Songhkla: 900 Fischerboote können nicht auslaufen

Fast 900 Fischkutter in Songkhla können nicht mehr auslaufen, das sind fast 90 Prozent der Fischfangflotte in der Provinz.

Am 3. Juli hatte die „Bangkok Post“ noch optimistisch erklärt, dass die meisten Kutter im Süden des Landes bereits erfolgreich registriert worden seien und zum Fischfang auslaufen könnten. Einen Tag später berichtete die Zeitung genau das Gegenteil.

Praporn Ekuru – Vorsitzender des Fischereiverbandes Songkhla, sagte, dass die Stilllegung der Kutter eine Kettenreaktion auslöse, die auf Arbeitsplätze, Tätigkeiten am Pier und in die fischverarbeitende Industrie sehr starke Auswirkungen haben werde. Die Fischer warteten auf staatliche Hilfe und wissen nicht, wie es weitergehen soll.

Auf der einen Seite wird hauptsächlich von Behördenmitarbeitern und staatlichen Stellen behauptet, dass große Kutter die neuen Vorschriften beachteten und daher auslaufen könnten. Sie würden einen Löwenanteil der Fänge an Land bringen. Nur kleinere Kutter würden in den Häfen bleiben.

Auf der anderen Seite schießen aber die Preise für Meeresfrüchte in die Höhe. So wurde berichtet, dass auf dem Fischmarkt in Samut Sakhon Garnelen zuletzt zwischen 550 und 800 Baht pro Kilo gehandelt wurden.Normalerweise beträgt der Preis zwischen 250 und 350 Baht pro Kilo. Am Samstag schloss der Markt wegen des mangelnden Angebots für unbestimmte Zeit.

In Surat Thani bleiben beinahe 2000 Kutter in den Häfen, erklärte der Vorsitzende des Fischereiverbandes SuratThani, Anan Chusak. Er sprach von Einkommensverlusten in Höhe von 100 Millionen Baht pro Tag.

Sompol Jirotemontri, Vorsitzender des Fischereiverbandes Trang, sagte, dass die meisten Kutter nicht auslaufen,weil sie die „falschen Lizenzen“ hätten. Zudem würden die Kutter Netze verwenden, die seit 1996 verboten sind.

Nur aus Krabi wird bislang Positives verbreitet, dort sind 17 große und 2000 kleinere Kutter entsprechend den neuen Verordnungen registriert. Sie laufen nach wie vor zum Fischfang aus.

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exil
Gast
exil
11. Juli 2015 11:18 am

Thailand – Die Regierung knickte vor den Forderungen der vielen Eigner unregistrierter Fischkutter ein und erlaubt ihnen, weitere zwei Monate zu fischen, damit der Markt für Meeresfrüchte und damit die Preise stabilisiert werden.

Die thailändische Nachrichtenagentur National News Bureau of Thailand (NNT) führte aus, dass es unregistrierten Kuttern wieder erlaubt sei auszulaufen, nachdem sie zehn Tage im Hafen bleiben mussten. Die Regierung entschied, den Eigentümern der Kutter eine zweimonatige Gnadenfrist zu erteilen, in der sie fischen können und sich gleichzeitig um Lizensierung und Registrierung kümmern können. Nach der Ankündigung lief wieder eine Reihe von Kuttern aus.

Und wieder werden Gesetze aufgeweicht oder einfach Thaistyle-mäßig ignoriert. Dieser Diktator wird mehr und mehr eine Lachnummer.

gg1655
Gast
gg1655
11. Juli 2015 1:05 pm
Reply to  STIN

Ich nehme mal an das in 2 Monaten die Lage unverändert sein wird. Die Frist wird größtenteils wieder einfach verstreichen ohne das großartig etwas passiert. Danach geht alles von vorne los bis endlich die EU ein Importverbot ausspricht.
Dann ist das Geheul groß und die bösen Farang sind mal wieder Schuld weil Sie einfach nicht begreifen wollen das Thailand so anders ist. Selbst hat man nichts falsch gemacht weil das war doch schon immer so.
Einem Thai eine Frist zu setzen ist meist schwierig. Der Umgang mit Zeit ist in Thailand schon gewöhnungsbedürftig.

gg1655
Gast
gg1655
11. Juli 2015 1:27 pm
Reply to  STIN

Mag sein. Aber bei den Losverkäufern handelt es sich um eine völlig andere Gruppe als bei Eignern der Fischfangflotten(Eigner nicht Kapitäne).
Diese haben ganz andere Möglichkeiten wie man am derzeitigen Einknicken gut sehen kann.
Aber lassen wir uns überraschen,vielleicht geht ja doch was voran. Ich will aber darauf verweisen das man für diese Registrierungen nicht nur jemanden braucht der mit Korrekten Papieren diese beantragt sondern auch jemanden der sie Durchführt.