Sklaven in Thailand – Platz 20 beim „Global Slavery Index“

Zwangsarbeit in der Fischereiindustrie, sexuelle Ausbeutung und Kindersoldaten im Konflikt im Süden, so werden die Bedenken im Index zitiert.

Schätzungsweise 425.500 Menschen leben in Thailand unter den Bedingungen moderner Sklaverei, dies ergibt sich aus dem Index des „Global Slavery Index“. Die Studie über die Situation des Landes hat Zwangsarbeit vor allem in der Fischereiindustrie aufgelistet, sowie kommerzielle sexuelle Ausbeutung und den Einsatz von Kindersoldaten. Der Anteil an Sklavenarbeitern liegt bei 0,63 Prozent der Bevölkerung.

Thailand teilt den 20. Platz beim geschätzten Anteil der Bevölkerungen, die in der Sklaverei gefangen sind, mit Ägypten, dem Iran, der Türkei, Algerien, Uganda, Kamerun, Mali und dem Libanon.

Den letzten Rang im Index belegt Nordkorea mit geschätzten 4,37 Prozent der Bevölkerung, die als moderne Sklaven gehalten werden. Der „Global Slavery Index“ hat festgestellt, dass die thailändische Fischindustrie vor allem Männer, Kinder und Frauen aus der größeren Mekong Subregion zur Sklavenarbeit einsetze.

In der sieben Milliarden US $ (BT250 Milliarden) schweren Industrie werden auf See oft junge Männer und Jungen eingesetzt, die brutalen Behandlungen, einschließlich von schwerem und häufigem körperlichem Missbrauch und Drohungen, übermäßigen und unmenschlichen Arbeitszeiten, Schlaf- und Nahrungsentzug, zwangsweiser Verwendung von Methamphetamin und langen Reisen auf See in beengten Unterkünften hilflos ausgesetzt sind.

Zwangsarbeit existiert jedoch auch in einigen anderen Gebieten in Thailand. So seien Hausangestellte überwiegend Frauen aus ländlichen Gebieten, einschließlich ethnischer Minderheiten, sowie aus den benachbarten Ländern Kambodscha, Laos und Myanmar.

Diese Opfer berichten häufig, dass ihre Arbeitgeber sie körperlich und sexuell missbrauchen würden, sie nicht aus dem Haus gehen lassen oder ihnen ihre Bezahlung oder Ausweisdokumente vorenthalten, was es denn Opfern schwer oder gar unmöglich machen würde, zu entkommen.

Auch Thailands blühende Sexindustrie, die sowohl die lokale Nachfrage als auch die internationale Nachfrage bediene, lebe von der Ausbeutung von Frauen und Kindern, Jungen und Mädchen. Und obwohl die kommerzielle Prostitution in Thailand illegal ist, wird sie offen praktiziert. Und auch die bewaffnete Gewalt im tiefen Süden des Landes spiele eine Rolle in der modernen Sklaverei.

Der „Global Slavery Index“ umfasst 167 Länder. Die Umfrageforschung für den Index 2016 führte über 42.000 Interviews in 25 Ländern und in 53 Sprachen durch.

 

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emi_rambus
Gast
emi_rambus
19. Januar 2017 11:52 am

Super!

TICAC und A21 eröffnen neues Zentrum zur Hilfe traumatisierter Kinder
http://www.wochenblitz.com/nachrichten/pattaya/79126-ticac-und-a21-eroeffnen-neues-zentrum-zur-hilfe-traumatisierter-kinder.html#contenttxt
Die Einrichtung verfügt über ausgebildete Psychologen und ist in erster Linie darauf ausgerichtet, Kinder, die von Menschenhändlern verschleppt und als Sexsklaven missbraucht wurden, nach ihrer Befreiung bei der Bewältigung ihrer Traumata zu unterstützen.

Das freut mich!!Damit die Kinder auf Dauer geschuetzt sind, sollte von allen eine DNA-Untersuchung gespeichert werden!
Diese Daten muessen muessen staendig mit den Daten von Organspendern abgeglichen werden!!!
Ich glaube die TICAC und das Kinderschutzzentrum sind eine sehr gute Sache, mit guten Menschen . Aber genau das nutzen heute immer mehr schlechte Menschen aus. Das ist also nur eine Vorbeugung gegen das Schlechte!!

berndgrimm
Gast
berndgrimm
4. Juni 2016 10:29 am

Der „Global Slavery Index“ hat festgestellt, dass die thailändische Fischindustrie vor allem Männer, Kinder und Frauen aus der größeren Mekong Subregion zur Sklavenarbeit einsetze.

Daran wird sich aufgrund der totalen Inaktivitaet sowohl vom Fischereiministerium
als auch von der Marine Polizei sicher nichts aendern.
Auch die Nichtschwimmer der Marine sind nicht bereit sich ihre weissen
Uniformen nass und dreckig zu machen.