Bangkok-Attentat: Polizei sieht Zusammenhang wegen Abschiebung der Uiguren

Fast vier Wochen nach dem verheerenden Bombenanschlag beim Erawan-Schrein in Bangkok erklärte der nationale Polizeichef vor der Presse, dass dieser aus Rache wegen der Abschiebung von über 100 Uiguren nach China verübt wurde.

STIN hatte bereits in mehreren Kommentaren auf diesen möglichen Zusammenhang hingewiesen.

Mehrere nationale und insbesondere internationale Medien hatten immer wieder über einen möglichen Zusammenhang zwischen der Abschiebung der 109 Uiguren und den Anschlag berichtet, doch die thailändische Polizei zeigte sich anfangs sehr zurückhaltend und vertrat die  Meinung ,  das der Anschlag eher mit dem verstärkten Vorgehen der Behörden gegen Menschenhändler zu tun haben könnte.

Seit der Übernahme der Macht durch das Militär scheint Thailand enger an China heranzurücken. Thailands Führung ist daher sehr vorsichtig, wenn es um die Beziehungen zu China geht, die Quelle von Millionen Touristen und der größte Handelspartner Thailands.

Am Montag warnte Regierungssprecher Oberst Winthai Suvaree noch die Medien davor, den Anschlag zu analysieren, was „internationale Beziehungen“ belasten könnte. Dieser Kommentar wurde dahingehend aufgefasst, dass er damit wohl China meinte.

China schweigt unterdessen. Am Dienstag sagte Hong Lei, ein Sprecher des Außenministeriums, dass „in dem Fall immer noch ermittelt wird. Ich habe für Sie zurzeit keine weiteren Informationen.“

Die Türkei hat sich in den letzten Jahren verstärkt für die Uiguren engagiert, die Türkei ist Heimat von etwa 20.000 Uiguren. Nach der Abschiebung Anfang Juli griff ein wütender Mob das thailändische Konsulat in Istanbul an und verwüstete es. Ausgeführt wurde der Angriff von türkischen Nationalisten und in der Türkei lebenden Uiguren.

Am Dienstag brachte der Chef der thailändischen Polizei den Angriff auf das Konsulat in Istanbul und den Bombenanschlag in Zusammenhang und sagte, beide Vorfälle hätten „dasselbe Motiv.“

Einige thailändische Beamte sagen, dass der mutmaßliche Drahtzieher des Anschlags, Abu Dustar Abdulrahman, auch „Ishan“ oder „Izan“ genannt, sich in der Türkei befindet. Man habe die Türkei um Hilfe gebeten.

Doch die türkische Botschaft in Bangkok dementierte in einem am Dienstag veröffentlichten Statement, in dem es heißt, dass die Türkei bislang nicht von thailändischen Behörden kontaktiert wurde.

Ein türkischer Beamter nannte Spekulationen grundlos, nach denen Türken in den Anschlag verwickelt seien. Doch einer der verhafteten Verdächtigen ist Türke, Haftbefehle gegen weitere Türken wurden ausgestellt. Gesucht wird auch eine Thai, die mit ihrem türkischen Ehemann in der Türkei lebt.

In einem der durchsuchten Apartments wurden etwa 200 gefälschte türkische Pässe sichergestellt. Die Polizei sagt, es handle sich um einen Schmugglerring, der Uiguren in die Türkei brachte.

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berndgrimm
Gast
berndgrimm
25. September 2015 3:23 am

National police chief General Somyot Poompanmuang yesterday declined to confirm that Karadag was the bomber. But he said he believed the police had evidence to prove so.

For me, Thai police are the best in the world. I believe police have evidence, but I can’t disclose anything further about this,” he said.

Der gute Mann hat vergessen zu bemerken dass diese “Polizei” erst
in seiner Amtszeit so unschlagbar gut geworden ist!
Vielleicht sollte er jetzt Thailands Nationaltrainer werden und 2022
in Qatar Fussball Weltmeister werden.

berndgrimm
Gast
berndgrimm
18. September 2015 2:11 am

The hunt for the yellow-shirted Erawan shrine bomber is back at square one because the suspect knows every move of the police due to media reports, deputy national police chief Chakthip Chaijinda says. The…
Last week, I was one hundred percent sure [of arresting him], but this week we have to start all over again,” said Pol Gen Chakthip, who will be the Royal Thai Police chief from October.
In response to Pol Gen Chakthip’s comments in which he reportedly said police now know the real name of the suspected yellow-shirted bomber who targeted the Erawan shrine, Pol Lt Gen Prawut said Pol Gen… Chakthip has all the information about that.

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Der nächste “Polizei” Chef ist ja Herzallerliebst…….
Da hat dieser Polizeicrack der besonderen Sorte ganz allein durch seinen
messerscharfen Polizeiverstand den Täter identifiziert und lokalisiert (5555555)
und da verderben die bösen Journalisten ihm doch den grössten Erfolg seiner
beeindruckenden Polizeikarriere indem sie ganz einfach die bodenlosen
Spekulationen der verschiedenen Obersherrifs veröffentlichen…..
Kein Wunder dass unsere Polizei unter solchen Bedingungen
keine erfolgreiche Polizeiarbeit abliefern kann.
Vielleicht sollte Prayuth auch deren Wahrsager auswechseln?

berndgrimm
Gast
berndgrimm
16. September 2015 12:31 pm

THE BANGKOK bombing was the handiwork of an international human-trafficking network seeking retaliation against Thailand for the return of 109 Uighur to China and a crushing crackdown on their underground activities, police said yesterday.

“They got angry. They are from the same gang that attacked the Thai Consulate in Turkey,” national police chief General Somyot Poompanmuang said.

This is the first time that the Thai authorities have directly linked the bomb attack with the deportation of trafficked Uighur.

However Prime Minister Prayut Chan-o-cha rushed to dismiss the police statement saying nobody had claimed responsibility for the bomb. “At this stage, there is no link. I don’t think so. It could be a normal crime and by ordinary human traffickers,” he said.

Es ist ja sehr interessant dass dieser Polizeichef der in seiner Amtszeit
noch keinen Fall von ordentlicher Polizeiarbeit abgeliefert hat
immer der Erste ist der die Verantwortung auf die Regierung
also die Militärdiktatur abschiebt.
Selbst wenn es Ujguren waren so bin ich überzeugt davon dass so
ein Anschlag nicht ohne erhebliche Thai Beteiligung möglich war.
Und mit Beteiligung meine ich nicht die Immis welche für
Kleingeld die Täter ins Land liessen.
Eines ist aber auch klar:
Prayuth hat diesen Polizeichef eingesetzt und dafür gesorgt
dass er sein verwunderliches Tun oder besser Nichttun
bis zu seiner Pensionierung fortsetzt.

  berndgrimm(Quote)  (Reply)