Multi-Colour Group: Wahlen sollten um 2 Jahre verschoben werden

Repräsentanten der Multi-Colour Group überreichten gestern eine Petition an den Vizepräsidenten der Gesetzgebenden Nationalversammlung (NLA), in der gefordert wird, die nächsten geplanten Wahlen aufgrund der noch immer unruhigen politischen Lage um mindestens zwei Jahre zu verschieben.

Die von Dr. Tul Sitthisomwong, Leiter der Chulalongkorn-Universität/Fakultät für Medizin, geleiteten Gruppe, distanzierte sich in der Vergangenheit bereits mehrfach sowohl von den Rothemden der UDD als auch von den Gelbhemden der PAD, allerdings gab man zu, dass sich in ihren Reihen zahlreiche gemäßigte Ex-PAD Anhänger befinden.

Dr. Tul überreichte die Petition an NLA Vizepräsident Surachai Liengboonlertchai, der wiederum versprach, dass er das Schreiben an NLA-Präsident Pornpetch Wichitcholchai zur Prüfung weiterreichen werde. Dr. Tul betonte in Anwesenheit von Medienvertretern, dass die Ablehnung des Verfassungsentwurfs durch den Nationalen Reformrat zusätzlich bestätigt habe, dass eine Versöhnung bisher noch nicht erreicht wurde und das Land daher noch nicht bereit für Wahlen sei. „Es ist sehr wahrscheinlich, dass es — unabhängig vom Ergebnis — nach den Wahlen erneut zu Protesten in Verbindung mit Gewalt kommen wird und die Probleme wieder von vorn beginnen werden“, erklärte Dr.Tul.

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Die NLA sollte einen Sonderausschuss ins Leben rufen, der sich in Zusammenarbeit mit dem Nationalen Versöhnungskomitee damit beschäftigt, wie die Ursachen dieser „Abwärtsspirale“ innerhalb von zwei Jahren vor den nächsten Wahlen beseitigt werden können, fügte der Multi-Colour Group-Führer hinzu.

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Hanseat
Gast
Hanseat
8. September 2015 6:55 am

Moin an die Runde,
ein Gutes hat die Ablehnung auf jeden Fall. Der General hat so erst einmal zwei weitere Jahre Zeit, den „Sauhaufen“ besonders innerhalb der Polizei zu entmisten. Ihm scheint es nicht unangenehm zu sein, Polizei und Armee haben in größerer Anzahl gegen sich selber gestimmt. Da war auf jeden Fall Kalkül hinter.
Jeden Oktober bekommen viele hohe Offiziere der Polizei und den drei Waffengattungen ihre neuen Urkunden. Auch Richter und Staatsanwälte werden bis dahin noch ausgewechselt. So haben auch wir die zumindest theoretische Möglichkeit, dass einige der Thaksisten weniger im Amt sein könnten. Es sind noch viele dicken Bretter zu bohren, bis ein zumindest einiger Maßen sauberes Staatsgebilde die Nation verwalten kann!

berndgrimm
Gast
berndgrimm
8. September 2015 1:42 am

ben: Na ja, jetzt kommen die Roten langsam wieder aus den Löchern gekrochen…. :
The lawyer said he petitioned the police chief on his own and was not hired by anyone to do so. He also said he does not know Thaksin nor has had contact with him.
Records show he was a former lawyer of the UDD……

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Lügen gehört bei denen eben zur Democrazy Grundausstattung!

Formal hat der Rechtsverdreher aber wohl Recht.
Prayuth wollte den König da raushalten und hat sich unnötigerweise
selbst ein Bein gestellt.

ben
Gast
ben
7. September 2015 5:33 pm

berndgrimm:

Da es in Thailand überhaupt keine ideologischen Differenzen gibt sondern es ausschliesslich um Macht und Geld geht, braucht es keine „Versöhnung“….

Na ja, jetzt kommen die Roten langsam wieder aus den Löchern gekrochen…. :

http://www.bangkokpost.com/news/politics/683768/lawyer-seeks-lese-majeste-charge-against-prayut

berndgrimm
Gast
berndgrimm
7. September 2015 1:55 pm

Es ist sehr wahrscheinlich, dass es — unabhängig vom Ergebnis — nach den Wahlen erneut zu Protesten in Verbindung mit Gewalt kommen wird und die Probleme wieder von vorn beginnen werden“, erklärte Dr.Tul.

Die NLA sollte einen Sonderausschuss ins Leben rufen, der sich in Zusammenarbeit mit dem Nationalen Versöhnungskomitee damit beschäftigt, wie die Ursachen dieser „Abwärtsspirale“ innerhalb von zwei Jahren vor den nächsten Wahlen beseitigt werden können, fügte der Multi-Colour Group-Führer hinzu.

Da es in Thailand überhaupt keine ideologischen Differenzen gibt sondern
es ausschliesslich um Macht und Geld geht, braucht es keine „Versöhnung“.
Was es hier braucht ist eine unparteiisch aebeitende Exekutive
aus Polizei und Staatsanwaltschaft die alle geltenden Gesetze gegen
jeden durchsetzt und nicht nur gegen Ausländer und persönliche Gegner.
Solange es die nicht gibt brauchte man in der Tat auch keine Wahlen.
Aber dies wäre eine Freikarte für die Verlängerung der Diktatur
ohne dass Thailand vorankommt.

  berndgrimm(Quote)  (Reply)