Die Demokratische Partei Thailands kann politisch grundsätzlich der konservativen Mitte-rechts zugeordnet werden. Sie ist die älteste Partei Thailands (gegründet 1946) und vertritt traditionell eher wirtschaftsliberale, monarchietreue sowie pro-establishment-Positionen. Die Partei hat ihre stärkste Unterstützung in den städtischen Mittelschichten, insbesondere in Bangkok und im Süden des Landes.
Politische Merkmale der Demokratischen Partei Thailands:
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Mitte-rechts auf dem politischen Spektrum
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Wirtschaftsliberalismus, insbesondere marktwirtschaftliche Reformen
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Konservativer Wertekanon, mit Betonung auf Religion, Monarchie und Nation
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Pro-Monarchie und gegenüber dem Militär tendenziell kooperativ
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Skepsis gegenüber populistischer Umverteilungspolitik (z. B. wie von Thaksin oder Pheu Thai)
Die Partei wurde 1946 von konservativen Royalisten gegründet. 1948 stellte sie nach ihrem Wahlsieg für einige Monate die Regierung. Nach der Machtübernahme des Militärs war sie zunächst in der Opposition. Von 1958 bis 1968 waren die Demokraten, wie alle anderen Parteien Thailands, verboten. Anschließend arbeitete die Partei wieder gegen die Militärherrschaft und nahm eine zunehmend liberale Ausrichtung an. Während einer kurzen demokratischen Phase verzeichnete sie 1975 und 1976 wieder Wahlerfolge und stellte kurzzeitig den Regierungschef. In den 1980er Jahren war sie als Juniorpartner an der Regierung beteiligt.
Von 1992 bis 1995 und von 1997 bis 2001 führte sie erneut selbst die Regierung, ebenso zwischen 2008 und 2011 unter Abhisit Vejjajiva, der von 2005 bis 2019 Parteivorsitzender war. Von 2011 bis zum Militärputsch 2014 waren die Demokraten größte Oppositionskraft im Parlament.
- Quelle: STIN // KI