Bangkok – In einem aufsehenerregenden Schritt hat der thailändische Ärzterat am heutigen Tag entschieden, die Berufszulassungen zweier Mediziner auszusetzen. Der Grund: Sie sollen unzutreffende Angaben über den Gesundheitszustand des ehemaligen Premierministers Thaksin Shinawatra gemacht haben, um dessen monatelangen Aufenthalt im Police General Hospital zu rechtfertigen – und ihm damit faktisch die Haft erspart.

Thaksin, der wegen Korruption verurteilt wurde, verbrachte von Mitte August 2023 bis Februar 2024 keinen einzigen Tag im Gefängnis. Stattdessen wurde er auf Grundlage ärztlicher Atteste im Krankenhaus behandelt. Der Ärzterat kam nun zu dem Schluss, dass die medizinischen Begründungen für die sechsmonatige Unterbringung nicht hinreichend belegt waren.

Auch ein dritter Arzt wurde verwarnt, weil er ein Gutachten für Thaksins Verlegung aus dem Krankenhaus der Justizvollzugsbehörde in das Polizeikrankenhaus ausgestellt hatte, ohne dabei den beruflichen Standards zu genügen. Die Namen der betroffenen Mediziner bleiben geheim.

Die Entscheidung fiel nach einer Sitzung des Vorstands der thailändischen Ärztekammer, bei der die Ergebnisse eines Sonderausschusses unter Leitung von Dr. Amorn Leelarasamee vorgestellt wurden. Der Ausschuss hatte mögliche ethische Verstöße im Umgang mit Thaksin untersucht – befeuert durch den öffentlichen Verdacht, dass die gesundheitliche Gefährdung des Ex-Premiers übertrieben dargestellt worden war.

Die Sitzung war ursprünglich für den 10. April angesetzt, wurde jedoch verschoben, um zusätzliche Informationen der betroffenen Kliniken einfließen zu lassen.

Professor Dr. Prasit Watanapa, erster stellvertretender Vorsitzender des Ärzterats, erklärte, dass die Entscheidung zunächst dem Gesundheitsminister Somsak Thepsuthin zur Prüfung vorgelegt werde. Sollte dieser sein Veto einlegen, müsste der Vorstand erneut abstimmen – eine Zweidrittelmehrheit würde den Beschluss dann endgültig machen.

Dr. Prasit stellte klar: Es gebe keinen „klaren empirischen Beweis“, der eine sechsmonatige Behandlung Thaksins außerhalb des Gefängnisses rechtfertige.

Parallel dazu wurde bekannt, dass Thaksin heute beim Strafgericht die Genehmigung beantragt hat, das Land zu verlassen. Über den Grund seines Antrags ist bislang nichts bekannt. Ebenfalls im Gerichtssaal gesehen wurden Außenminister Maris Sangiampongsa und der frühere stellvertretende Premierminister Wissanu Krea-ngam. Ob dem Antrag stattgegeben wurde, ist derzeit unklar.

 

  • Quelle: STIN // KI

Von stin

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Ben
Ben
5 Tage zuvor
Reply to  stin

Qatar… wurde abgelehnt… 555

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