Auf dem Weg zu einem buddhistischen Tempel erzählt Natsuda Jantaptim von ihrer Tochter Ruay Jang: „Wir schlafen zusammen in einem Bett, sie hat ein eigenes Kissen und Decken“, erklärt die 45-jährige, während ihre „Tochter“ brav neben ihr auf dem Beifahrersitz sitzt. „Neulich haben wir dieKlimaanlage ausgelassen, weil ihr kalt war. Morgens trinkt sie gern Erdbeermilch.“ Doch was sich nach einemMädchen aus Fleisch und Blut anhört, ist in Wirklichkeit eine lebensechte Plastikpuppe. Wie Natsuda glauben viele Thailänder, dass die Puppen den Geist eines Kindes in sich tragen und deshalb wie Lebewesen behandelt werden sollten.
Der Hype um die „luuk thep“ begann, als Prominente behaupteten, sie hätten ihren Erfolg solchen Puppen zuverdanken. Umgerechnet bis zu 540 Euro kostet ein so genannter Kinderengel. Inzwischen spaltet die Puppenmanie das Land: Im Restaurant, in Flugzeugen und im Kino beanspruchen viele Thailänder schon eigene Sitze für ihre „Puppen“ aus Plastik.
Viele Thailänder glauben, dass okkulte Riten Glück bringen oder Unglück abwehren. Mehr als 90 Prozent derBevölkerung ist buddhistisch, doch werden Religion, Aberglaube, hinduistische und animistische Traditionen oftvermischt: Gebäude haben kein 13. Stockwerk, Politiker greifen auf Zahlenmystik oder Ratschläge von Wahrsagern zurück, Geisterglaube und Amulette sind alltäglich.
Für Natsuda, die auch eine echte, 21-jährige Tochter hat, ist die Sache klar: Seit die Puppe zur Familie gehört, habe sie viel mehr Glück. „Seit ich Ruay Jang (wörtlich: So reich) habe, hat sich mein Leben verändert. Zum Beispielhabe ich im Lotto gewonnen, was mir zuvor noch nie passiert ist“, betont die Betreiberin eines Schönheitssalons.
Für andere ist das Ganze ein Werbetrick und Symbol der Verdummung. „Es macht mir Angst, wenn ich sie im Zug sehe“, sagt die 31-jährige Designerin Lakkhana Ole aus Bangkok über die Puppen. Nach einer Umfrage der Bangkoker Universität Suan Dusit Rajabhat sehen zwei Drittel der Thailänder die Puppen positiv, wenn sie Einsamkeit lindern oder dem Leben einen Sinn geben. Doch gleichzeitig kritisieren 72 Prozent der Befragten diePlastikdummys als Hokuspokus.
„Das beweist, dass die Gesellschaft in der Krise ist“, glaubt der konservative Mönch Phra Buddha Issara, berühmt für seine scharfe Kritik an den kommerziellen Auswüchsen des thailändischen Buddhismus. „Wenn Sie einsam sind, dann gehen Sie raus und reden mit den Nachbarn, veranstalten Sie etwas mit Leuten, tun Sie Gutes, helfen Sie den Blinden, kehren Sie den Boden oder arbeiten Sie im Garten.“ Ob er eine solche Puppe segnen würde? „Ich würde sagen: Du verdammter Schwachkopf!“
Der Mönch Phra Ajarn Supachai im Tempel Bangchak in Nonthaburi sieht das anders. Er hält für Puppen und Besitzer regelmäßig Gebete ab. „Vor rund drei Jahren kamen die ersten hier mit Puppen an“, sagt er. „Jetzt haben wir etwa zehn pro Woche.“ Auch Natsude und ihre Freundin Mae Ning, die mit den Puppen handelt, werden zusammen mit ihnen mit Weihwasser gesegnet. Die „Kinderengel“ geben in unsicheren Zeiten Halt, wie Mae meint: „Manche sind gestresst von Wirtschaft, Politik, Arbeit, Finanzen, also möchten sie sich an etwas festhalten.“ Auch Natsuda bestätigt: „Wenn die Leute Puppen haben, fühlen sie sich glücklich, als wären sie in einer anderen Welt.“ AFP
Das ist wie beim Alk! 😉
Die sollen zu einem anstaendigen Arzt gehen, der sagt ihnen auch wie sie zu 90% ein Kind bekommen koennen, ohne ueberteuerte, ….. Behandlungen!
Es liegt einfach in der Natur der Sache.
Mit Kind und Enkel haette sich das erledigt.
ABer wie gesagt immer noch besser wie die Schleifchen-Hunde und die Steak-Vietnam-Hunde die dem Nachbarn vor die Tuer schei.sen!
3kg Kae3se liegt ueber dwer Freigrenze, denk an die 120 Bridge-Spielkarten!
Die Puppen sind in Australien bestimmt auch besser!
weiss ich nicht, da gibt es wohl eine Pauschalsumme, war mal 10.000 Baht, weiss nicht, ob diese noch gelten.
nein, die sind hier wohl besser, Farang-Puppen entsprechen sicher nicht den Vorstellungen von alleinstehenden Sino-Thais.
Gestern habe ich eine gesehen. Beim
Lot..Grossmarkt , … ich haette fast den Restposten O-Saft umgefahren. Eine junge, sehr huebsche Frau hatte die Puppe in der „Klappe“ des Einkaufswagen sitzen und fuhr stolz durch die Gaenge.Was ist das ? Koennen sie keine Kinder bekommen (?ueberwiegend Sino-Thai) oder wollen sie keine mehr, weil das Schulsystem so krank ist. Im ersten Fall koennte man bei 90% der Maenner helfen! Im zweiten Fall ist Hopfen und Malz verloren.
Habe mir dann aus lauter Verzweiflung einen reduzierten (50%; 200g 240TB) Mozzarella-Kaese gekauft. Habe mich gestern Abend schon geaergert, meiner Ansicht nach ist das Fake-Kaese. Wahrscheinlich haben die in China Doerfer in ‚Mozzarella‘ umbenannt.
Ich vermute auch, man hat kaum noch 100% Kaese verkauft. Ich habe auch mal bis zu 12 Packungen fuer 25% eingefrohren. 😀
Jetzt scheint die neue Masche des „Marketing“, man setzt den Verkaufspreis hoch und dann reduziert man um 25% und 50% (fast der alte Ladenpreis) und sotiert es in den „Billig-Kuehlschrank“, faellt aber scheinbar keiner drauf rein. Die haben jetzt schon zwei Kuehlschraenke , proppenvoll!
ich bin wieder eingedeckt mit 3kg Käse aus Australien, gestern Besuch bekommen. 🙂
Die Kinder sollen ja jetzt besser aufgeklaert werden!
Ich hoffe , das gilt auch fuer die „Kinderengel“ , sonst explodiert dann noch der Baby-Boom bei Minderjaehrigen! 😆
wichtig dabei ist, das die Thai – die so eine Puppe kauft, sich danach besser fühlt. Somit hat die Puppe eigentlich schon ihren Zweck
erfüllt. Menschen aus aller Welt klammern sich an irgendwas fest, wenn sie Probleme haben, die einen an Puppen – andere am Rosenkranz, andere kaufen sich einen kleinen Hund und schlafen mit diesem in einem Bett, wie eine Bekannte von uns hier. Sie hat keine Kinder und
umsorgt nun diesen Chihuahua wie ein menschliches Kind. Macht sie auch glücklich, somit ist es in Ordnung. Die Wirtschaft profitiert bei solchen Booms sicher auch und es schadet niemanden.