Bangkok – Nach dem verheerenden Einsturz eines Regierungsgebäudes in Bangkok hat das thailändische Strafgericht am Donnerstag Haftbefehle gegen 17 Verdächtige erlassen. Unter den Beschuldigten befindet sich auch Premchai Karnasuta, der einflussreiche Präsident des Baukonzerns Italian-Thai Development Plc (ITD).

Das 30-stöckige Hochhaus des staatlichen Rechnungshofs war infolge eines Erdbebens der Stärke 7,7, das am 28. März das Zentrum Myanmars erschütterte, in sich zusammengebrochen. 92 Menschen verloren dabei ihr Leben, neun wurden verletzt, vier gelten weiterhin als vermisst.

Die Ermittlungen deckten gravierende Sicherheitsmängel auf: Der zentrale Aufzugsschacht war fehlerhaft konstruiert, Beton und Stahl entsprachen nicht den Standards. Laut Polizei war die Bauweise nicht erdbebensicher – ein fataler Verstoß gegen die geltenden Bauvorschriften.

Die Vorwürfe richten sich gegen Ingenieure, Bauleiter sowie leitende Vertreter dreier beteiligter Gruppen: die Planungsfirmen Forum Architect und Meinhardt Thailand, Bauüberwachungsfirmen sowie das Baukonsortium ITD-CREC, ein Gemeinschaftsprojekt von Italian-Thai Development und China Railway No.10.

Premchai und die weiteren Beschuldigten müssen sich nun wegen fahrlässiger Tötung und schwerer Pflichtverletzung nach dem Strafgesetzbuch verantworten. Bereits 2021 war Premchai zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt worden, nachdem er im Naturschutzgebiet Thungyai Naresuan auf illegale Großwildjagd gegangen war.

Die Ermittlungen stehen unter der Leitung von Generalmajor Somkhuan Phuengsap, dem stellvertretenden Chef des Metropolitan Police Bureau. Das Gericht stimmte am Dienstag der Beantragung der Haftbefehle zu.

 

  • Quelle: STIN // KI

Von stin

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