Zwei Monate – mehr brauchten Roshni Ward und Louis Hunt nicht, um zu wissen: Sie werden nicht zurückkehren. Das britische Paar in den Dreißigern hat in Chiang Mai, im Norden Thailands, das gefunden, was sie zu Hause vergeblich suchten – Ruhe, Sicherheit, Sonne und ein Leben, das sich endlich nach Leben anfühlt.

Noch vor einem Jahr standen sie in Rye, East Sussex, täglich im Stau. Elf Stunden Arbeit, ein kurzer Abend, dann Schlaf – Wochenende bedeutete Erschöpfung, nicht Erholung. „Wir waren ausgebrannt, gefangen in einem Hamsterrad“, erinnert sich Roshni.
Nach einem Urlaub in Thailand im Dezember 2024 fiel die Entscheidung schnell: Wenn der Mietvertrag in Großbritannien ausläuft, wird das Kapitel geschlossen.

Am 3. September war es soweit. Sie gaben ihre Jobs auf, verkauften fast alles – und zogen nach Chiang Mai.
Heute zahlen sie dort nur 300 Pfund Miete im Monat – inklusive Fitnessstudio und Pool. In Rye waren es 1.350 Pfund für eine kleine Wohnung. Auch der Rest ist günstiger: Strom, Wasser, Essen, Transport. Ein Restaurantbesuch kostet im Schnitt acht Pfund statt 60, ein Bier zwei statt fünfeinhalb. Unterm Strich sparen sie über 1.000 Pfund im Monat – und gewinnen Lebensqualität.

„Hier fühlt sich das Leben sicher und freundlich an“, sagt Roshni. „Wenn man Hilfe braucht, bleibt jemand stehen – in Großbritannien hat man oft das Gefühl, allein zu sein.“
Sicherheitsgefühl war für sie ein Schlüsselfaktor. Als Frau fühlte sie sich in England zunehmend unwohl. In Chiang Mai dagegen kann sie abends allein durch die Straßen gehen.

Auch die Arbeit hat sich verändert. Roshni verdient ihr Geld nun als Content Creator, Louis coacht Klientinnen und Klienten online. Ihre Einnahmen sind international, die Ausgaben lokal – ein modernes Nomadenmodell, das ihnen Freiheit schenkt. „Wir können ausschlafen, morgens schwimmen gehen, und trotzdem produktiv sein“, sagt Louis. „Es ist ein völlig anderes Lebensgefühl.“

Chiang Mai selbst ist ihr neuer Lebensmittelpunkt: Tempel, Märkte, Wasserfälle, Elefantenschutzgebiete – und eine lebendige Expat-Community, die Neuankömmlingen den Start leicht macht.
„Hier ist das Leben nicht nur billiger, sondern wirklich schöner“, sagt Roshni. „Wir haben das Gefühl, endlich atmen zu können.“

Nur eine kleine Verbindung zu Großbritannien bleibt: importierte Bisto-Soße – die kostet fünf Pfund und erinnert an Sonntagessen zu Hause. Alles andere, sagen sie, vermissen sie nicht.

„Wir würden eher hier eine Familie gründen als in Großbritannien“, so Roshni. „Es ist sicherer, gesünder und glücklicher.“

Ihr Entschluss steht fest:
Thailand ist nicht nur ihr Zuhause – es ist ihre neue Lebensart.

 

STIN // AI

Von stin

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berndgrimm
berndgrimm
5 Tage zuvor

Ja ,wir haben auch einen Billig Engländer in der Anlage.
Der hat die letzten unverkauften Condos im Erdgeschoß gekauft.
Angeblich sehr billig aber er konnte sie bisher nur für ein paar Tage im Jahr über Air BnB vermieten , das deckt noch nicht mal die laufenden Kosten deshalb muß er jetzt selber drinwohnen.Der hatte gute Gründe um nach TH zu kommen, er hatte in HKG versucht seine erste Frau zu ermorden.
Hat wohl nicht so geklappt , jetzt muß er teuer dafür bezahlen.
Zu unseren glücklichen Auswanderern:
Yamamoto liefert für wenig Geld auch viel MSG und schmeckt besser als Binto Sauce.
Genaugenommen handelt es sich um Steuerflüchtlinge die weder rechnen können noch die Preise in UK kennen.
Die älteren Töchter unserer Freunde studieren und arbeiten und leben in UK und kenne die Preise ziemlich genau. 5 Pounds für ein Pint sind Oktoberfest Preise.In einem Pub kostet es 1,20.Alles was Farang gerne mögen ist in TH teurer.Wenn man in UK bei ASDA,Lidl oder Aldi einkauft spart man erheblich gegenüber TH.
Da hat STIN wohl am falschen Finger gezogen als er diese Story gebar.

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