Myanmar – Nach schweren Kämpfen auf myanmarischer Seite der Grenze hat Thailand zusätzliche Truppen in den Bezirk Tha Song Yang in der Provinz Tak verlegt. Die Maßnahme soll die Sicherheit thailändischer Grenzgemeinden gewährleisten, nachdem es in Myanmar nahe der Grenze zu heftigen Gefechten zwischen regierungstreuen Streitkräften und bewaffneten ethnischen Gruppen gekommen war.
Zur Verstärkung gehören Einheiten der Ratchamanu Task Force sowie paramilitärische Ranger. Diese sind rund um die Uhr im Einsatz und mit Mörsern sowie schweren Maschinengewehren ausgerüstet. Sie sollen die Grenzregion überwachen und auf mögliche Zwischenfälle schnell reagieren können.
Auslöser für die Sicherheitsmaßnahme waren Berichte über massive Luftangriffe und Bombardierungen durch das myanmarische Militär. Ziel war offenbar die Rückeroberung eines strategischen Militärstützpunkts, den oppositionelle Kräfte zuvor eingenommen hatten.
Laut Angaben der thailändischen Streitkräfte haben sich mehrere bewaffnete Gruppen in Myanmar zusammengeschlossen, darunter die Karen National Liberation Army (KNLA), die Karen National Defence Organisation (KNDO) sowie die politische Organisation Karen National Union (KNU). Gemeinsam leisten sie Widerstand gegen das Militärregime in Naypyidaw.
Die thailändischen Behörden beobachten die Lage mit Sorge. Eine Ausweitung der Kämpfe könnte zu Flüchtlingsbewegungen oder einem Übergreifen der Gewalt auf thailändisches Gebiet führen. Die Grenztruppen wurden daher auch mit der Aufgabe betraut, humanitäre Hilfe zu leisten und Flüchtlinge aus Myanmar zu registrieren, sollten diese über die Grenze kommen.
- Quelle: STIN // KI