Ein Seminar des Militärausschusses im thailändischen Parlament hat am Samstag (5. Juli) nicht nur strategische Schwächen Thailands im Umgang mit dem Grenzkonflikt zu Kambodscha offengelegt, sondern auch brisante Verbindungen zwischen internationaler Geldwäsche und der kambodschanischen Regierung unter Hun Sen ans Licht gebracht.
Unter dem Titel „Nutzung von Mechanismen zur Bekämpfung der Geldwäsche zur Bewältigung von Sicherheitsproblemen: Eine Fallstudie zum Konflikt zwischen Thailand und Kambodscha“ diskutierten namhafte Experten im Parlamentsgebäude mögliche Lösungen für grenzüberschreitende Sicherheitsrisiken. Die Veranstaltung wurde vom Vorsitzenden des Militärausschusses, Wiroj Lakkhanaadisorn von der Move Forward Party, geleitet.
Zielgenauer Einsatz statt grober Maßnahmen
Wiroj plädierte in seiner Eröffnungsrede für einen modernen, technologiegestützten Ansatz im Kampf gegen illegale Finanzströme. Statt wie früher Grenzübergänge pauschal zu schließen, könne man heute mit Hilfe digitaler Finanzüberwachung gezielt gegen Täter vorgehen.
„Früher mussten wir das ganze Haus niederbrennen, um eine Ratte zu fangen. Heute genügt ein Laserstrahl – ein präziser Schlag“, erklärte Wiroj. Er kritisierte damit die traditionelle Sicherheitslogik, die auf massive Einschränkungen und Grenzschließungen setzte.
Warnung vor internationaler Isolation
Polizeioberst Seehanat Prayoonrat, ehemaliger Generalsekretär der Anti-Geldwäsche-Behörde (AMLO), warnte eindringlich vor den Folgen einer laxer Geldwäschebekämpfung. Länder, die als Rückzugsorte für kriminelle Finanzströme gelten, riskierten, auf internationale schwarze Listen zu geraten – mit schwerwiegenden wirtschaftlichen Konsequenzen.
Seehanat verwies auf Kambodscha, das 2023 von der sogenannten „grauen Liste“ der internationalen Financial Action Task Force (FATF) gestrichen wurde – ein Prozess, den er selbst begleitet hatte. Dennoch bleibe das Nachbarland ein Hochrisikogebiet, ebenso wie Nordkorea und der Iran.
„Wer Geschäfte mit sanktionierten Ländern macht, riskiert Kontensperrungen und Vermögensverluste“, so Seehanat. Er betonte, dass Thailand eng mit seinen Nachbarn zusammenarbeiten müsse, um sich selbst vor internationalen Sanktionen zu schützen.
„Kanonenpolitik“ an der Grenze gefährdet die Bevölkerung
Der unabhängige Wissenschaftler Supalak Ganjanakhundee mahnte eindringlich, den Grenzstreit mit Kambodscha nicht militärisch zu eskalieren. Er warnte davor, dass nationale Sicherheitsinteressen oft auf dem Rücken der Zivilbevölkerung ausgetragen würden.
„Ich habe den Konflikt selbst erlebt“, sagte Supalak. „Als 2011 Kämpfe um den Tempel Preah Vihear ausbrachen, starb mein Nachbar. Bis heute frage ich mich: Was haben wir dadurch gewonnen?“
Statt territorialer Machtdemonstrationen brauche es Verhandlungen und eine langfristige politische Lösung. Grenzkonflikte dürften nicht zum Spielball nationalistischer Rhetorik werden, so Supalak.
STIN // KI
Wer will noch mal , wer hat noch nicht!
Bei STIN gibt es heute 3 Lügen zum Preis von einer!
Und alle garantiert ohne KI ! Ei wo isse denn ?
Vor lauter Neutralität weggelaufen.
Nein, immer noch mit KI. Immer noch neutral geschrieben.
Signatur ist wieder dran, ist abgefallen. 🙂
Danke für den Hinweis.