob diese tatsächlich greifen, ist allerdings unklar.
„Betrifft mich nicht“ – Grauzonen und Ausreden
Manche Expats glauben, durch Umgehungsstrategien auf der sicheren Seite zu sein:
„Mein Geld kam vor 2024 – das ist steuerfrei!“
„Ich überweise es meiner thailändischen Frau – das ist legal!“
„Als Langzeitvisuminhaber bin ich nicht betroffen!“
Doch ob diese Argumente Bestand haben, ist fraglich.
„Das Finanzamt hat mich weggeschickt“ – Behörden-Chaos?
Einige Befragte berichten, beim thailändischen Finanzamt (TRD) nachgefragt – und keine klare Auskunft erhalten zu haben. „Jedes Amt macht, was es will“, klagte ein Betroffener. Konkrete Belege für diese Aussagen? Fehlanzeige.
„Ich habe Angst vor der Steuerpolizei“ – Aus Furcht zur Kasse
Ein Teil der Expats hat bereits gezahlt – aus Angst vor Nachforderungen, Strafen oder sogar Abschiebung. In vielen Fällen übernahmen Anwälte oder Steuerberater die Abwicklung – ohne dass die Betroffenen selbst bei der Behörde erscheinen mussten.
„Ich zahle freiwillig“ – Steuererklärung mit Überraschungseffekt
Expats mit Arbeitserlaubnis kennen das System bereits. Einige Rentner gaben an, freiwillig Steuern gezahlt zu haben – und waren überrascht: „800.000 Baht überwiesen, nur 15.000 Baht Steuern!“ Dank Freibeträgen fiel die tatsächliche Belastung geringer aus als erwartet.
Und 2026? Der nächste Steuer-Schock droht
Noch herrscht Ruhe – doch spätestens Anfang 2026 dürfte das Thema erneut hochkochen. Ohne klare Kommunikation der Regierung drohen erneut Unsicherheit und Chaos. Die Reaktionen reichen von „Ich ignoriere das einfach“ bis „Ich fürchte die große Abrechnung“.
Fazit: Die thailändische Steuerbehörde hat ein massives Kommunikationsproblem – und viele Expats zeigen sich zahlungsunwillig. Wer sich am Ende durchsetzt, entscheidet sich 2026.
- Quelle: STIN / KI
- Quelle: STIN // KI