Bangkok – Der „14. Stock“ des Polizeikrankenhauses ist nicht der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt – er war vielmehr einer der ersten. Doch seine politischen Nachwirkungen reichen bis in die Gegenwart und bedrohen die Stabilität der thailändischen Regierung unter Paetongtarn Shinawatra.

Die Entscheidung der thailändischen Ärztekammer, drei Ärzte zu bestrafen, die an der medizinischen Betreuung des ehemaligen Premierministers Thaksin Shinawatra beteiligt waren, hat Signalwirkung. Sie fällt in eine Phase massiver politischer Unsicherheit, in der ein Skandal den nächsten jagt und das Vertrauen in die Regierung auf dem Spiel steht. Die Proteste gegen den umstrittenen Entertainment Complex, die juristischen Stolpersteine rund um das digitale Portemonnaie, die Spekulationen um Yingluck Shinawatra – und nicht zuletzt die Angreifbarkeit von Paetongtarn selbst – setzen die junge Premierministerin unter Dauerbeschuss.

Die Entscheidung der Ärztekammer hat weitreichende Folgen: Sie stärkt den Verdacht, dass Thaksins Aufenthalt im Polizeikrankenhaus eher ein politisches Privileg als eine medizinische Notwendigkeit war. Juristisch stellt das zwar keine sofortige Bedrohung dar, doch politisch wirkt die Entscheidung wie ein Sprengsatz. Sie nährt den öffentlichen Zweifel an Thaksins Gesundheitszustand – dem zentralen Grund, warum er nach seiner Rückkehr aus dem Exil einer regulären Haftstrafe entging.

Gesundheitsminister Somsak Thepsuthin steht nun vor einem Dilemma: Jede Positionierung – ob für oder gegen den Ärzterat – birgt politisches Risiko. Künftige juristische Bewertungen werden sich kaum an der Entscheidung der Ärztekammer vorbeischieben können. Ein Konflikt mit diesem Urteil scheint fast ausgeschlossen – es hat den Status eines professionellen Faktums.

Der „14. Stock“ galt bisher als graue Zone: ein juristisch gedeckter Ausnahmefall für einen prominenten Patienten oder ein Missbrauch medizinischer Autorität? Nun hat die Ärztekammer das Fass geöffnet, das viele nicht anzurühren wagten. Die Gerüchte sind offiziell geworden – und sie könnten nun eine juristische Kette in Gang setzen, deren Ende die politische Landschaft des Landes nachhaltig verändert.

Auch wenn Minister Chusak Sirinil sich bemüht, juristisch zwischen Zuständigkeiten und politischen Verantwortlichkeiten zu unterscheiden – der politische Schaden ist längst angerichtet. In der Öffentlichkeit bröckelt das Vertrauen, und die Oppositionsparteien stehen bereit, daraus Kapital zu schlagen.

Was bleibt, ist ein Bild der Unsicherheit: Ein Regierungslager, das unter Dauerfeuer steht. Eine Justiz, die in eine entscheidende Phase eintritt. Und eine Bevölkerung, die zunehmend unruhig wird. Die Büchse der Pandora ist geöffnet. Und diesmal scheint niemand mehr bereit oder in der Lage zu sein, sie zu schließen.

 

 

  • Quelle: STIN // KI

Von stin

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berndgrimm
berndgrimm
3 Tage zuvor

Und wieder eine STIN/KI Bombe.
Die große Enthüllung…… wovon eigentlich?

Also ich habe im Gegensatz zu STIN keine künstliche Intelligenz
sondern nur meine natürliche Blödheit.

Dafür bin ich (im Gegensatz zu STIN’s Vorhersage) noch nicht GaGa
und kann mich sehr wohl an die Ereignisse vor während und nach Thaksins Rückkehr nach TH erinnern.
Es fing schon lange vorher an.
Als Prayuth merkte daß seine (selbst verhängte) maximale Regierungsdauer von 8 Jahren , egal wie er es drehte , bald erreicht werden würde , suchte er nach einem Fluchtweg für sich selber aus der Verantwortung.
Erste Idee: Er wollte seinen ungeliebten Waffenbruder von den Burapha Tigers Prawit auf den PM Sessel hieven und auf ihm auch gleich seine eigene Verantwortung abladen.
Gemacht getan , aber so richtig zufriedenstellend war das Ergebnis nicht weil Prayuth’s Deputy bockte.
Da suchte Onkel Tu Nix nach einer besseren Lösung für ihn und bekam diese in Form des Heimwehkranken Thaksins.
Schnell wurde ein Deal ausgehandelt und die Konditionen für eine Koalition festgelegt.
Alles was jetzt passiert wurde vorher ausgehandelt. Wenn nicht, wäre es ein unverzeihlicher Fehler des Militärdiktators/PM Prayuth gewesen.
U.nd was den 14.Stock im PGH angeht: kein reicher Thai geht selber in den Knast und im Krankenhaus will keiner mit den normalen Kranken auf eine Etage.
Auch wird die Koalition der PT mit den Parteien der Militärdiktatur solange bestehen bleiben wie man einander braucht also sehr lange.
Die Katastrophen die STIN und seine Propaganda Vorschreiber hier dichten sind Alle Unwahr oder schon längst eingepreist.
Und STIN’s Ersatzheld Anutin ist den Leuten auch mit viel Cannabis nicht schmackhaft zu machen.Niemand kann soviel rauchen um dessen ekligen Verwesungsgestank zu übertünchen.
Populismus kann jeder aber Populär sein nicht.Dieses Manko hatten Prayuth,Prawit und hat nun Anutin gegenüber dem großen Gangster Thaksin.

berndgrimm
berndgrimm
2 Tage zuvor
Reply to  stin

Na ja , 1 Propaganda Bericht von STIN/KI pro Tag würde ja auch reichen.Da brauchte ich auch nicht mehr so viel zu schreiben.

Das Putschisten sich selber von der Verantwortung entbinden
könnte ja eine folgende halbwegs demokratisch gewählte Regierung revidieren. Wo steht geschrieben daß man selbsternannten Faschisten folgen muß?
Ich würde auch Vorschriften für einen regelgerechten Putsch erlassen:
Bei jedem ernsthaften Putsch muß wenigstens 1 Panzer mittels eigenem Antrieb störungsfrei bis zum Government House fahren.
Das würde die Zahl der Putsche schon erheblich rduzieren.
Außerdem müßten der Putschführer und seine Junta sich persönlich vorstellen und mit eigenen Worten sagen was sie zu diesem Putsch motiviert hat.
Danach gäbe es eine Telefonabstimmung ob der Putsch angenommen wird.
Bei Annahme des Putsches müßten die Juntamitglieder innerhalb von 24 Stunden alle Zeugnisse , Zertifikat sowie die gekauften Doktortitel in dreifacher Ausführung einem Prüfungsausschuß vorlegen, zusammen mit einem handgeschriebenem Lebenslauf.
Nach intensiver Prüfung bekämen sie dann innerrhalb von 3-6 Monaten ihren Putschführerschein für einen Putsch.

Es ist erstaunlich wieviel STIN verdreht um uns seine früher schon geplatzten Verschwörungstheorien nochmals unterzujubeln.
Es gibt aber immer noch Leute die trotz KI das eigene Denken nicht aufgegeben haben.

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Last edited 2 Tage zuvor by berndgrimm
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