Bangkok – Internationale Fluggesellschaften wie Thai Airways, Korean Air und China Airlines reagieren auf die Schließung des pakistanischen Luftraums – zahlreiche Flüge umgeleitet oder gestrichen.
Die zunehmenden Spannungen zwischen Indien und Pakistan haben direkte Auswirkungen auf den internationalen Flugverkehr: Zahlreiche Fluggesellschaften kündigten am Mittwochmorgen an, ihre Flugrouten nach Europa und Südasien umzuleiten. Grund ist die Schließung des pakistanischen Luftraums nach einem eskalierenden militärischen Schlagabtausch zwischen den beiden Atommächten.
Thai Airways International (THAI) bestätigte, dass alle Europa- und Südasienverbindungen neu geplant würden, was zu erheblichen Verspätungen führen könne. Der Hintergrund: Pakistan hatte seinen Luftraum und mehrere Flughäfen nach einem Artilleriegefecht entlang der umstrittenen Grenze zu Indien geschlossen. Der Konflikt war erneut aufgeflammt, nachdem Indien im vergangenen Monat als Reaktion auf einen tödlichen Terroranschlag Raketenangriffe durchgeführt hatte.
Auch asiatische Airlines zeigen sich alarmiert. Korean Air meidet inzwischen den pakistanischen Luftraum vollständig. Die Verbindung von Seoul Incheon nach Dubai erfolgt nun über eine südlichere Route via Myanmar, Bangladesch und Indien. Man beobachte die Lage „genau“, teilte ein Sprecher der Airline mit.
Taiwans Fluggesellschaften reagieren ebenfalls mit drastischen Maßnahmen: China Airlines hat mehrere Langstreckenflüge umgeleitet oder gestrichen. Verbindungen nach Frankfurt, Amsterdam, Prag, Rom und London wurden teilweise über Bangkok umgeleitet oder ganz eingestellt. Auch EVA Air prüft ihre Europa-Routen fortlaufend. So kehrte ein Flug von Wien nach Bangkok um, ein anderer legte in Wien einen Tankstopp auf dem Weg nach Mailand ein.
Malaysia Airlines musste gleich mehrere Flüge nach Europa über Doha umleiten. Zudem wurden alle Verbindungen ins nordindische Amritsar vorübergehend bis zum 9. Mai ausgesetzt.
Anders bei SriLankan Airlines: Die Fluggesellschaft erklärte, ihre vier wöchentlichen Flüge nach Lahore und Karachi seien bislang nicht betroffen und würden planmäßig durchgeführt.
Die Entwicklungen zeigen erneut, wie anfällig der internationale Luftverkehr auf geopolitische Krisen reagiert – insbesondere in einer Region, in der Spannungen jederzeit eskalieren können.
- Quelle: STIN // KI